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Erleben Sie noch einmal die Höhen und Tiefen der Tour Auto 2023

Die Tour Auto 2023 war ein Schmelztiegel der seltensten Oldtimer und der schönsten Straßen und Rennstrecken Frankreichs – hier finden Sie Ihren detaillierten Überblick über die Non-Stop-Action!

Stellen Sie sich die Tour Auto als das französische Pendent zur Mille Miglia oder Panamericana vor. Eine zermürbende Langstreckenrallye, die Fahrer, Beifahrer und Auto bis an ihre Grenzen bringt. Stellen Sie sich nun vor, dass sie im Jahr 1899 stattfindet, als das Automobil noch in den Kinderschuhen steckte. Damals, vor weit über einem Jahrhundert, lief die Frankreich-Rundfahrt – noch noch unter der Bezeichnung Tour de France Automobile – zum ersten Mal. Nach der letzten Ausgabe im Jahr 1986 dauerte es nur bis 1992, ehe der Automobilclub von Nizza mit Hilfe von Peter Auto die Tour neu belebte – diesmal ausgeschrieben für klassische Renn- und Rallyefahrzeuge. Die Teilnehmer der Tour Auto 2023 folgten auf ihrem Weg in den Süden einer ähnlichen Route wie die Pioniere von damals. Und seien Sie versichert, dass es für sie alles andere als eine angenehme Kaffeefahrt war, ganz im Gegenteil!

Wie 1899 begann die Tour 2023 auch in Paris, genauer gesagt im sensationellen Grand Palais Éphémère. Die perfekte Kulisse für einige der schönsten Oldtimer der Welt, die sich dort, von zahlreichen Fans umlagert, zur technischen Abnahme sammelten. Versteckt zwischen originalen Ford GT40, Ferrari 250 Lusso und Porsche-Klassikern stand ein prächtiger Alfa Romeo Giulia TZ mit Zagato-Karosserie. Ein Modell. das man schon auf einem Concours-Rasen selten sieht, geschweige denn bereit für eine 2000 Kilometer lange Reise. Abgesehen davon war die schiere Vielfalt der Wettbewerbsfahrzeuge ein wahrer Augenschmaus, wobei alle teilnehmenden Autos aus den Jahrgängen 1953 bis 1973 stammen mussten. 

Kaum hatte sich die Ruhe vom Vortag gelegt, erschall beim Start vor dem Schloss von Vaux le Vicomte ein wahres Motorengewitter. Mit dem Fallen der Flagge gingen insgesamt 236 Teams an den Start. Unter denen nahmen sich einige die Zeit, um die Landschaft zu genießen, während andere alles daran setzten, den Sieg zu erringen. 

Nach der ersten Wertungsprüfung machen sich die mutigen Fahrer und Fahrerinnen auf den Weg zu ihrem ersten Rundstreckenrennen auf der Ex-Grand-Prix-Strecke von Dijon-Prenois. Diese hügelige Piste, vielen noch bekannt durch das epische Rad-an-Rad-Duell von 1979 zwischen Gilles Villeneuve im Ferrari und René Arnoux im Renault Turbo, war nichts für schwache Nerven. Ex-Formel-1-Star und Vorjahressieger Thierry Boutsen und sein Co Hervé Ordioni ließen sich von der kniffligen Strecke nicht einschüchtern und holten mit der mächtigen Shelby Cobra 289 den ersten Sieg in der Kategorie Competition.

Kaum war das Adrenalin des ersten Tages abgebaut, verließen die Teilnehmer/innen die Stadt Beaune in Richtung Clermont Ferrand. Die 395 Kilometer lange Fahrt wurde durch die Passage hübscher Dörfer aufgelockert, bis die zweite Rennstrecken, der Circuit de Bresse, erreicht wurde. Nach einer kurzen Mittagspause standen zwei weitere Wertungsprüfungen in den berühmten Weinbergen der Côte Maconnaise auf dem Programm. Die Bestzeit in der ersten WP ging an die Franzosen Bertrand Penlae und Anne Penlae auf einem Porsche 911 2.0L von 1965; die zweite Prüfung, Côte Roannaise, wurde zur Beute des mächtigen Ferrari 512 M von „Mr John of B” mit Co Sibel.  

