Anfang der 1960er-Jahre übernahm Elektromotoren-König Daniele Agrati das Zepter der Traditionsmarke Garelli. Nach der Fusion des Motorenherstellers und des Motorradbauers wollte der ehrgeizige Unternehmer an die unzähligen Garelli-Rennerfolge und Rekorde vor dem Krieg anknüpfen.
Mit ihrer überdimensionierten Verkleidung aus Aluminium erinnern die beiden speziell für Rekordversuche gebauten Garelli 50 Monza eher an die Zukunftsvision eines Designers, als an eine Rennmaschine. Tatsächlich ist der Aerodynamik-Schild ein Bestandteil der Modifikation, die der Garelli-Ingenieur William Soncini in Vorbereitung für Rekordfahrten vornahm. Auch ein größerer Tank und weit nach hinten versetzte Fußrasten, die den Fahrern eine niedrigere, mehr windschnittige Sitzposition erlaubten, waren Teil der Rekordstrategie. Mit Erfolg, wie sich zeigte.
Im November 1963 konnten die Rennfahrer Gianemilio Marchesani, Luigi Pastori, Robert Patrignani, Giulio Parnigotti, Luciano Spinello und Gianpiero Zubani einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf der Langstrecke in Monza aufstellen. Mit durchschnittlich 108.834 km/h beendete das Team die 24-Stunden-Hatz. Bis heute ist dieser Rekord in der 50 cm³ ungeschlagen. Im selben Jahr sollten noch sieben weitere Rekorde folgen.
Weiterführende Links Eines von zwei gebauten Garelli Monza-Rekord-Motorrädern wird im Rahmen der Bonhams-Auktion am 7. Februar in Paris versteigert. Der Schätzpreis liegt zwischen EUR 50.000 bis 75.000. Weitere Informationen erhalten Sie im Online-Katalog von Bonhams. |
Fotos: Bonhams