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5 Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Die handverlesene Auswahl dieser Woche deckt ein breites und vor allem farbiges Spektrum ab. Egal, ob Sie auf der Suche nach einem Ferrari in Pastellgrün, einem Porsche in zwei Blautönen oder einer elfenbeinfarbenen Ikone französischen Automobilbaus sind – wir haben das richtige Auto für Sie!

 

Sich einmal so fühlen wie McRae

Man könnte meinen, der Ford Focus RS der ersten Generation sei ein Homologationsmodell gewesen. Auf Kiel gelegt, um Fords göttlicher Fahrerriege, zu der Carlos Sainz Snr, Colin McRae, Markko Märtin und François Duval gehörten, die besten Siegchancen zu verpassen. Doch dem war nicht so. Vielmehr packte Ford alle im Rallye-Sport mit dem Fokus WRC gemachten Erkenntnisse in eine straßenzugelassene RS-Version, die von den Fans sofort als leistungsstark und exklusiv wahrgenommen wurde.

Der RS imponierte mit einer verbreiterten Karosserie, einem tiefergelegten Fahrwerk, Sparco-Schalensitzen und einem stark modifizierten Zweiliter-Duratec-Motor als Herzstück. Dank neuer Kolben, geschmiedeter Pleuelstangen und eines Garrett-Turboladers stieg die Leistung des Fronttrieblers auf 215 PS. Unser jetzt in Belgien stehendes Modell wurde 2004 in Deutschland zugelassen, hatte bislang erst zwei Besitzer, wobei sein bislang letzter ihn seit 2004 sein Eigen nennt und immer in einer geheizten Garage aufbewahrte. Insgesamt baute Ford 4501 Fokus RS Mk1, davon 2354 in EU-Spezifikation. Da die Preise für schnelle Fords der älteren Generation weiter steigen, wetten wir, dass diese Rakete aus den frühen 2000er-Jahren ein zertifizierter zukünftiger Klassiker ist!

 

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Purosangue in historischem Grünton

Als Ferrari erstmals seine Pläne für den Einstieg in den SUV-Markt ankündigte, versetzte das große Teile der Automobilwelt in helle Aufregung. Fans der Marke hielten sich mit zitternden Händen die Augen zu, und Enzo Ferrari mag sich im Grab umgedreht haben... Doch nur zwei Jahre nach der Markteinführung (2022) des nach der ältesten italienischen Pferdezuchtrasse benannten „FUV“ von Ferrari hatten sich die Gemüter schon wieder beruhigt. Die galaktischen Leistungsdaten, die clever durchdachte Kabine und die markante Optik des „Vollbluts“ hatten die Skeptiker verstummen lassen.

Es war das Exterieur des ersten Ferrari mit vier Türen, das anfangs so stark polarisierte und die Ferrari-Community spaltete. Schaut man sich nun dieses Exemplar von Tom Hartley mit nur 1900 Kilometern auf der Uhr an, fällt es schwer, die damalige Aufregung nachzuvollziehen. Mit Ferraris historischer Zweischichtlackierung Verde Pallido über einem Interieur in Chocolato-Leder würde dieses FUV (Ferrari Utility Vehicle) sogar unter den verrücktesten Hypercars hervorstechen. Allein die Lackierung, die an die Farbe des 1962 von Stirling Moss gesteuerten GTO angelehnt ist, kostete 25.000 £ extra – und damit genauso viel oder mehr als fast 1.000 komplette Autos, die derzeit im Classic Driver Markt gelistet sind!

 

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Ein EB110 wie kein anderer

Vor 33 Jahren waren an einem Spätsommertag rund 2000 Gäste zu einer ungewöhnlichen Präsentation ins Zentrum von Paris geladen. Es ging nach fast 40 Jahren um nicht weniger als die Wiedergeburt einer der bedeutendsten französischen Auto-Marken aller Zeiten – Bugatti. Unter den VIPs befanden sich große Namen aus der Welt des Films – wie Alain Delon – des Sports und des Zeitgeschehens. Mit gespannten 35-mm-Kameras und VHS-Aufnahmegeräten im Anschlag, glitt ein Bugatti EB 110 in der Launchfarbe French Racing Blue anmutig die Champs-Élysées hinunter, exakt an Ettore Bugattis 110. Geburtstag. Und die Welt bekam einen gebührenden Anblick eines Autos, das den Weg für den Veyron, den Chiron und den Tourbillion ebnete. 

