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Auf einen Plausch mit Richard Mille bei der Nürburgring Classic

Richard Mille ist nicht nur die treibende Kraft einiger der innovativsten und fortschrittlichsten Uhren, er ist auch ein leidenschaftlicher Motorsportfan. Keine Frage, dass er zum 90. Jubiläum des Nürburgrings einen aktiven Part übernahm. Classic Driver traf ihn bei der Nürburgring Classic...

Neunzig Jahre Nürburgring ist eine enorme Leistung, die gefeiert werden musste. War es eine einfache Entscheidung, offizieller Partner der Nürburgring Classic zu werden?

Mein Freund Jochen Mass erklärte mir seine Vision des Nürburgrings - und wie er über diese Rennstrecke sprach, war sehr romantisch. Wie man den Ring befahren und bewältigen muss, die Kurven und die Autos und der Verhalten und deren Handling. Das hat mir sehr gefallen. Es ist für mich der erste deutsche Event bei dem ich als Sponsor auftrete. Unsere Marke ist natürlich bei einigen anderen wie der Le Mans Classic, Rallye des Princesses und der Chantilly Arts & Elegance dabei. Wir sind in der Klassikerszene sehr engagiert. Wir sind auch bei der Formel 1 wie auch bei den 24 Stunden von Le Mans vertreten. Motorsport ist mein Leben.

Haben Sie selbst einmal die Nordschleife befahren?

Ich bin auf dem Ring selbst zwei- oder dreimal Rennen gefahren, aber auf der Nordschleife war ich noch nie. Gerade bin ich mit Freunden dort unterwegs gewesen. Mit Jochen werde ich später eine Runde drehen, was verspricht, ein Abenteuer zu werden! Das ist selbst schon eine Geschichte.

Wie kommt es, dass die Liebe zu Autos und Uhren Hand in Hand geht?

Es gibt sehr viele Ähnlichkeiten. Nehmen wir Rennwagen: Da bin ich geradezu besessen von der Leistung, und so sehe ich das auch bei der Performance meiner Uhren. Mir ist die Reduktion der Reibung sehr wichtig - ein großes Handikap mechanischer Uhren. Ich befasse mich mit der Festigkeit des Uhrwerks genauso wie Steifigkeit des Chassis ein wichtiges Thema bei Sport- und Rennwagen darstellt. Es gibt Kurven und Unebenheiten, die abfedert werden müssen, ohne, dass das Auto von der Straße abkommt. Es gibt also viele Themen, die beide Bereiche mit einander teilen. Ich setze bei den Uhren auch viele moderne Materialien wie Karbonfaser und Titan ein, die bei Automobilen ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.

Zu diesem Thema gibt es immer lebhafte Debatten, aber viele Enthusiasten sind überzeugt, dass Autos gefahren und Uhr getragen werden sollen. Stimmen Sie zu?

Ja! Ich mag Automuseen so wenig wie Uhrenmuseen. Für mich hat das den Hauch des Morbiden, weil alles darin tot ist. Es gibt doch nichts Schöneres, als ein Auto im Tageslicht - das Auto fängt die Sonnenstrahlen ein und erwacht zum Leben. Ich liebe alles, was die Lebendigkeit feiert. Wir sind doch selbst ein Produkt, das voller Leben steckt, voller Leidenschaft, voller Energie und voller Innovationskraft.

Gehört Ihre Passion eher den Autos oder den Uhren?

Es kommt auf den Moment im Lauf eines Tages an. Es ist wie Sex oder Essen. Es kommt darauf an, worauf ich gerade Lust habe. Erfreulicherweise passen auch diese beiden Leidenschaften sehr gut zusammen.

Fotos: Frederik Dulay Photography

In Partnerschaft mit Richard Mille hat Classic Driver live von der Nürburgring Classic 2017 berichtet. Alle Beiträge zu dieser Veranstaltung finden Sie hier.