Am dritten Tag begann das unberechenbare Wetter, seine Muskeln spielen zu lassen. Glücklicherweise wartete die Schlechtwetterfront so lange, bis die Prüfung auf dem malerischen Circuit de Charade beendet war. Extrem bliebt beim Publikum, sah sie einige großartige Kämpfe, darunter zwischen dem Ford GT40 von Emile Breittmayer und der Shelby Cobra von Thierry Boutsen. Am Ende hatte der GT40 die Nase vorn. Auf den nächsten Etappen machten der bereits erwähnte graue Himmel und der Regen dem Tour-Auto-Tross dann zu schaffen. 

Pays de Montfaucon, eine anspruchsvolle Straßenetappe von über 20 Kilometern, war eine der schwierigsten Etappen überhaupt und forderte sogar einige der Spitzenfahrer heraus. Für Boutsen, seit dem ersten Tag unangefochten Führender, bedeutete sie sogar das vorzeitige Ende, nachdem der Belgier nach Mauerkontakt seine Cobra vorn rechts gründlich zerstört hatte. Dieses Missgeschick bescherte Sébastien Berchon in seinem 1963er Jaguar E-Type 3.8 die Führung, bevor sich die Wetterbedingungen so stark verschlechterten, dass sich die Rennleitung gezwungen sah, aus Sicherheitsgründen die noch anstehenden Sonderprüfungen – darunter jene am Fuße des Vercors – zu neutralisieren. Was bis zum Ziel in Valence für diesen Tag blieb, war ein herrlicher Panoramablick auf das Rhonetal.

Am Tag 4 führte die vorletzte Etappe der Tour Auto 2023 die Mannschaften zur ersten Wertungsprüfung nach Saint Nazaire le Désert. Die Fahrt durch das Département Drôme war eine Abwechslung zu der chatpischen Etappe des Vortages, während zugleich die Vorfreude und Spannung auf den Höhepunkt der gesamten Tour für Fans und Teilnehmer stieg: die Ankunft am Circuit Paul Ricard und damit zur letzten Rundstreckenprüfung. 

Die Tribünen waren voll, als die Teams ihre Motoren aufwärmten, und die Fans wurden dann auch mit einigen meisterhaften Fahrleistungen verwöhnt. Vor allem vom Team Breittmayer/Thomas und ihrem Ford GT40, der auf der gesamten Tour, aber vor allem auf den Rennstrecken, eine starke Leistung zeigte!

Trotz der gewaltigen Anstrengungen von Breittmayer und dem GT40 war es gutes altes englisches Blech, das am Ende den Gesamtsieg in der Kategorie VHC Group Competition errang: ein prächtiger Jaguar E-Type 3.8 von 1963, pilotiert von den Franzosen Sébastien Berchon und Sébastien Bordier Sie waren während der gesamten Veranstaltung konstant bei der Musik und konnten sich gegen einige wesentlich stärkere Farzeuge durchsetzen. 

Während die Feierlichkeiten am Zielort Cannes langsam begannen, waren wir überwältigt von der Leidenschaft und dem Enthusiasmus, mit dem diese historische Veranstaltung durchgeführt wird. Von mutigen Mini Cooper S bis hin zu feurigen BMW M1 Procars – die Freude am temperamentvollen Fahren ist bei der Tour Auto sehr lebendig.

Während sich der Staub dieser Veranstaltung legt, lässt der Kalender nur kurz Zeit zum Durchschnaufen: Denn schon vom 12.-14. Mai lädt Peter Auto zur Spa Classic! 

 
Photos: Nicolas Bremaud & Mathieu Bonnevie

This is a sponsored article created in collaboration with Peter Auto.