Auf einen Franzosen wie Richard Mille kann man sich eben verlassen. Denn während die "Uhrmacher" bei Apple puritanische Züchtigkeit predigen und (zumindest offiziell) jegliche Erotik von ihrer Smartwatch verbannt haben, kann man sich bei Richard Mille seit neuestem eine recht gewagte Uhr ans Handgelenk binden. Das limitierte Richard Mille RM 69 Erotic Tourbillon verspricht, unsere geheimsten Wünsche zu enthüllen und zeigt auf drei Titanium-Rollplättchen innerhalb des Zifferblatts sündige Sprüche wie “Let me kiss you tonight,” “I want to caress you madly” oder - ganz gewagt - “I long to arouse your nipples.” Natürlich haben die Markensprecher einige gute und seriöse Argumente im Ärmel, um ihren zudringlichen Zeitmesse zu verteidigen: "Erotische Uhren sind ein wichtiger Teil der Uhrmachergeschichte; oftmals ließen sich die Designer vom Libertinismus ihrer Zeit zu gewagten mechanischen Szenen hinreißen. Weil sie nicht den gängigen religiösen, moralischen oder politischen Konventionen entsprachen, wurden viele dieser Objekte konfisziert und verbannt. Doch wie so oft sind es die verbotenen Freuden, die man hinter verschlossenen Türen am meisten genießt."