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5 Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Der Classic Driver Markt ist wie eine Quelle, die einfach nie versiegt, denn auch diese Woche hat es wieder faszinierende Exemplare an die Oberfläche getragen. Selbst der verwöhnteste Enthusiast dürfte unter diesen fünf klassischen Autos eines finden, das ihm den Schlaf raubt.

Schwergewichtiges Leichtgewicht

Hier handelt es sich um einen Boxster, der wirklich nicht die üblichen herablassenden Etikette verdient hat, wobei man ehrlicherweise feststellen muss, dass jeder Boxster ein toller Sportwagen ist, der beileibe keine Häme verdient hat. Was Sie hier sehen ist ein Porsche Boxster 968 Track Prototype von 2000, der mit respekteinflößenden 625 PS und einem Drehmoment von 750 Nm aufwartet. Mit einer Topspeed von gut 325 Stundenkilometern und einem Sprint von 0 – 200 km/h in 9,8 Sekunden nimmt es dieses Leichtbau-Biest sogar mit einem Porsche 959 auf. Wenn Sie über die nötige Expertise verfügen, dann sind schnellste Runden beim nächsten Track Day fast schon ein Kinderspiel. Dieser Prototype hat knapp 1.000 Meilen auf der Uhr und wartet darauf, dass jemand das Steuer übernimmt und endlich Aufwärmrunden genießt.

 

Drei magische Buchstaben

Wenn ein Petrolhead die drei magischen Buchstaben GTO vernimmt, dann setzt vermutlich so etwas wie ein Pawlowscher Reflex ein: Es darf etwas wirklich Großartiges erwartet werden. Dieser Ferrari 599 GTO von 2011 bildet da keine Ausnahme, vor allem in dieser hocherotischen Farbe Rosso Mugello. Zur Erinnerung: Dieses Auto war auf der Runde in Fiorano beinahe eine Sekunde schneller als der Enzo. Andererseits ist diese Statistik auch nicht so überraschend, denn hier handelt es sich letztlich um einen 599XX mit Nummernschildern. Dieser 599 GTO ist fast fabrikneu, die Uhr hat weniger als 500 Meilen gezählt. Außerdem wurde er mit üppigen Optionen bedacht – eine Liste, die vermutlich noch länger als die Motorhaube ist. Wollten Sie immer schon einen roten Ferrari? Jetzt ist der Augenblick gekommen.

 

Das Delta steckt in den Details

Aus unserer Verführung für den Delta machen wir hier bei Classic Driver keinen Hehl. Und dieser Lancia Delta HF Evolution Bianco Perlato Limited Edition von 1994 ist vielleicht der perfekteste Vertreter seiner Art, den wir seit langem bewundern durften. Als einer von nur 400 gebauten Exemplaren ist es außerdem schier unmöglich, dass Sie unterwegs auf seinesgleichen stoßen könnten. Er ist auch noch fantastisch konfiguriert mit einer Bianco Perlato-Lackierung, die wunderbar zum blauen Lederinterieur passt. Es handelt sich hier aber nicht um ein komplett originales Fahrzeug, denn der Motor war knapp über 3.000 Meilen im Einsatz, der Rest fast 85.000 Meilen. Aber der Gesamtzustand wirkt so überzeugend, dass man diese Divergenz vermutlich kaum bemerkt. Der Delta hat außerdem ein neues Getriebe, neue Bremsen und eine neue variable Federung – ein Lancia mit dem Sie ohne Reue eine heiße Runde drehen können.

 

Frankreichs Ferrari

Wenn Ihnen die Modelle aus Maranello etwas zu extrovertiert sind, dann könnte Sie dieser Venturi 260 LM von 1996 interessieren. Angetrieben von einem aufgeladenen 2,8-Liter-V6 mit 260 PS Leistung fehlen diesem Venturi im Vergleich zu den italienischen Rivalen ein paar Zylinder, aber er kompensiert das durch seinen Seltenheitswert. Nur 33 Stück dieses französischen Supersportwagens wurden überhaupt hergestellt, deswegen dürften Sie schwerlich ein besseres Exemplar als dieses mit 18.000 Meilen auf der Uhr finden. Da er so wenig gefahren wurde, ist der Gesamtzustand auch einwandfrei. Obwohl wir dem nächsten Besitzer gerne vorschlagen würden, sich enormen Fahrspaß zu gönnen, würde dieser Venturi einen genauso bestechenden Auftritt in einem Museum verdienen.

 

Das Alphatier im Dschungel

Wir haben wirklich keine Ahnung, was man bei Lister in den achtziger Jahren geraucht hat, aber es muss eine enorme Wirkung verströmt haben, denn kein nüchterner Mensch hätte doch einen XJ-S mit annähernd 500 PS ausgerüstet. Aber genau ist eingetreten und hier haben wir ein Lister-Jaguar XJ-S HE MkIII-Cabrio von 1985 mit 496 PS und einer beachtlich langen Bezeichnung. Unter der Motorhaube agiert ein 7,0-Liter-V12-Riese an der Leine einer manuellen Fünfgangschaltung. Wer sich ans Steuer dieses geradezu monströsen Jaguars setzt, ist auf sich allein gestellt. Ihn zu fahren, mag nichts für schwache Nerven sein, aber dafür erhielt die bissige Großkatze 2014 eine umfassende Restaurierung, die damals mehr als 103.000 Pfund verschlungen hat. Seither wurde er nur 2.000 Meilen bewegt. Wenn Sie Lust haben, zu erfahren, wie er sich zu seinen fabrikneuen Tagen anfühlte, dann ist das jetzt Ihre Gelegenheit.