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5 Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Wenn in den Schweizer Bergen der erste Schnee des Jahres fällt, wird definitiv der Herbst eingeläutet. Es mag jetzt frostiger werden, doch ist dafür der Classic Driver-Markt in dieser Woche heißer denn je!

Wenn St. Moritz Räder hätte

Der Glamour, die Heritage, die raue Landschaft – es gibt wirklich keinen mit St. Moritz vergleichbaren Ort auf der Welt. Ein Paradies für coole Autos und noch coolere Charaktere. Es kann schwierig sein, an einem Ort wie diesem aufzufallen. Aber wir glauben, dass wir das perfekte Mobil für diese Aufgabe gefunden haben.

Der von Empire Projects aus Aprilia (Italien) als „St. Moritz Edition“ gebaute Wagen ist eine Liebeserklärung an die Schweizer Alpenregion. Auf Basis eines Range Rover Serie I Baujahr 1982 mit 3,5-Liter-V8-Vergasermotor bewahrt er die Authentizität und Eleganz eines Range Range Classic. Ist aber zugleich selbst im direkten Vergleich mit den aufregendsten Hypercars ein Hingucker. 

Die findige Konstruktion des in der Originalfarbe Tuscan Blue lackierten Modells über einem Interieur in braunem italienischem Leder und mit Teddy-Teppichboden erlaubt den Einsatz zu allen vier Jahreszeiten. Das Hardtop kann man für die Sommermonate komplett demontieren und – wenn es Zeit wird, die Skier und den Glühwein einzuladen – mit ein paar stabilen Clips wieder anbringen. Für das ungeschulte Auge ist es dann fast unmöglich zu erkennen, dass dieser in Italien zum Verkauf stehende Land Rover ein Verwandlungskünstler ist! 

 

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Tarnkappen-Bomber

Es mag eine kühne Behauptung sein, aber wir sind der Meinung, dass sowohl McLaren als auch Mercedes-Benz mit dem SLR McLaren in den 2000er-Jahren einen Entwicklungs-Gipfel erklommen haben. In Gestalt eines herausragenden Supersportwagens, der genauso gut fuhr, wie er aussah. Bald 20 Jahre sind seit der Markteinführung vergangen, und während der Bauzeit haben die beiden Marken das Konzept ihres Kronjuwels in Editionen wie dem 722, dem Stirling Moss und sogar einer renntauglichen Variante regelrecht auf die Spitze getrieben.

Dieses Exemplar Baujahr 2006, das bei RM Sotheby’s kommender London Sale versteigert wird, ist so selten wie nur möglich. Denn es ist eines von nur 25 Exemplaren, die von McLaren Special Operations weiter aufgerüstet wurden und dreimal seltener sind als der 75-mal gebaute Stirling Moss. Der bisher einzige Besitzer dieses Modells spendierte seinem Auto 2011 das MSO-Upgrade – bestehend aus einer leichteren Karosserie mit höherem Kohlefaser-Anteil und gegenüber dem 722 Edition-Modell 15 Prozent mehr Abtrieb, einem zehn Millimeter tiefergelegte Fahrwerk und strafferer Feder/Dämpfer-Abstimmung. Zugleich ist dies der einzige SLR im Bespoke-Farbton Fire Black, ergänzt um ein schwarzes Interieur mit anthrazitfarbenem Exklusivleder. Die Kosten für die Exklusiv-Farbe, den höheren Anteil an Karbonfiber-Teilen und die schwarzen Felgen des 722 S Roadsters summierten sich auf 162.496 Pfund – die der Kunde dieses aktuell 38.200 Kilometer gelaufenen Stealthbombers zusätzlich zum Preis eines standardmäßigen SLR drauflegen musste.

 

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Fast For(war)d        

Ford blickt wohl auf die größte Tradition im Bau von erfolgreichen Rallyeautos auf Basis von Großserienmodellen zurück – vom Escort über den Focus bis zum Sierra. Sicher, Audi mag den Quattro haben, Peugeot den 205 T16, Lancia den galaktischen Stratos, aber die größten Hits von Ford wie die frühen EscortRS200Escort CosworthFocus RS und natürlich der Ford Sierra RS Cosworth mussten sich nicht dahinter verstecken. Sie alle markierten besondere Momente in der Rallyesport-Geschichte des „Blue Oval“ und holten zahlreiche Siege und Titel. 

