Man kann durchaus festhalten, dass der Vierzylinder im 718 Boxster wie im 718 Cayman in der Porsche-Gemeinde umstritten ist. Deswegen dürfte die Nachricht, das sowohl die Spyder- wie auch die GT4-Versionen in Zukunft von einem Sechszylinder-Saugmotor angetrieben werden, für Jubel sorgen. Das Herzstück entfaltet 420 PS Leistung und 420 Nm bei 5.000 - 6.000 U/min und koppelt seine Kraft an ein gutes, altes manuelles Sechsganggetriebe. Die Tachonadel springt von 0 auf 100 Stundenkilometer in 4,4 Sekunden und sowohl der Spyder wie der GT4 erreichen ein Höchsttempo von annähernd 300 km/h.
Beide Mittelmotor-Sportwagen mit Hinterradantrieb haben das für den GT entwickelte Chassis erhalten und eine umfassende aerodynamische Überarbeitung, die vor allem von dem ebenfalls neuen funktionalen Heckdiffusor profitiert. Der Heckspoiler am GT4 wurde so geformt, dass er einen um 30 Prozent erhöhten Anpressdruck gegenüber dem Vorgänger ermöglicht. Obwohl Karbonkeramikbremsen als Option für beide Modelle erhältlich sein werden, behauptet Porsche, dass die neuen Monoblock-Aluminiumsättel konstant effektiver sind - selbst auf der Rennstrecke.
In Abkehr von den Vorgängern wird bei dieser dritten Generation des Boxster Spyder derselbe Unterbau eingesetzt wie beim voll ausgerüsteten GT4. Wenn man wie wir weiß, dass der Sechszylinder noch nie so gut geklungen hat - uns rauschen immer noch von Le Mans die 911 GT3 RSR im Ohr -, dann wäre dieser neue 718 Boxster unsere erste Wahl. Aber es dürfte schwierig werden, sich einen zu sichern. Viel Glück den hoffnungsvollen Käufern!
Fotos: Porsche