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Poltu Quatu Classic war die coolste Beach Party für Sammler und ihre Autos

Poltu Quatu Classic feierte 2023 eine grandiose Neuauflage: Das Thema in diesem Jahr war das 40. Jubiläum des unvergessenen 007-Thrillers „Octopussy“. Es versteht sich von selbst, dass Strandmobile aller Art und Bikinis nicht fehlen durften.

Bei manchen Concours kann es etwas steif zugehen, denn manikürter Rasen und dreiteilige Anzüge sind an der Tagesordnung, aber die Poltu Quatu Classic gehört längst zu unseren Lieblingen, weil man den Concours-Gedanken zum Strand verlegt hat und so einen betörenden Cocktail aus klassischen Autos, Piña Coladas und zauberhaften Küstenstreifen mixte. In Vorfreude auf Sand und Sonne hat unser unerschrockener Chef J.P. Rathgen den Gentleman-Look eines Concours-Jurors zu Gunsten kühlen Leinens getauscht und sich zur Costa Smeralda aufgemacht. 

Großartig von Simone Bertolero von Auto Classic Italy organisiert, stand dieses Jahr das Thema „Octopussy“ im Mittelpunkt, um das 40. Jubiläum eines der beliebtesten James Bond-Filme zu feiern. Selbstverständlich zählte an diesem Wochenende eine Fahrt mit exquisiten Klassikern zum berühmten Cappriccioli-Strand zum Programm, genau hier wurde die berühmte Szene mit Roger Moore und seinem sich in ein U-Boot verwandelnden Lotus Esprit gedreht. 

Die anderen automobilen Stars von „Octopussy“ gaben natürlich auch ein Gastspiel wie beispielsweise dieser sehr besondere braune Range Rover als dreitüriges Cabrio mit seitlich angeordneten Rücksitzen und großem Bull Bar vorne, den Kenner als Rapport Huntsman wiedererkennen dürften. Neben den perfekt strandtauglichen Range Rover reihten sich in der Klasse „Sex on the Beach“ auch unsere Freunde von Meyers Manx, die den ganzen Weg von St. Moritz mit ihrem glitzernden Beach Buggy im Gepäck hergereist waren, wie auch viele andere Spiaggine, die für mobilen Sommerspaß entwickelt worden waren. Andere unvergessliche Beach Cars, die auf Sardinien Sand unter die Räder nahmen, waren der Autozodiaco Damaca – Italiens Antwort auf den Meyers Manx – und der Gatto Dune Buggy, der an der Costa Smeralda ganz in seinem Element war. 

Mit „Rally Queens“ wurde ein weitere, sehr beeindruckende Klasse geschaffen – ihr Star war der unglaubliche Repsol Lancia Delta Integrale von Carlos Sainz. An seiner Seite begeisterte der Renault 5 Turbo von 1982, doch das wohl überraschendste  Merkmal dieser Klasse muss der kolossale Sound, den der winzige Fiat Abarth 124-Rallyewagen entfesselte, gewesen sein.

Wir müssen auch unbedingt die Kategorie „Peace and Love“ erwähnen, mit der eine hinreißend komische Autosammlung, die ein deutscher Teilnehmer mitgebracht hatte, umschrieben wurde. Gefeiert wurden hier die eigentümlichsten französischen Autos, darunter ein Matra 530 LX in Signal Yellow, der von vorne wie hinten fast identisch aussieht.

Keine Veranstaltung in 2023 lässt sich eine Hommage an Porsches 75. Geburtstag entgehen, so auch die Poltu Quatu Classic, die alles aufbot von den ersten P-Fahrzeugen bis zum 911 Sport Classic mit dem wir kürzlich nach Le Mans fuhren. Wir waren begeistert, Alois und Estonia Ruf zu treffen, die ihren ultimativ coolen Bergmeister mitgebracht hatten. J.P. hatte das Vergnügen, ihn auf den malerischen Straßen entlang der Costa Smeralda zu erleben. Zu den anderen Highlights aus Zuffenhausen zählten ein umfassend originaler roter 356 Speedster von 1955 – stolzer Empfänger des F.I.V.A. Preservation Award – und der in seiner Klasse siegende Porsche 930 Turbo, der uns verblüffte, weil er sich noch in Erstbesitz befindet und eine verblüffende Low Mileage von nur 27.000 Kilometer aufweist.

Die beeindruckendsten Supersportwagen aus Maranello, die sich in die Klasse „Ferrari Tribute to Le Mans“ reihten, überwältigten alle. Darunter als „Best of Show“ ein Ferrari 340 Mille Miglia, der einem italienischen Ehepaar gehört und begleitet wurde von einer veritablen Bibliothek seiner Historie, die sich über sechs einzelne Bücher erstreckte. Während sich die Eigner des 340 Mille Miglia natürlich sehr über ihre Auszeichnung freuten, war es ihr kleiner Dachshund, der von dem erfreulichen Ergebnis noch aufgeregter schien. 

Allerdings war Classic Drivers erkorener Liebling an diesem Wochenende Edo Schöns Plexiglas Ferrari Daytona, der uns atemlos zurückließ mit seiner ursprünglichen Kombination aus weißem Lack, grünen Streifen und einem grünen Interieur. Ferraris waren aber nicht die einzigen Supercars, welche die Costa Smeralda besuchten: Die Supercar-Klasse begeisterte mit einem Cocktail aus klassischen und modernen Traumwagen, darunter alles von einem Bizzarrini 5300 America bis zu einem Lamborghini Gallardo, nicht zu vergessen auch noch Maseratis jüngstes und größtes Werk, der MC20.

Ganz oben auf der Liste der Augenschmaus-Kategorien gehörte für uns die Klasse „Something Special“. Mitglieder in dieser Kombination aus klassischem Metall und moderner Karbonfaser waren der radikale Restomod EVO37 von Kimera Automobili und der fantastische schwarze Lamborghini LM002, den unsere guten Freunde bei Andreas Wüest dabei hatten. Da wir gerade von unseren Freunden sprechen: Wir waren auch sehr glücklich, das Team von Morton Street Partners zu sehen. Wir werden demnächst gemeinsam einen spannenden Artikel veröffentlichen, den Sie sich nicht entgehen lassen sollten!

Und schließlich müssen wir auch noch Morgan hochleben lassen, die mit ihren aktuellsten Modellen mit von der Partie waren, unter anderem mit dem Super 3: Für uns dürfte er der ultimative Gefährte für einen Sommer auf Sardinien verkörpern. Nach einem Wochenende voller traumhafter Landschaften, perfekten Autos und bester Gesellschaft können wir einstimmig bestätigen, dass kein anderer Event dem Poltu Quatu Classic gleichkommt. Und jetzt müssen wir wieder ein ganzes Jahr sehnlich warten!

Fotos: Hagop Kalaidjian