Energie aus der Peripherie: Audemars Piguet Royal Oak Offshore Tourbillon
Die Geschichte der Royal Oak Offshore Kollektion begann 1993, als Audemars Piguet die nächste Evolutionsstufe der legendären, von Gérald Genta erdachten Royal Oak präsentierte. Und auch der nun auf der SIHH 2015 präsentierte Tourbillon mit Selbstaufzug setzt neue Maßstäbe. Neben der uhrmacherischen Herausforderung eines nur 0.45 Gramm leichten Tourbillons, entwickelten die Ingeneure in Le Brassus ein spezielles Aufzugssystem, bei dem die Uhr über einen im Rand unter dem Zifferblatt oszillierenden Schwungmassenkranz bei Bewegung aufgezogen wird. Die Verlagerung des Aufzugssystem auf die Vorderseite erlaubt uneingeschränkten Blick durch den Sapphirglasboden auf das reich verzierte Werk.
Kraftwerk-Sound: A. Lange & Söhne Zeitwerk Minutenrepetition
Die A. Lange & Söhne Zeitwerk Minutenrepetition und die Elektro-Pop-Pioniere von Kraftwerk haben vieles gemeinsam: Beide sind ihrer Zeit immer einen Schritt voraus gewesen und stehen für einen eher unorthodoxen Weg. Die "mechanische Digitaluhr" aus der Glashütter Uhrenmanufaktur hat schon bei ihrem ersten Auftritt die Uhrenwelt nachhaltig geprägt. In diesem Jahr erhält die Zeitwerk-Familie wohlklingenden Zuwachs: Mit der Zeitwerk Minutenrepetition präsentiert Lange & Söhne eine Armbanduhr, die exakt die Stunden und Minuten wiedergibt, wie Sie auf dem Zifferblatt angezeigt werden. Unser persönliches Highlight des Genfer Uhrensalons.
Es ist kompliziert: Cartier Rotonde de Cartier Grande Complication
Es ist keine Überraschung, das eine Diva recht kompliziert sein kann. Was in der zwischenmenschlichen Beziehung als eher unangenehm empfunden wird, gilt in der Uhrenwelt als hohe Kunst. Mit der neuen Cartier Rotonde de Cartier Grande Complication sorgt Carole Forestier - die charismatische und sehr unkomplizierte Chefentwicklerin bei Cartier - im Uhrenzirkus für Erstaunen. Gleich drei Komplikationen wurden in der nur 5,49 Millimeter flachen, vollständig skelettierten Armbanduhr untergebracht: Ewiger Kalender, Minutenrepetition und ein fliegender Tourbillon. Bei dieser Faktenlage ist es keine Überraschung, dass bis zur Fertigstellung dieser großen Komplikation mehr als 30 Wochen vergehen.
Mehrfach um die ganze Welt: Montblanc Tourbillon Cylindrique Geosphères Vasco da Gama
Eine Uhr, die drei Zeitzonen anzeigt, hat Montblanc mit dem Tourbillon Cylindrique Geosphères Vasco da Gama vorgestellt. Neben der aktuellen Ortszeit wird die Zeit in der Heimat über eine zweite Anzeige auf der Sechs-Uhr-Position angezeigt. Der Clou der limitierten 250.000-Euro-Uhr ist aber die Darstellung einer dritten Zeitzone über zwei Halbgloben, die jeweils die nördliche respektive südliche Hemisspähre darstellen. Mit dieser komplizierten Zeitzonenuhr stellen die Hamburger Luxusprofis einmal mehr auch ihre Können in der Uhrenwelt unter Beweis.
PS unter der Haube: Parmigiani Bugatti Type 370 Révélation
Zum 10. Jubiläum der Kooperation von Bugatti und der Uhrenmarke Parmigiani zeigen die Schweizer gleich drei neue Varianten ihrer Interpretation einer Bugatti-Uhr. Uhrmacherisch erfüllt die Uhr natürlich höchste Ansprüche, doch der wahre Hingucker ist die filigrane goldene Haube, die auf Wunsch den Blick auf den Motor beziehungsweise das Uhrwerk erlaubt.
Sag es durch die Blume: Richard Mille RM19-02 Tourbillon Fleur
Die teuerste und mit Sicherheit optisch gewöhnungsbedürftigste Uhr der Messe stellt Richard Mille vor: Gut 1,5 Millionen Euro soll das „RM 19-02“ Tourbillon Fleur kosten, bei dem fünf sich öffnenden Weißgold-Blütenblätter den Blick freigeben auf den ersten fliegenden Tourbillonmechanismus der jungen Schweizer Manufaktur. Sechs Sekunden vergehen jeweils, bis sich die stilisierte Magnolie öffnet und schließt, über den ganzen Tag lang wiederholt sich der durch ein zweites Federhaus betriebene Mechanismus, der an frühe Automatenuhren erinnert, jeweils alle fünf Minuten. Damit nicht genug: Die Ingenieure haben das Erblühen um ein technisches Highlight ergänzt: Das Tourbillon wird bei dem Vorgang um einen Millimeter angehoben, um ihn besser bewundern zu können.
Acht Tage Unabhängig: IWC Portugieser 8-Tage “75th Anniversary”
Bei IWC feiert man in diesen Tagen das Jubiläum einer Uhr, die eng mit der Geschichte der International Watch Company verbunden ist - die Portugieser. Zum 75. Jubiläum der eleganten Herrenuhr aus Schaffhausen wurde der Linie eine limiterte Edition mit einer 8-Tagen-Gangreserve in Rotgold spendiert. Neben dem klassischen Schriftzug aus den 1930er-Jahren ließ sich Design-Chef Christian Knoop von den Originalmodellen aus dieser Zeit inspirieren.
Die Schwarzseher: Greubel Forsey GMT Black
Natürlich sehen die beiden Uhrengenies Robert Greubel und Stephen Forsey die Welt ganz und gar nicht schwarz. Die Weltkugelfans - sie waren die ersten, die eine ganze Erdkugel im Miniformat in eine Uhr integrierten - haben auch keinen Grund, negativ ins neue Jahr zu starten, denn die Auftragsbücher der kleinen Manufaktur sind gut gefüllt. Neben interessanten Kunstuhren zeigt Greubel Forsey seine berühmte Zeitzonen-Uhr GMT jetzt in schwarz, was dem recht klobigen Zeitmesser sichtlich gut getan hat. Schwarz macht eben doch schlank.
Karbontaucher: Panerai Luminor Submersible 1950 Carbotech
Neuer Werkstoff für ein klassisches Design. Zum ersten Mal hat die italienische Manufaktur einem Modell der Luminor 1950 Kollektion ein metallloses Gehäuse verpasst. Den neuen Werkstoff haben die Italiener Carbotech getauft. Dieser Stoff soll fester und auch durabler sein, als alles bisher gewesene. Wir empfehlen die Durabilität des Materials nicht zu testen - ihrer unversehrten Schönheit zuliebe.
Bugatti Holz: Ralph Lauren Automotive Chronograph
Die Autosammlung von Ralph Lauren ist weltberühmt. So berühmt, dass die wertvollsten Klassiker von Bugatti und Ferrari regelmäßig in Ausstellungen zu sehen sind. Es wundert also nicht, dass auch eine Ralph Lauren Uhrenkollektion von klassischen Automobilen inspiriert ist. Der Automotive Chronograph in Stahl trägt eine Lünette aus Wurzelholz, die an das Armarutenbrett des Bugatti Typ 57C Atlantic Coupè erinnern soll.