• Baujahr 
    1929
  • Kilometerstand 
    18 502 mi / 29 777 km
  • Automobiltyp 
    Cabriolet / Roadster
  • Lenkung 
    Lenkung rechts
  • Zustand 
    Restauriert
  • Innenfarbe 
    Grün
  • Innenausstattung 
    Leather
  • Anzahl der Türen 
    2
  • Zahl der Sitze 
    4
  • Standort
    Deutschland
  • Außenfarbe 
    Grün
  • Getriebe 
    Manuell
  • Leistung 
    182 PS / 134 kW / 180 BHP
  • Antrieb 
    2wd
  • Kraftstoff 
    Petrol

Beschreibung

• Das erste Serienexemplar und „Prototyp“ von nur 50 originalen werksseitigen 4½-Liter Kompressor-Wagen für die Homologation
• Ausgestellt auf Bentleys Messestand auf der Olympia Motor Show 1929 und Ex-Werksvorführwagen u.a. für Presseberichte
• Sehr original mit ‚matching‘ Motor, Kompressor, Chassis (Ausnahme Vorderachse), typgerechtes Getriebe von einem anderen Blower
• Erste Karosserie von 1929 separat vorhanden und ggf. zu erwerben
• Historie umfassend bekannt, ausführliche Expertise von Bentley-Spezialistin Clare Hay, Service-Protokolle/Rechnungen vorhanden
• Berechtigt für Concours und historische Renn-Events weltweit

Die 4½-Liter Kompressor-Bentleys aus der Zeit von 1929 bis 1931 – allgemein auch als „Blower“ bezeichnet – gehören zu den legendärsten frühen Modellen der Marke. Sie stammen aus der Epoche, als Bentley-Automobile im Rennsport sehr erfolgreich waren und 1924, 1927 (3 Liter Modelle), 1928, 1929 und 1930 (4½ und 6½ Liter Modelle) die 24 Stunden von Le Mans gewonnen hatten. So erfolgreich waren dort seit 1923 nur Alfa Romeo, Jaguar, Ferrari, Ford und Porsche. Die Erfolge verdankte Bentley vor allem den so genannten „Bentley-Boys“ – eine illustre Gruppe zumeist finanzstarker Unternehmer, Lebemänner und Rennfahrer um den damaligen Bentley-Chef und Investor Woolf Barnato. Die Idee zur Kompressor-Aufladung des 4½ Litre stammte 1929 von Rennfahrer Sir Henry "Tim" Birkin, ebenfalls einer der „Bentley Boys“. Dieser 4½ Litre Blower Bentley ist das erste der 50 in Serie für die Homologation gefertigten Fahrzeuge und das einzige, das im Jahr 1929 gebaut wurde. Als solcher „Prototyp“ hat er unter anderem noch den gleichen Rahmenkopf und Stoßdämpfer wie die fünf zuvor als „Birkin Blower“ gebauten Werksrennwagen. Der Wagen blieb vorerst in Werksbesitz und wurde von Bentley am 17. Oktober 1929 auf der Londoner Olympia Motorshow ausgestellt. Dort feierte er die Weltpremiere des Modells und begründete das Image jener legendären Kompressor-Bentleys. Denn im Vergleich zu Bentleys gewaltigem 6½ Liter Reihensechszylinder war der 4½ Liter Vierzylinder leichter und ließ sich agiler bewegen, entwickelte aber dank Kompressor nahezu dieselbe Leistung von über 180 PS. Damit erreichte der „Blower“ Fahrleistungen, die gemessen an damaligen Maßstäben heute einem „Supersportwagen“ gerecht würden. Weil der werksseitig vorgesehene Motor nicht rechtzeitig zur Olympia Motorshow im Oktober 1929 fertig wurde, stellte Bentley den Wagen dort mit einem Aggregat das, das von einem der fünf vorab gebauten „Birkin Blower“ Rennwagen ausgeliehen war. Doch bereits im November 1929 wurde er auf den laut „Production Logbook“ korrekten Motor umgerüstet. Das Chassis dieses Exemplars trug von Beginn an stets eine viersitzige Open Tourer Karosserie des englischen Karosseriebauers Vanden Plas (VdP) und macht das Fahrzeug historisch bewertet auch optisch korrekt. Insbesondere im Vergleich zu vielen Bentley-Limousinen, die später im Laufe ihres Lebens in sportliche „Open Tourer“ im Vanden Plas Look verwandelt wurden. Allerdings war das auf der Olympia Motorshow gezeigte Original in seiner Zweifarblackierung „Le Mans Green / Dockers‘ Champagne“ wohl etwas zu extravagant (laut Clare Hay) und wurde bereits im April 1930 gegen eine neue einfarbige Standard-Sport-Viersitzer-Tourer-Karosserie von Vanden Plas getauscht. Noch immer in Besitz von Bentley Motors wurde dieses erste 4½ Litre Kompressor-Exemplar als Werksvorführwagen genutzt und Automobil-Journalisten zur Verfügung gestellt. So ist genau dieser Wagen in den damaligen Magazinen „The Motor“ (April 1930) sowie „Motor Sport“ (Januar 1931) abgebildet, getestet und beschrieben worden (siehe Abbildungen auf Seite 