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Die Journées d’Automne waren das entspannende Finale eines aufregenden Klassikerjahres

Fast konnte man denken, die zum Ausklang des Eventkalenders organisierten Journées d'Automne wären in Vergessenheit geraten. Dabei gibt es einen Grund, warum sie die Lieblingsveranstaltung für Kenner sind. Dennis Noten war vor Ort, um die französische Autokultur in aller Pracht einzufangen.

Wenn sich die Blätter bunt färben und die Temperaturen zu sinken beginnen, läutet der Herbst für uns Autosüchtige normalerweise das Ende des jährlichen Eventzirkus ein. Aber zum Glück gibt es da noch ein letztes Highlight im Kalender: die Journées d'Automne, ein oktanhaltiges Wochenendvergnügen in der atemberaubenden französischen Champagne. Obwohl die herbstliche Ausfahrt im letzten Quartal des Jahres stattfindet, ist die Begeisterung unter den regelmäßigen – und nur auf Einladung zugelassenen – Teilnehmern ungebrochen. Die alle einen besonderen Platz in ihrem Herzen für dieses entspannte Wochenende unter Freunden reserviert haben.

In diesem Jahr war Dennis Noten, der selbst mit seiner herrlich grünen Alfa Romeo Giula Baujahr 1975 teilnahm, unser Mann vor Ort. Die Anwesenheit der Giulia inmitten von millionenschweren Klassikern wie der von Christoff Cowens von Fiskens gefahrene Alfa Romeo 8C 2300 Zagato von 1932 oder ein nicht minder beeindruckender Bugatti T35B unterstreicht einen Teil der immensen Anziehungskraft der Journées d'Automne: Bei dieser Veranstaltung geht es nicht darum, wie viele Nullen man an das Preisschild seines Fahrzeugs heften kann, sondern einfach um die gemeinsame Leidenschaft für alles, was mit Autos zu tun hat.

Nach einem informellen Barbeque am Freitag machten sich die Teilnehmer am Samstag auf den kurzen Weg zum südwestlich von Reims und direkt neben der Autoroute de l’Est (A4) gelegenen Circuit des Ecuyers. Obwohl Dennis zum ersten Mal an den Journées d'Automne teilnahm, fühlte er sich auf dem mit technisch anspruchsvollen Kurven gespickten Kurs sofort zuhause. Kein Wunder, ist er doch in den zehn Jahren seit Erwerb seines Führerscheins regelmäßig dort gefahren.

Es ist eine fantastische kleine Strecke sowohl für die weniger erfahrenen Fahrer als auch für die heißblütigeren Charaktere unter ihnen. Die großzügigen Auslaufzonen und das Fehlen von Leitplanken bieten all jenen ein beruhigendes Gefühl, die die Grenzen ihrer Klassiker ausloten wollen, ohne eine hohe Reparaturrechnung zu riskieren.

Ein Freund unseres Magazins, Tom Hale von Morton Street Partners, flitzte in einer strahlend weißen Alpine A310 über die Strecke, während Georgia Peck und Merlin McCormack mit ihrem goldenen Alfa Romeo GTV stilvoll ihre Runden drehten. Einer der Schnellsten im Feld war Tom Shaxson in seinem lilafarbenen Jaguar E-Type Serie I, den ihm Jaguar Classic für das Wochenende geliehen hatte. 

Ein früher Start am Sonntagmorgen war vielleicht nicht gerade das, was sich die enthusiastischeren Teilnehmer der Feierlichkeiten am Vorabend vorgestellt hatten. Aber es gibt kein besseres Mittel gegen einen Kater als eine klassische Straßenrallye. Auf den rund 140 Kilometern durch die Champagne fuhr ein 911 Carrera 2.7 RS mit einem Lamborghini Espada und einem Ferrari 275 GTB um die Wette, um nur einige aus der bunten Mischung der Fahrzeuge zu nennen, die im Konvoi mitfuhren.

Unter einem blauem Himmel verabschiedeten sich die Teilnehmer schließlich – damit war eine weitere magische Ausgabe der Journées d'Automne zu Ende. Auch wenn die großen Sammlerautos nicht zu kurz kamen, zeigt die Teilnahme so vieler erschwinglicher Klassiker und die allgemeine Wertschätzung für beide Gruppen, dass Autoliebhaber keine Unterschiede machen. Daher können wir es kaum erwarten, zu sehen, was und wer alles bei der nächsten Ausgabe auftaucht!

Fotos von Dennis Noten