Während des Zweiten Weltkrieges ließ die italienische Regierung viele „abgelaufene“ Automobile, Motorräder, Lastwagen und Traktoren zum Schrottplatz der Familie Righini bringen, wo die Fahrzeuge wieder in ihre Ausgangsstoffe zerlegt werden sollten. Doch die Familie besaß die Weitsicht, einige der bedeutendsten Exemplare vor dem Schmelztod zu bewahren – dies war die Grundlage für die bemerkenswerte Righini Collection, die heute noch existiert.
Geborgene Ausstellungsstücke
Als Mario Righini in der Nachkriegszeit die Leitung des Familienunternehmens übernahm, begann er weitere Fahrzeuge zur Sammlung hinzuzufügen. Heute zählt die Sammlung insgesamt 350 Exemplare. Darunter Höhepunkte wie jener Alfa Romeo 8C 2300, mit dem Nuvolari in Monza und bei der Targa Florio im Jahr 1933 den Sieg holte. Oder ein Auto Avio Costruzioni Typ 815 (das erste Modell von Enzo Ferrari, nachdem er Alfa Romeo verlassen hatte). Auch der ehemalige Ferrari 312 T4 von Gilles Villeneuve zählt zu den Highlights. Erwartungsgemäß umfasst die Sammlung hauptsächlich italienische Maschinen – doch es gibt auch Ausnahmen: einen BMW 328 und einen Mercedes-Benz 300 SL Roadster etwa. Unabhängig von der Herkunft ist jedes Fahrzeug entweder liebevoll restauriert worden (schauen Sie sich nur den Ferrari 500 Mondial Spyder an) oder gänzlich unberührt geblieben.
Historische Mechanik
Angesichts des Reichtums an Ausstellungsstücken, die auf zwei ehemalige Pferdeställe in „Vorkrieg“ und „Nachkrieg“ aufgeteilt sind, könnte man bei dieser Atmosphäre leicht in Trance verfallen. Doch während seiner Stippvisite ist Classic Driver Fotograf Rémi Dargegen wachsam geblieben und entdeckte noch andere Dinge – auf dem Gelände des immer noch aktiven Schrottplatzes: Historische Motoren, Räder, Getriebe… Ach, schauen Sie einfach in seine Fotogalerie…
Fotos: Rémi Dargegen für Classic Driver © 2014