Direkt zum Inhalt

Magazin

Mit diesem Aston Martin Valkyrie Spider gehört die Straße Ihnen

Er wirkt, als wäre er aus aktuellen Formel 1-Rennwagen herausgeschält worden und trägt trotzdem Nummernschilder. Der Aston Martin Valkyrie ist ein rennbereites Spektakel für die Straße. Wir können unsere Augen nicht von diesem wunderbar konfigurierten Exemplar von Drivers Hall lassen.

Man liebt sie oder lehnt sie rundum ab, dennoch darf man den Einfluss, den Special Project-Autos im Lauf der letzten zehn Jahre auf die Branche ausgeübt haben, nicht unterschätzen. Meist extrem limitiert, dazu aberwitzig schnell und fast immer das Resultat einer Zusammenarbeit zwischen den intelligentesten Köpfen der Autowelt – sei es legendäre Formel 1-Designer, bahnbrechende Ingenieure oder sogar Rennfahrer selbst. Der Aston Martin Valkyrie besitzt alle diese Merkmale, kombiniert zu etwas, das sich nur noch als legaler Wahnwitz beschreiben lässt: Ein Auto, so schnell, dass der Atem aussetzt, ein Auto aus dem Stoff, aus dem auch Formel 1-Rennwagen entstehen und doch ist es für die ganz normale, zivile Straße zugelassen worden. Wenn das Gehirn das Potenzial dieser Geschwindigkeit erstmal verarbeitet hat, ist es an der Zeit zu überlegen, wie der persönliche Valkyrie aussehen soll. Wer auch immer dieses Exemplar, das bei Drivers Hall steht, konfiguriert hat, versteht etwas von der Kunst, die Balance zwischen zurücknehmen und auffallen zu erzielen. 

Kaum vorstellbar, aber der Valkyrie wurde erstmals im Jahr 2016 angekündigt und geriet zu einer Art Hirngespinst der Marke Aston Martin, die zwar Ambitionen hegte, aber zugleich Turbolenzen aus jeder Ecke erfuhr. Was in Projekten wie diesen, die Jahre zur Realisierung brauchen, noch seltener eintrifft: Der Valkyrie erfüllt alles, was Aston Martin versprach. Man schuf ein Auto wie es wahrhaft kein anderes auf der Straße – oder auf der Rennstrecke – gibt. 

Unter der Haut des Valkyrie breitet sich ein Meer aus Karbonfaser aus. Das winzige Cockpit ist hautnah an einen 6,5-Liter-V12-Saugmotor mit 65-Grad-Winkel gerückt, zu dieser Einheit gehört auch noch ein integrierter, von Rimac stammender Elektromotor. Dieser perfekt harmonisierende Zusammenschluss entwickelt haarsträubende 1.139 PS, ohne das Additiv der notwendigen Flüssigkeiten wiegt dieses sagenhafte Konstrukt 1.270 Kilo. Um bei den vierstelligen Daten zu bleiben: Aston Martins Ingenieure haben auch Wunder bei der Anpresskraft bewirkt, denn das optisch extravagante Design ermöglicht eine Downforce von 1.000 Kilo, die sich unkonventionell unter dem Fahrzeug statt als Folge der Karosseriepaneele entwickelt. Gewicht einzusparen, ist bei so einem Modell der Schlüssel zum Erfolg. Die Genies von Gaydon schienen für jedes noch so kleine Detail eine Lösung gefunden zu haben. Beispielsweise das berühmte geflügelte Emblem – man hätte es durch einen Aufkleber ersetzen können, der kaum aufgefallen wäre, aber das gefiel Aston Martin nicht. Dieses Markenemblem wurde aus Titan geschnitzt und ist nur 40 Mikron dick, dünner als ein Haarfollikel und 99 Prozent leichter als das serienmäßige Emblem. Das Resultat dieser einmaligen Entwicklung ist ein Sportwagen, der über die Straße zu schweben scheint, mit großen Luftführungsöffnungen, die ganz buchstäblich die Sicht auf die Straße unterhalb des Valkyrie eröffnen. Das muss ein unvergessliches Fahrerlebnis sein.

Dieses hervorstechende Exemplar, das als zweites in einer Serie von nur 85 Spider gefertigt worden ist, bietet eine Lektion darin, wie man das Design eines Autos für sich sprechen lässt. Wie bei jedem Aston Martin sind Tausende Farb- und Innenraumkombinationen erhältlich, deswegen ist die Wahl der treffenden Farbe für dieses mit Karbonfaser geformte Auto schwierig genug. Entscheidungshilfen lieferten dem Eigner das Exposed Gloss Carbon Fibre Body aus Aston Martins Q-Abteilung – eine 325.000 Euro teure Option – sowie ein markanter Farbakzent dank F1 Racing Green – ein Mehraufwand, der sich auf fast 100.000 Euro belief. Dieser lauernde Stealth-Auftritt in Kombination mit Sitz-Pads in Eifel Green und Karbonfaser so weit das Auge reicht erzeugen ein geradezu unverschämt schönes Hypercar. Die Festspiele in Bayreuth sind längst vorbei, aber wenn Sie Lust auf einen Walkürenritt verspüren, dann muss diese Valkyrie Teil Ihrer Sammlung werden!

 

AUTO ANSEHEN