6). Er blieb bis September 1931 als Vorführwagen im Werksbesitz. Im Zuge der Übernahme von Bentley durch Rolls-Royce ging der Wagen im November 1931 als zunächst an den Bentley Vertragshändler Jack Barclay in London (den Bentley Händler gibt es heute noch), der den Wagen im Februar 1932 an den Händler Frank Scott nach Newcastle weiterreichte. Über diesen gelangte der Bentley dann an seinen ersten privaten Eigentümer: den Bentley-Enthusiasten J. Weston Adamson aus Northallerton/Yorkshire. Im Jahr 1933 verkaufte er den Wagen an A. James McAlpine in Wrexham/North Wales. In dessen Besitz erfuhr der Bentley im August 1934 einen Unfall. Daraufhin wurde die Vorderachse durch eine andere überholte Komponente bei Wrexham Motors ersetzt, was im Serviceprotokoll von Bentley Motors vermerkt ist. Nächster Eigentümer wurde 1934 der Londoner Charles Lewis, der den Wagen wohl spätestens 1939 an S.R. Miller nach Watford veräußerte, wo er den Krieg überstand. Als Eigentümer ab 1946 nennt die Besitzer-Chronik sodann Victor Doland und W.H.R. White und ab 1951 J.F. Gurney. Im Jahr 1967 wurde P.W. Neale der Eigentümer. Dieser tauschte vermutlich den installierten Motor gegen einen anderen oder dies war bereits zuvor geschehen. Auf jeden Fall besaß P.W. Neale das originale Antriebsaggregat und behielt es in seinem Besitz als der Bentley spätestens im Jahr 1971 von dem Australier J.T. Jeffery übernommen wurde. Irgendwann im Laufe der 1960/1970er oder frühen 1980er Jahre wurde die jetzige Karosserie installiert. Sie ist eine Recreation der Vanden Plas Open Tourer Karosserie im „Le Mans“ Style nach dem Vorbild der von Henry Tim Birkin in Le Mans eingesetzten „Team Cars“. Zu dem attraktiven Look zählen unter anderem die „Birkin“-Helmkotflügel, der Benzintank und das Instrumentenbrett im Cockpit. Anfang der 1980er kam der Bentley wieder nach Europa zurück. Im September 1982 wurde er über den Londoner Händler C.A.R. Howard im Magazin „MotorSport“ inseriert (siehe Abbildung nächste Seite) und trägt bereits die aktuelle Karosserie. Der nächste Eigentümer (Name bekannt) in Großbritannien hatte das große Glück, dass der frühere Besitzer Neale den behaltenen, originalen Motor 1984 zum Kauf offerierte. So wurde der Bentley antriebsseitig in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt – einschließlich des originalen Kompressors (Amherst Villers MK. IV Twin Rotor, System Roots). Etwa zehn Jahre später erlangte der besondere Blower wieder einmal Presse-Popularität, als er im Juli 1994 in einem ausführlichen Fahrbericht der britischen Sammlerzeitschrift „Popular Classics“ vorgestellt wurde. Etwa 2011 übernahm ein Schweizer Sammler (Name bekannt) das Fahrzeug, der es schließlich 2013 an seinen aktuellen Eigentümer in Großbritannien veräußerte. Dieser investierte weiter in den hochwertigen Erhaltungszustand und so liegen für den Zeitraum 2014 bis 2018 Service- und Überholungs-Rechnungen über rund 75.000 GBP vor. Neben dem originalen Motor und Kompressor verfügt dieser erste in Serie gebaute Blower auch über ein weitgehend originales nummerngleiches Rolling-Chassis mit Ausnahme der bereits genannten ausgetauschten Vorderachse von Bentley und des Schaltgetriebes. Das heute verbaute Getriebe mit Einscheibenkupplung entspricht dem Bentley-Typ „D“ mit Overdrive. Es stammt von einem später produzierten 4½ Litre „Blower“ und ist somit typgerecht. Eine interessante Besonderheit in punkto Originalität ist die erste Karosserie von 1929, die auf der Olympia Motor Show montiert war. Sie existiert heute noch in gutem Zustand auf einem anderen Bentley Chassis. Da Auto und Eigentümer bekannt sind, bestünde eventuell die Option, diese Originalkarosserie zu erwerben und den Bentley in seinen Urzustand zurückzuversetzen. Dies wäre ohne großen Aufwand machbar und dürfte den Wert dieses „Blowers“ signifikant erhöhen. Bentley zählt neben Bugatti und Mercedes Benz zu den ganz wenigen Marken, deren Kompressor aus dem Rennsport auch in Straßen-Fahrzeuge gelangte. Die Aura der frühen Motorsport-Ära fährt also stets mit und berechtigt solche Wagen für hochkarätige Concours und historische Renn-Events weltweit. Dieser erste Bentley 4½ Litre Blower, der nach den Werksrennwagen in Serie gebaut wurde, gehört sicherlich zu den originalsten Exemplaren, die weltweit noch existieren. Seine Rolle als „Prototyp“ macht ihn zusätzlich besonders, abgerundet durch die umfassende Dokumentation seiner Geschichte und technischen Details durch die Expertin Clare Hay.
