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5 Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Diese Woche dreht sich alles um Pioniere – vom Genie eines Ettore Bugatti über die technischen Wunderwerke aus Maranello bis hin zu einer britischen Großkatze, die sich unnachahmlich italienisch einkleiden ließ. Das und noch viel mehr bietet wirklich nur der Classic Driver Markt.

Hot & Cold

Eine Partnerschaft, die Motorsporttradition mit Designexpertise vermählte. Aus der Zusammenarbeit von Aston Martin und Zagato gingen einige der schönsten Automobile überhaupt hervor. Als die Hülle beim Concorso d´Eleganza Villa d´Este in 2011 fiel, hatte dieses Duo mit dem Vantage Zagato V12 anscheinend wieder einen Hochkaräter geschaffen. 

Er wurde ursprünglich gebaut, um im folgenden Jahr in Le Mans an der Start zu gehen. Nur 61 straßentaugliche Stück wurden gefertigt – dieses eindrucksvolle Exemplar auf unseren Fotos stellt Chassis Nummer 1 dar. Der besondere Charakter wird zudem durch die stilvolle Kombination von Alloro Green außen mit einem intensiven konfigurierten Lederinterieur in Sahara Tan und Arctic Blue unterstrichen. Dieses heißkalte Meisterstück wurde seit der Auslieferung nur schwer fassbare 1.228 Kilometer bewegt.

 

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Maestro der Mille Miglia

Das Ziel der notorisch strapaziösen Mille Miglia 1000 zu erreichen, ist eine Leistung, die es allein schon zu feiern gilt. Dieser Bugatti Type 40 von 1929 ist allerdings ein veritabler Veteran dieser Rallye, der nicht zum Start antrat, sondern ohne ein einziges mechanisches Malheur achtmal erfolgreich die Zielfahne passierte. Zugleich war dieser Bugatti viermal siegreich bei der Coppa delle Dame.

Zu Beginn der 30er Jahre hatte sich Ettore Bugatti den unbestrittenen Ruf erworben, Autos zu entwickeln, die eine herausragende Leistung sowohl auf der Straße wie auf der Rennstrecke boten. Dieses frühe Modell von 1926 bildete das Fundament für den Erfolg und besitzt auch den beinahe identischen Motor, der im Type 37 Grand Prix-Rennwagen eingesetzt wurde. Dieses hervorragende Exemplar ist ein fahrbereites Stück Hochleistungshistorie. Es verkörpert mit jeder Faser Rennsport und die kompromisslose Zielrichtung Sieg, und das auch fast 100 Jahre nach der Fertigstellung!

 

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Understatement in Perfektion

Der Ferrari 612 Scaglietti zählt wohl zu den wenigen Modellen der Marke, der seinerseits bei der Premiere in den frühen 2000er Jahren nicht so recht reüssieren wollte. Für einen 2+2-Grand Tourer war das Design in einer Klasse für sich, dennoch weckte dieser Ferrari bei jenen, die ihren Mercedes-Benz CL 600 oder Bentley Continental zu ersetzen gedachten, keine Begehrlichkeiten.

Aber wie bei so vielen anderen Autos auch reifte der 612 zu einem eleganten und vornehmen Cruiser, indes andere mit dem Lauf der Zeit immer komplizierter und umständlicher gerieten. Eine Zeitlosigkeit, die sich auch in dieser Konfiguration ausdrückt und dem 612 Scaglietti bei der bevorstehenden Gooding & Gooding-Auktion bella figura beschert. Zudem besitzt er die begehrenswerte offene Schaltkulisse mit manuellem Sechsganggetriebe. Wir würden sofort mit ihm im Sommer über einige Alpenpässe in Richtung Lago di Como fahren wollen!

 

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Taking it to the Aeromax

Es gibt in unserer Autowelt einige Modelle, die nun knapp zwanzig Jahre zählen und so wagemutige und geradezu unglaubliche Geschichten erzählen, dass man meinen könnte, es handelte sich um einen Mid-Century-Lamborghini oder Jaguar. Bei Morgan – und speziell beim atemberaubenden Aeromax – ist es die Geschichte eines beherzten jungen Designer zusammen mit der Vision eines ambitionierten wie begeisterten Autosammlers, welche die Entstehung dieses mobilen Kunstwerks ermöglichten.

Prinz Eric Sturdza, ein vermögender Morgan-Enthusiast und Unterstützer der Rennabteilung der Marke, war der Impulsgeber des Aeromax, nachdem er ein One-off-Coupé auf der Basis Aero 8 in Auftrag gegeben hatte. Statt ein italienisches Designhaus oder einen etablierten Designer mit dem Entwurf zu beauftragen, war es der junge Matthew Humphries, der die Chefetage am Firmensitz Malvern mit seinem Entwurf des aus dem Aero 8 abgeleiteten Aeromax von den Sitzen riss – dabei war Humphries nur im Rahmen seiner Ausbildung bei Morgan, da er damals noch Design an der Universität von Coventry studierte.

Das Ergebnis seiner Kreativität ist eine wirklich atemberaubende Mischung aus klassischem und modernem Autodesign, das mit einer eleganten Dachlinie und verlängerte Motorhaube überzeugte, unter letzterer war ein gewaltiger 4,4-Liter-V8 von BMW eingebettet. Wenn Sie nach einem einzigartigen großen gestalterischen Wurf suchen, der von einer Genese begleitet wird, die so einmalig wie das Design ist, dann sollten Sie der nächste Eigner dieses Aeromax sein!

 

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Der nächste Geniestreich Hoffmans

Die Zahl der Autos, die ihre Geburt dem Einfluss des enorm tüchtigen in New York geborenen Max Hoffman - Autoimporteur, Geschäftsmann und Autoverrückten – verdanken, ist schon beeindruckend. Ohne ihn hätten wir keinen Mercedes-Benz 300 SL, keinen BMW 507 und auch keinen Porsche 356, die allesamt Designgeschichte geschrieben haben. Aber wie Sie an diesem schönen Exemplar erkennen, verdankt auch Jaguar einen Teil des Erfolges jenem Mr. Hoffman.

Es handelt sich hier um den einzigen Jaguar XK120 mit Pininfarina-Karosserie – er wurde speziell für Max Hoffman gefertigt und im May 1954 an ihn ausgeliefert. Das Auto verkörpert die perfekte Mischung aus britischem Engineering und hinreißender italienischer Formensprache und blieb einige Jahre im Besitz Hoffmans. Danach wechselt dieses Pininfarina-Design öfters den Besitzer, bevor es 2015 wiederentdeckt und einer umfassenden Restaurierung gemäß Concours-Standard unterzogen wurde. Beim Pebble Beach Concours 2017 erreichte Hoffmans Modell den zweiten Platz und dürfte somit bei zukünftigen Schönheitsbewerben seinem neuen Besitzer durchaus die eine oder Trophäe bescheren.

 

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