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Lost & Found: Die spektakulärsten Autofunde aller Zeiten

Es ist wie mit einem vergessenen Geldschein, der eines Tages in der Manteltasche wieder auftaucht. Oder einer großen Liebe, die plötzlich wieder zurückkehrt. Wir blicken zurück auf einige der denkwürdigsten automobilen Funde aller Zeiten.

 


Die alte Dame und das Daytona Coupé



Lost & Found: Die spektakulärsten Autofunde aller Zeiten
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Dieses erste von sechs gebauten Shelby Daytona Coupés hatte mit seinen zahlreichen Renntriumphen und 23 Geschwindigkeitsrekorden einen schier unschätzbaren Wert auf dem Klassikermarkt. Das Problem war nur: Keiner wusste, wo das Auto abgeblieben war. Nach einer Recherche in Südkalifornien fand man den Besitzer der US-Ikone: Eine exzentrische Dame, die leider nicht mit sich reden ließ. Nicht einmal Carroll Shelby kam an sie heran, und auch nicht der Wert des Klassikers konnte die Dame vom Verkauf überzeugen. Erst nachdem die Besitzerin Selbstmord begangen hatte, wurde der Sportwagen aus seinem 30-jährigen Dornröschenschlaf geweckt. Das Shelby Daytona Coupé befindet sich – in seinen urspünglichen Zustand versetzt – im Simeone Automotive Museum.

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Der Flügeltürer hinter den Computern

Lost & Found: Die spektakulärsten Autofunde aller Zeiten

Die meisten Jugendlichen bekommen einen respektvollen Schulterklopfer von ihren Eltern, wenn sie ihr Studium abschließen. Der Kaliformier Tom Wellmer hingegen erhielt im Jahr 1955 einen Mercedes 300 SL Aluminium-Roadster. Nachdem jedoch das Getriebe irgendwann in den 70er Jahren seinen Geist aufgab – womöglich hatte sich Wellmer zu häufig auf einen Kickdown an der Ampel eingelassen – wurde der SL ganze vier Jahrzehnte in der Garage des Eigners hinter Stapeln von Großrechnern abgestellt. Erst kürzlich wurde der Aluminium-Roadster aufgespürt und von SL-Guru Rudi Koniczek erworben, dessen Firma momentan an der Wiederherstellung des Mercedes arbeitet. Wenn der Alu-SL erst einmal fertiggestellt ist, dürfte er mehrere Millionen US-Dollar wert sein.

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Der Bugatti, der aus der Tiefe kam



Lost & Found: Die spektakulärsten Autofunde aller Zeiten
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Dieser Bugatti Brescia wurde am 11. April 1925 in Nancy ausgeliefert und von einem französischen Architekten gefahren, der es mit französischen Kennzeichen etwa drei Jahre in der Schweiz bewegte, ohne jemals den Einfuhrzoll bezahlt zu haben. Als der Herr die Schweiz verließ, überließ er das Auto seiner Tessiner Gastfamilie. Diese hatte jedoch bedenken, nachträglich Einfuhrabgaben an den Zoll zahlen zu müssen, und versenkte den Wagen 1937 kurzerhand im Lago Maggiore. Der Bugatti Brescia wurde über die Anlegerampe ins Wasser gestoßen und sank 53 Meter in die Tiefe. Dort rottete der Wagen vor sich hin.

Erst am 12. Juli 2009 meldete die Gemeinde Ascona einen kapitalen Fang: Eine Tauchergruppe zog nach neunmonatiger Bergungsaktion denselben Bugatti Brescia von 1925 aus dem Seebecken von Ascona. Das Auto verweilte demnach ganze 72 Jahre unter Wasser, ehe es von Bonhams auf der Retromobile 2010 für 260.500 Euro versteigert wurde.

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Drei Italiener, ein Schuppen, vier Jahrzehnte

Lost & Found: Die spektakulärsten Autofunde aller Zeiten

2011 wurde bekannt gegeben, dass ein Trio aus italienischen Exoten in einem Schuppen nahe Dallas, USA, gefunden wurde. Es handelte sich um einen Ferrari Dino, ein Ferrari 365 GTB/4 Daytona und ein Maserati Bora. Besonders bemerkenswert war die Tatsache, dass sie fast vier Jahrzehnte dort geschlummert hatten und zusammen einen Kilometerstand von nur 13.500 Meilen aufwiesen.

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Ferrari Dino, lebendig begraben



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Im Jahr 1978 stolperte eine Gruppe von Kindern über diesen gestohlenen Ferrari Dino 246 GTS, offenbar das Opfer eines Versicherungsbetrugs. Leider hatten sich die Gauner einst geeinigt, den Ferrari kurzerhand zu begraben, anstatt ihn in irgendeinem Unterstand sauber zu verwahren. Nach dem spektakulären Fund wurde der Wagen ausgegraben und verkauft. Glücklicherweise war der Boden nach einer längeren Dürre-Periode relativ trocken, sodass der neue Besitzer den Wagen gut restaurieren konnte. Bis heute hat der Dino seinen rechtmäßigen Besitzer nicht gewechselt.

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Text: Joe Breeze
Fotos: Various