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• The first production and "prototype" car of only 50 factory-built 4½-litre supercharged examples for homologation
• Exhibition car on Bentley's stand at the 1929 Olympia Motor Show and ex-factory demonstrator, tested by motor car magazines
• Very original with 'matching' engine, supercharger, chassis (except front axle), true-to-type gearbox from another Blower
• First original body from 1929 potentially for sale separately
• Extensive history well known, detailed expertise from Bentley specialist Dr Clare Hay and service logs / invoices available
• Eligible for concours and historic racing events worldwide

The 4½-litre supercharged Bentleys from the period 1929 to 1931 – commonly referred to as "Blowers" – are among the brand's most legendary early models. They date from the era when Bentley cars were very successful in motor racing and won the 24 Hours of Le Mans in 1924, 1927 (3-litre models), 1928, 1929 and 1930 (4½ and 6½-litre models). Only Alfa Romeo, Jaguar, Ferrari, Ford and Porsche had been so successful there since 1923. Bentley owed its success above all to the so-called "Bentley Boys" – an illustrious group of mostly financially strong entrepreneurs, bon vivants and racing drivers centred around the then Bentley boss and investor Woolf Barnato. The idea of supercharging the 4½ Litre came from racing driver Sir Henry "Tim" Birkin, also one of the "Bentley Boys", in 1929. This 4½ litre Blower Bentley is the first of the 50 vehicles built in series for homologation and the only one built in 1929. As such a "prototype", it still has, among other things, the same frame head and shock absorbers as the five factory racing cars previously built as the "Birkin Blower". The car remained in factory ownership for the time being and was exhibited by Bentley at the London Olympia Motor Show on 17 October 1929. There it celebrated the world premiere of this model and established the image of those legendary supercharged Bentleys. Compared to Bentley's massive 6½-litre in-line six-cylinder engine, the 4½-litre four-cylinder was lighter and more agile in driving, but developed almost the same power of over 180 hp thanks to the supercharger. As a result, the "Blower" achieved a performance level that would do like a todays "super sports car" by the standards of the time. Because the factory-intended engine was not ready in time for the Olympia Motor Show in October 1929, Bentley presented the car there with an engine that had been borrowed from one of the five "Birkin Blower" racing cars built in advance. However, it was converted to the correct engine according to the "Production Logbook" as early as November 1929. From the very beginning, the chassis of this example has always had a four-seater Open Tourer body from English coachbuilder Vanden Plas (VdP), which values the vehicle historically correct in terms of design and appearance. Especially in comparison to many Bentley saloons that were later transformed into sporty "open tourers" with the Vanden Plas look. However, the original motor car shown at the Olympia Motor Show in its two-tone "Le Mans Green / Dockers' Champagne" paint scheme was probably a little too extravagant (according to Clare Hay) and was fitted with a new single-colour Standard Sports Four-Seater Tourer body by Vanden Plas in April 1930. Still owned by Bentley Motors, this first 4½ litre supercharged example was used as a factory demonstration car and made available to automobile journalists. Hence, exact this car was illustrated, tested and described in some magazines of the time like "The Motor" in April 1930 and "Motor Sport" in January 1931 (see illustrations on page 6). It remained in factory ownership as a demo car until September 1931. When Bentley was taken over by Rolls-Royce in November 1931, the