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Auf Neuseelands Kurven das Jubiläum des Porsche 911 ausklingen lassen

Er ist „Der Herr der Kurven“ – und lässt sich nie die Gelegenheit zu einem abenteuerlichen Road Trip entgehen. Nun hat Stefan Bogner für sein Magazin „Curves“ die Südinsel Neuseelands am Steuer eines Porsche 911 T erkundet.

Vor einem Jahr war der Fotograf und Herausgeber Stefan Bogner für sein Magazin „Curves“ mit zwei hochgebockten Porsche Cayenne der ersten Serie in Patagonien unterwegs. Nach dem südamerikanischen Abenteuer und einem Abstecher nach Korsika mit dem Porsche 911 Dakar hat er das 60. Jubiläumsjahr des Porsche 911 am anderen Ende der Welt in Neuseeland ausklingen lassen. Wir haben ihn trotz 12 Stunden Zeitunterschied ans Telefon bekommen – wir saßen gerade beim Morgenkaffee, er hatte gerade bei einem Glas neuseeländischem Rotwein mit der Bildbearbeitung begonnen. 

Stefan, gerade standest du doch noch an der Magellanstraße im Süden Chiles – was machst du denn nun schon wieder in Neuseeland?

Wir wollten zum Ausklang des Jubiläumsjahres des Porsche 911 noch einmal einen wirklich schönen Roadtrip erleben. Und Neuseeland stand schon immer ganz oben auf der Liste meiner Sehnsuchtsorte. Es ist natürlich toll, bereits ein Jahr nach unserem letzten Abenteuer in Patagonien am anderen Ende der Welt unterwegs zu sein.

Was ist dir in Neuseeland als erstes aufgefallen?

Die Menschen! Die sind nämlich unfassbar nett und tiefenentspannt. Das fängt schon bei der Migration an, bei der sich die Beamten äußerst freundlich erkundigen, ob man auch keine fremdartigen Pflanzensamen in den Erdresten unter den Wanderschuhen einschleppt. Und darüber hinaus noch Reisetipps geben. Auch der Verkehr ist ein wunderschönes Dahinfließen – auf die Hupe drückt hier niemand. Die ganze Südinsel hat einen entspannten Vibe, der einen sofort runterkommen lässt.

Auf deinen Fotos setzt du ja weniger die Menschen, sondern vor allem die Straßen und die Landschaften um sie herum in Szene. Hat die Neuseeländische Landschaft bisher gehalten, was sie versprochen hat? 

Dass Neuseeland unglaublich vielfältig und eindrucksvoll ist, wissen wir ja spätestens seit „Herr der Ringe“. Die Südinsel fühlt sich einfach gesagt an wie eine Best of-Compilation von Europa und Nordamerika. Mal sieht es aus wie in der Schweiz, mal wie in einem US-Nationalpark oder in Schottland. Auch das Klima ist für uns Mitteleuropäer angenehm und vertraut. Das Frühjahr als Reisezeit ist ideal. Überall duftet es nach Kräutern, Blumen – und Wald. Das ist übrigens kein Kulturwald, sondern Dschungel. Und es ist lustig, wenn es aus den Fichten trillert und pfeift, als würde ein altes Nokia klingeln, und man zwischen den altvertrauten Nadeln plötzlich einen bunten Papagei sitzen sieht.

Ist das Reisen durch Neuseeland denn auch ein Abenteuer wie in Patagonien?

Das Land ist weit und großzügig, man ist immer in der Natur, es gibt aber keine wilden oder giftigen Tiere wie etwa in Australien. Es ist ein wahnsinnig geschmeidiges Reiseland, man fühlt sich also vom ersten Augenblick an wohl.

Hat der Porsche 911 T als Reiseauto funktioniert?

Absolut, man kann die Südinsel ganz problemlos am Steuer eines Elfers erkunden. Der Porsche 911 T ist ja ein wenig minimalistischer ausgestattet, aber auch das ging wunderbar. Die Straßen sind gut gepflegt, überall gibt es Tankstellen und nette Hotels. Nur um den Lack sollte man sich nicht allzu sehr sorgen, ein bisschen Kies fliegt einem schon ab und an um die Ohren. 

Und wie ist das Essen? Das spielt bei dir ja auch eine nicht zu kleine Rolle…

Das Essen ist ein guter Mix aus allem. Es gibt viele junge, experimentelle Restaurants und man bekommt hervorragendes Fleisch, Fisch und Gemüse serviert. Es gibt viele Schmorgerichte, die Köche setzten auf Röstaromen und Umami-Geschmäcker, was mir sehr gut gefällt. Der Spargel, die Tomaten, die Kohlrabi von hier haben echt Dampf! Und beim Lamm dreht man sowieso durch! Das Wichtigste ist allerdings, dass man überall hervorragenden Kaffee bekommt.

Wem empfiehlst du Neuseeland als Reiseland?

Allen Reisenden, die ein gepflegtes Abenteuer suchen. Neuseeland ist so landschaftlich vielseitig wie die USA, aber deutlich weniger stressig. Die Natur ist unfassbar schön und wild – wer also die Zivilisation hinter sich lassen möchte, kommt hier voll auf seine Kosten. Auch wer eine Weltreise plant, sollte Neuseeland besuchen: Hier kann man sich etwa vom Trubel Asiens oder Indiens erholen. 

Wirst du wieder hier herkommen?

Unbedingt! Wir haben dieses Mal nur die Südinsel besucht und die Nordinsel mit ihren Vulkanen, Stränden und der Maori-Kultur möchte ich auf jeden Fall noch kennenlernen. Vielleicht zum 65. Geburtstag des Porsche 911.

Vielen Dank, Stefan. Wir sind gespannt auf deinen umfassenden Reisebericht – und die Neuseeland-Ausgabe von Curves, die im Frühjahr 2024 erscheint.

 

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