Hier wird nach der ursprünglichen Form gespielt, mit alten Schlägern, Bällen aus gummiähnlichem Guttapercha und natürlich auch im Sportoutfit von einst.
Auch der Austragungsort ist geschichtsträchtig. Sozusagen einen Abschlag von St. Moritz entfernt regten britische Kurgäste 1891 die Anlage des ersten 9-Loch-Golfplatz in den Alpen an. Zwei Jahre später wurde der Engadin Golf Club in Samedan gegründet, der die erste 18-Loch-Anlage der Schweiz besaß. Gleichzeitig wurden die Eidgenossen auch das 12. europäische Land, das seine eigenen Nationalen Hickory-Meisterschaften auslobte – benannt nach dem harten Holz, aus dem ursprünglich die Schläger hergestellt wurden.
Zur Swiss Hickory, die jetzt zum zweiten Mal stattfindet, sind Amateure wie Professionals eingeladen, die von den Anfängen ihres Lieblingssports fasziniert sind. Die traditionellen Schläger werden von den Organisatoren gestellt, von den Teilnehmern wird allerdings erwartet, das sie im klassischen Dresscode der zwanziger Jahre das Grün betreten. Herren sollten also in Knickerbockern erscheinen, dazu ein langärmeliges Hemd, eine Krawatte oder Fliege, lange Kniestrümpfe und Schirm- oder Tellermütze. Die Damen sollten einen knielangen Rock anlegen, Bluse oder Pullover und natürlich den Look mit einem passenden Hut komplettieren.
Es sind zwei Runden im Turnierprogramm zu spielen: der 1st St. Moritz Swiss Hickory ProAm am Samstag, 18. August, und am Tag darauf der 2nd Swiss Hickory Championship. Die Championship Days 2012 werden von Delicious Golf und seinem Besitzer Enrico Degiacomi aus St. Moritz in Kooperation mit dem Engadin Golf Club organisiert. Die standesgemäße Unterkunft befindet sich ganz in der Nähe – das berühmte Fünf-Sterne-Hotel Suvretta House ist der Hospitality-Partner der Swiss Hickory Championship.
Fotos: Delicious Golf