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5 moderne Klassiker, in die Sie jetzt investieren sollten

Selbstredend kauft man keinen Automobilklassiker nur als reine Investition. Aber die folgenden unterbewerteten modernen Klassiker, die von fünf Markenexperten ausgewählt wurden, versprechen nicht nur Fahrvergnügen für Jahre. Ihr Wert dürfte auch deutlich wachsen.

Britischer Biss – Aston Martin Vanquish

“Wir haben in jüngerer Zeit einen stabilen Wertzuwachs beim ersten Aston Martin Vanquish erlebt und ich denke, dass es so weitergeht“, sagt uns Paul Spires, Geschäftsführer bei Aston Martin Works. „Ein guter Indikator ist die steigende Zahl der Kunden, die ihren Vanquish mit dem damals serienmäßigen Automatikgetriebe bei uns mit einer manuellen Schaltung ausstatten lassen. Die Besitzer investieren also Geld in ihre Autos. Ein Vanquish mit dieser Modifikation kann übrigens auch das goldenen Zertifikat in unserem neuen Assured Provenance Programme erhalten, sofern er den Anforderungen ansonsten entspricht. Leider haben wir gerade keine Vanquish der ersten Generation auf Lager, die Nachfrage übersteigt deutlich das Angebot. Dieses Jahr haben wir schon mehr als zehn Exemplare verkauft. Und wenn ein neuer Vanquish bei uns reinkommt, wird er nach allen Regeln der Kunst aufbereitet – und ist dann auch relativ schnell verkauft.“

> Zum Aston Martin Vanquish der ersten Generation im Classic Driver Markt

Autobahnschreck in der Businessklasse - AMG-Mercedes aus den 1990er Jahren

„Ich persönlich schätze die frühen M-Fahrzeuge von BMW, aber da hat der Marktwert bereits angezogen”, sagt Nick Maignon von Image Automotive, einem auf klassische Autos spezialisierten Unternehmen, das auch die Showrooms Fast Classics und Millenium Heroes betreibt. „Als zukünftige Klassiker kämen für mich die Mercedes AMG der 1990er und 2000er Jahre in Frage. Die Marke hatte zu dieser Zeit Qualitätsprobleme, aber das bedeutet, dass die selteneren AMG-Modelle heute durchaus erschwinglich sind. Die E55-T-Modelle aus den frühen 2000er Jahren sind hier besonders erwähnenswert. Sie waren seinerzeit recht selten, vor allem, wenn sie nicht in Silber lackiert waren, und besaßen einen V8-Saugmotor mit über 350 PS. Das C55-T-Modell sowie der SLK55 wären auch eine Überlegung wert, da sie in der Formel 1 als Safety Car und Notarztfahrzeug im Einsatz waren. Mit den Safety Cars hat Mercedes eine Tradition etabliert, deswegen könnten gerade diese beiden Autos einmal als Ikonen gelten. Sie waren schließlich die ersten.”

> Zu den Mercedes AMG Modellen ab 1990 im Classic Driver Markt

Die ungeliebten Porsche: 928, 944 and 968

„Wenn man die Porsches betrachtet, deren Wert in den letzten Jahren nicht sonderlich gestiegen ist,  dann ist der 928 ausgesprochen preisgünstig,” sagt Mark Mullen von Cars of Malton. „Man kann immer noch einen GTS für 30.000 bis 35.000 Euro kaufen. Ein fantastisches Modell, dessen Wert noch steigen wird. Bei den Clubsports-Versionen ist das bereits der Fall, weniger beim Sports und den Seriencoupés. Es gibt eine größere Nachfrage nach den Handschaltern, aber im Lauf der Zeit werden sie alle attraktiver. Eine guter 944er wäre auch nicht schlecht, ist aber mit Problemen verbunden. In den letzten siebeneinhalb Jahren haben wir nur fünf solche Autos verkaufen können, weil es wenige gute Exemplare gibt. Sie wurden häufig gekauft, aber Pflege und Wartung waren vielen Besitzern zu kostspielig. Wenn man sich für einen 944er entscheidet, sollte man ganz sicher sein, dass er sich in gutem Zustand befindet.”

> Zu den Porsche ab 1985 im Classic Driver Markt

Letzte Gelegenheit für einen Ferrari unter 70.000 Euro

„Der 348 war für Ferrari aufgrund des Stahl-Chassis in Semi-Monocoque-Bauweise und dem längs verbauten V8-Motor ein riesiger Schritt vorwärts”, sagt der Ferrari-Händler Jeff Fosker. „Das sind großartige Sportautos, die man sich jetzt unbedingt sichern sollte, weil sie dem Fahrer ein echtes V8-Mittelmotor-Erlebnis bieten können. Interessenten sollten Ausschau halten nach den sehr seltenen 348 GTB und den GTS-Modellen, die ich als Sammlerstücke aus dieser Baureihe empfehle. Später wurde der 360 der erste Ferrari, der komplett aus Aluminium gebaut wurde. Wenn das Modell gepflegt wurde, wird es sich wunderbar fahren und sich gegenüber den aktuellen Sortwagen behaupten können. Es gibt derzeit hervorragende Exemplare für unter 120.000 Euro, aber im Lauf des nächsten Jahres werden sie wie die Ferrari F355 stark im Wert steigen. Nach heutigen Maßstäben mag der 456 nicht sonderlich schnell erscheinen, aber dieser GT von Ferrari ist bestechend luxuriös und komfortabel. Wenn man von ihm nicht eine ausdrückliche Sportwagen-Charakteristik erwartet, wird ein Käufer nicht enttäuscht werden. Jetzt wäre die letzte Gelegenheit, sich einen V12-Ferrari für unter 70.000 Euro zu sichern.”

> Zu den modernen Ferrari-Klassikern im Classic Driver Markt

In würde gealtert - die späten Jaguar XJS

„Der XJS wird zwar seit Mitte der 1970er Jahre gebaut, aber die Facelifts nach 1992 sind attraktiver und werden deswegen in Zukunft wertvoller,” sagt Thomas Bormann von Car Classics Cologne. „Der 6,0-Liter-V12 debütierte zusammen mit der 4,0-Liter-Version des Sechszylinders - beide waren viel besser als die früheren Motoren. Bei den 6,0-Liter-Autos sieht man schon, dass der Wert leicht steigt, aber viele davon gibt es eben nicht auf dem Markt. Sie werden aber zunehmend als Sammlerstück anerkannt. Die Nachfrage nach der AJ16-Version des 4,0-Liter-Sechszylinders wird übrigens auch immer stärker.”

> Zu den Jaguar XKS ab 1990 im Classic Driver Markt