Der EB110 war bis auf sein relativ hohes Gewicht ein Supersportwagen, der seine Konkurrenten in vielen Disziplinen in den Schatten stellte. Das begann mit dem Triebwerk – ein von vier Turboladern unter Hochdruck gesetzter V12 mit 560 PS – und setzte sich über ein ultraleichtes Carbon-Monocoque bis zum Allradantrieb mit zwei Differenzialen fort. Alles zusammen kamen nur 139 EB 110 auf die Straße, was dieses bei Drivers Hall in Berlin stehende Exemplar aus 1994 und erster Hand zu einer echten Rarität macht. Es verließ als EB 110 GT das Werk in Campogalliano mit SuperSport-Rädern und einer Telefonantenne und ist der einzige GT, dem im Werk der auf 612 PS gesteigerte SuperSport-Motor implantiert wurde!

 

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Weniger ist mehr

Es gibt nur wenige Autos, die das Mantra „weniger ist mehr“ so predigen wie eine Alpine A110. Insbesondere wenn es sich um ein sehr frühes Produktionsexemplar wie dieses von The Classic Motor Hub angebotene aus dem Jahr 1965 handelt. Während A110 auch in Mexiko, Brasilien. Bulgarien und Spanien gebaut wurden, lief dieses Serie-1-Auto am Alpine-Stammsitz Dieppe in Nordfrankreich vom Band. 

Seit 1984 befindet es sich im Vereinigten Königreich. Wo man sich in jüngeren Jahren rührend um die kleine Französin kümmerte! Wichtige Meilensteine einer erst in diesem Sommer final abgeschlossenen Restaurierung waren eine gründliche Motorrevision (2017), ein neuer Vergaser und neue Bezugstoffe (2018), ein neuer Kabelbaum und das Aufpolieren von 34 Chromteilen (2020) sowie Anfang 2021 eine Neu- und Umlackierung von Alpine Blue auf die Originalfarbe Ivory (Elfenbein).

Mit seinem leistungsstärkeren und historisch korrekten 1108-cm³-Gordini-„VB“-Motor, dem agilen Handling und einem Federgewicht von 650 Kilogramm ist die zierliche „Berlinette“ ein Gerät, das bei einer Fahrt über Land durchaus in der Lage ist, weitaus exotischere Modelle in den Schatten zu stellen!

 

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Two shades of Blue

Über 1300 Porsche sind aktuell im Classic Driver Markt gelistet. Und zugegeben – wir haben schon eine ganze Reihe einzigartiger Occasionen (für uns) entdeckt. Einige bezirzen mit ikonischen Farbtönen wie Rubystar Red, während sich andere mit einer üppigen Innenausstattung trauen, anders zu sein. Dieser Porsche 928 GTS kombiniert beides und stellt eine der verrücktesten Farbkombinationen zur Schau, die wir je bei Stuttgarts V8-Grand-Tourer gesehen haben. 

Wenn Sie ein großer Fan blauer Autos sind, ist dies Ihre Chance, einen der wenigen jemals gebauten 928 in Tahoe-Blau-Metallic zu besitzen. Ergänzt um eine komplette und 1992 vom Erstbesitzer speziell georderte Sonder-Lederausstattung in – Sie erraten es, Azurblau! Der GTS mit Automatikgetriebe hatte danach noch zwei weitere Besitzer und hat bis heute 117.580 Kilometer abgespult. Er wird vom Wuppertaler Händler Early 911s zusammen mit neuem TÜV/AU sowie aktuellem Classic-Data-Wertgutachten angeboten. Ein wirklich besonderes Exemplar, das zweifellos die Blicke auf sich ziehen wird, egal, wohin Sie es auch fahren!

 

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