Bei diesem in Belgien offerierten Sierra Cosworth 4x4 handelt es sich um ein 1991 bei Mike Little Preparations in England im Auftrag von Ford Motorsport Europe gebautes und speziell für Asphaltprüfungen konzipiertes Fahrzeug, Es wurde neu an das Team Planning Sport Padova Italy geliefert, das den Ford 1992 und 1993 in der nationalen Rallye-Meisterschaft einsetzte. Das Gruppe-A-Auto war ein wahres Biest und bescherte dem Team einige fantastische Ergebnisse und Trophäen. Nun ist es mit einem 325 PS (!) starken Motor bereit für ernsthafte Einsätze im historischen Rallyesport. 

 

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Der Influencer

Eigentlich sollten wir jetzt nicht zum tausendsten Mal eine Lobeshymne über den Lancia Stratos anstimmen. Aber wir tun es trotzdem. Aus der Feder des verstorbenen Meisters Marcello Gandini entstand diese unvergleichliche Mischung aus aggressivem, futuristischem Design und kompromissloser Performance – ein wahres Kunstwerk, das sowohl den Rallyesport als auch die Supercar-Ästhetik maßgeblich beeinflusste. 

Es wird heutzutage immer schwieriger, einen Stratos zu finden, da so viele in ihrer Blütezeit zerstört oder – vor allem in jüngerer Zeit – in klimatisierten Garagen als Zukunftsinvestition abgestellt wurden. Dieser von vornherein für den Einsatz auf der Straße zugelassene Stratos HF aus 1975 gehört zu unseren absoluten Favoriten. Zur auffälligen Optik (Farbe Bleu Stratos) und einem mit Alcantara Avana ausgeschlagenem Interieur kommt als zusätzlicher Bonuspunkt eine Laufleistung von nur 8.000 km.  Der aktuelle Besitzer dieses heute im polnischen Danzig stehenden Stratos erwarb das Auto 2006 im Rahmen der in Spa-Francorchamps zelebrierten Feiern zum 100-jährigen Lancia-Jubiläum. Der Keil ist in einem tadellosen Zustand und wird zweifellos für Aufsehen sorgen, wo auch immer Sie mit ihm auftauchen werden! Eigentlich sollten wir jetzt nicht zum tausendsten Mal eine Lobeshymne über den Lancia Stratos anstimmen. Aber wir tun es trotzdem. Aus der Feder des verstorbenen Meisters Marcello Gandini entstand diese unvergleichliche Mischung aus aggressivem, futuristischem Design und kompromissloser Performance – ein wahres Kunstwerk, das sowohl den Rallyesport als auch die Supercar-Ästhetik maßgeblich beeinflusste. 

 

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Blue Suede Seats

Bei seiner Premiere im Jahr 2004 war der Ruf RTurbo eines der schnellsten Serienautos, das man für sein hart verdientes Geld kaufen konnte. Gleichzeitig bot er seinen Insassen einen stilvollen Innenraum und eine Optik, die unendlich mehr Gaffer anlockte, als es ein typischer Porsche 996 Turbo  je hätte bewirken können. 

Dieses prächtig ausgestattete Exemplar wurde zwar zum ersten Mal vor 20 Jahren auf die Straße gebracht, seine Leistungsdaten (590 PS als stärkste damals angebotene Ausbaustufe) sind aber noch immer beeindruckend. Türen und Motorhaube des in Perlweiß-Metallic lackierten RTurbo sind aus Kohlefaser, gebremst wird per Porsche PCCB-Bremsen. Innen gibt es einen integrierten Überrollkäfig und eine wunderschöne Kabine mit blauem Leder und Alcantara. Mit nur wenigen Knöpfen und ohne die fummeligen Bildschirme moderner 911er ist dieser nur 4000 Kilometer gelaufene und bei Andreas Wüest in der Schweiz auf seinen neuen Besitzer wartende Elfer ein Supersportwagen, aus dem Sie nie wieder aussteigen wollen!

 

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