car was initially sold to the authorised Bentley dealer Jack Barclay in London (the Bentley dealer still exists today), who passed the car on to the dealer Frank Scott in Newcastle in February 1932. Through him, the Bentley then came to its first private owner: Bentley enthusiast J. Weston Adamson from Northallerton/Yorkshire. In 1933, he sold the car to A. James McAlpine in Wrexham/North Wales. In his ownership, the Bentley was involved in an accident in August 1934. As a result, the front axle was replaced by another overhauled component at Wrexham Motors, which is noted in the Bentley Motors service log. The next owner was Charles Lewis from London in 1934, who probably passed the car to S.R. Miller in Watford in 1939 at the latest, where it survived the war. The owner chronicle then names Victor Doland and W.H.R. White as owners from 1946 and J.F. Gurney from 1951. In 1967, P.W. Neale became the next owner. He presumably exchanged the installed engine for another one or this had already been done before. In any case, P.W. Neale was in charge of the original power unit and kept it in his possession when the Bentley was taken over by the Australian J.T. Jeffery in 1971 at the latest. At some point during the 1960s/1970s or early 1980s, the current bodywork was installed. It is a recreation of the Vanden Plas Open Tourer bodywork in "Le Mans" style, inspired by the "team cars" used by Henry Tim Birkin at Le Mans. The attractive look includes the "Birkin" helmet mudguards, the petrol tank and the instrument panel in the cockpit. The Bentley returned to Europe in the early 1980s. It was advertised in "MotorSport" magazine via the London dealer C.A.R. Howard (see illustration on next page) in September 1982 and already had the current bodywork. The next owner (name known) in Great Britain was very fortunate that the former owner Neale offered the retained original engine for sale in 1984. Hence, the Bentley was restored to its original condition on the drive side – including the original supercharger (Amherst Villers MK. IV Twin Rotor, System Roots). Around ten years later, the special Blower once again achieved press popularity when it was presented in a detailed driving report in the British collectors' magazine "Popular Classics" in July 1994. Around 2011, a Swiss collector (name known) acquired the vehicle, who finally sold it to its current owner in the UK in 2013. He continued to invest in the high-quality condition and service and overhaul invoices totalling around GBP 75,000 are available for the period 2014 to 2018. In addition to the original engine and supercharger, this first series-built Blower also has a largely original, matching-numbers rolling chassis with the exception of the previously mentioned exchanged front axle from Bentley and the manual gearbox. The gearbox with single disc clutch fitted today corresponds to the Bentley type "D" with overdrive. It comes from a later-produced 4½ litre "Blower" and is therefore true to type. An interesting special feature in terms of originality is the first body from 1929, which was assembled at the Olympia Motor Show. This bodywork still exists today in good condition on another Bentley chassis. As the car and owner are known, it may be possible to acquire this original bodywork and return the Bentley to its original condition. This would be feasible without great expense and should significantly increase the value of this "Blower". Alongside Bugatti and Mercedes Benz, Bentley is one of the very few brands whose superchargers from motorsport were also used in road vehicles. The aura of the early motorsport era is therefore always on the passenger seat and makes such cars eligible for top-class concours and historic racing events worldwide. This first Bentley 4½ Litre Blower, which was built in series after the factory racing cars, is certainly one of the most original examples still in existence worldwide. Its role as a "prototype" makes it even more special, rounded off by the comprehensive documentation of its history and technical details by vintage Bentley expert Clare Hay.


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