Erst Tausende, dann Hundertausende, dann Millionen
Alles begann mit einer simplen Bleistiftskizze des holländischen Autoimporteurs Ben Pon, inspiriert von einem einfachen Plattenwagen im Wolfsburger Volkswagenwerk. Nach zwei Jahren präsentiert der damalige Werksgeschäftsführer Heinrich Nordhoff vier Prototypen: zwei Kastenwagen, einen Kombi und einen Kleinbus. Einer davon wird später an den Parfümhersteller 4711 in Köln ausgeliefert. Nordhoff verspricht, dass der Transporter so kompromisslos und robust wie der Käfer sein wird. „Diese Wagen werden nicht mit Glacé-Handschuhen angefasst, sondern grob und rücksichtslos behandelt“, soll er gesagt haben. Nach dem ersten Produktionsjahr in Wolfsburg sind bereits 8.000 Exemplare vom Band gegangen. Dann, 1951, wird in Berlin der erste Bulli mit Campingbox an Bord vorgestellt, und plötzlich hegt eine neue Käuferschicht Interesse. Als nach vier Jahren 100.000 Busse gebaut sind, muss die Produktion nach Hannover in ein eigenes Werk verlegt werden. Der Bulli wird zum Symbol der „Wirtschaftswunderjahre“ – und zum treuen und liebenswerten Reisemobil der Woodstock-Generation.
Heute ist der VW Bus nicht nur ein weltweites Kultobjekt, sondern auch ein begehrtes Sammlerobjekt – Volkswagen hat für ihn längst eine eigene Restaurierungsabteilung eröffnet. Wir wünschen dem Bulli jedenfalls alles Gute zu seinem 65. Geburtstag und hoffen, dass der bevorstehende T6 sein großes Erbe angemessen vertritt!
Fotos: VW Nutzfahrzeuge