• Baujahr 
    1980
  • Automobiltyp 
    Coupé
  • Chassisnummer 
    WBAAH3103B723320
  • Losnummer 
    91
  • Referenznummer 
    HG_Oct24_76
  • Zustand 
    Gebraucht
  • Standort
    Österreich
  • Außenfarbe 
    Sonstige

Beschreibung

Originale 4.633 (!!!) Kilometer Laufleistung
Einzigartig bis zum ersten Tag dokumentiert
In unglaublichem Originalzustand erhalten
Topmodell der ersten 3er Baureihe
Matching Numbers

Am 2. Mai 1975 begann die Produktion der Baureihe E21, die den in die Jahre gekommenen 02er BMW (E10) ablösen sollte und gleichzeitig den Beginn der neuen 3er BMW-Baureihe darstellte. Das Design stammte von Paul Bracq, der bereits für den drei Jahre zuvor präsentierten 5er verantwortlich gewesen war. Die schnörkellosen Wagen waren in Länge und Breite gewachsen, was vor allem den Passagieren im Fond zugutekam. Motorisch vertraute man auf die Palette des Vorgängers, rüstete aber auf den Betrieb mit Normalbenzin um, was trotz angehobener Leistung etwas an Elastizität kostete.

Ab 1977 gab es dann im 3er mit dem 320 erstmals auch einen Reihensechszylinder, die äußerlich auf den ersten Blick an vier anstelle von zwei Scheinwerfern erkennbar ware. Im Jahr darauf folgte das absolute Topmodell der Baureihe, der BMW 323. Dessen 2.315 ccm großer Motor leistete mit einer K-Jetronic-Saugrohreinspritzung von Bosch bei einer Verdichtung von 9,5:1 stattliche 143 PS. Für den sportlichen ambitionierten Fahrer bot BMW bei seinem Topmodell auf Wunsch einige, feine Extras. Dazu zählten wahlweise ein 5-Gang-Schon- oder ein 5-Gang-Sportgetriebe mit dem ersten Gang links hinten, ein Sperrdifferenzial und Sportsitze von Recaro. Der 323i hatte als einziges Modell serienmäßig vorne und hinten Scheibenbremsen und eine zweiflutige Auspuffanlage, sodass den Hinterherfahrenden auch ohne Lesen der Typenbezeichnung am Heck sofort klar war, womit sie es vor sich zu tun hatten. Die BMW legte hohen Wert darauf sein sportliches Image zu pflegen und setzte den 3er wie schon den Vorgänger intensiv im Motorsport ein. Die Baureihe entwickelte sich zu absoluten Erfolgsgeschichte und bis zur Ablöse 1982 wurden über 1,3 Millionen Exemplare der ersten 3er gebaut, 137.107 davon als 323i.

Die Geschichte dieses BMW 323i beginnt am 8. Mai 1980 mit der Bestellung des Wagens durch die Firma Ready Mixed Concrete Europe in Ratingen bei der Düsseldorfer BMW-Niederlassung Harry Scheller. Die genaue Konfiguration geht aus dem original erhaltenen Durchschlag des Bestellschreibens hervor. Zum BMW 323i kamen folgende Sonderausstattungen: Halogen-Nebelscheinwerfer mit zweiter Nebelschlussleuchte (DM 190,–), Warndreieck mit Halterung (DM 25,–), Radio, einschließlich Handversenkantenne, Entstörung und Einbausatz, 4 Lautsprechern und Überblendregler, Typ BMW Bavaria Cassette Stereo Reverse mit Verkehrsfunk (DM 1.340,–), Servolenkung, drehzahlabhängig geregelt (DM 1.050,–), grünes Wärmeschutzglas rundum (DM 285,–), Stahlkurbeldach mechanisch (DM 870,–), Recaro-Sitz mit Kopfstütze und verstellbarer Oberschenkelauflage – Fahrer- und Beifahrerseite (DM 855,–), Metallic-Lackierung in 060 Polaris-metallic (DM 680,–), abschließbares Handschuhfach (DM 30,–), 5-Gang-Sportgetriebe (DM 1.360,–), Sperrdifferenzial 25 % (DM 620,–), BMW-Leichtmetallfelgen 5 ½ x 13 mit Stahlgürtelreifen 185/70 HR 13 (DM 950,–) und einem Leder-Sportlenkrad 380 mm ø (DM 187,–). All das hob den ohnehin schon stattlichen Einstandspreis von DM 23.350 auf stolze DM 31.792. Weiters wird ausgeführt, dass die Innenausstattung entsprechend der Recaro-Sitze in schwarz zu erfolgen hatte und um einen Nachlass von 7% gebeten.

Vier Tage später am 12. Mai 1980 erfolgte durch Harry Scheller die Bestätigung der Bestellung. Die Auslieferung wurde für Ende Juli 1980 avisiert. Die verzögerte sich allerdings bis in den Oktober, wie sich anhand der vorliegenden Originalrechnung vom 8. Oktober 1980 zeigt. Die ist dann tatsächlich schon an die eigentliche Erstbesitzerin Frau Irmgard Camden, geborene Steinbrink, adressiert, vermutlich die Ehefrau des Firmeneigentümers. Die bevollmächtigte ihren Mitarbeiter Max Grund zur Zulassung des BMWs auf ihren Namen. Natürlich liegt auch der Originaldurchschlag dieser Vollmacht noch vor. Am Tag der Rechnungslegung wurde der Wagen dann auch zugelassen.

Wie wenig Frau Camden mit ihrem BMW fuhr, geht aus Rechnungen vom 11. November 1980 und vom 5. Mai 1983 hervor, auf den die Laufleistung mit 1.150 bzw. 2.529 Kilometern angegeben ist. Es wird erzählt, dass das Heck des sportlichen BMWs auf nasser Fahrbahn seine Fahrerin beinahe einmal überholt haben soll, was Frau Camden dazu veranlasst haben soll, den BMW wegzustellen, mit Ignoranz zu strafen und abzumelden.

Erst 1991 ließ sie ihn wieder zu und Anfang 1993 übergab sie den noch jungfräulichen 323i an ebenjenen Mitarbeiter, den sie einst zur Anmeldung bevollmächtigt hatte. Max Grund bewegte den sportlichen Bayern genauso wenig wie seine frühere Chefin. Und so sind bis stehen bis heute tatsächlich erst 4.633 Kilometer auf dem Tacho. So unglaublich das klingen mag, es stimmt tatsächlich und wenn man vor dem 323i steht, dann verfliegen jegliche Zweifel in Sekundenbruchteilen. Sein aktueller Besitzer hatte den einzigartigen BMW vor Jahren für seine Sammlung angeschafft, jedoch nie zugelassen und nur minimal bewegt, um Standschäden zu vermeiden. Der einzige solche, ein korrodierter Auspuff wurde gerade eben noch erneuert, genauso wie die Hauptuntersuchung. Außerdem wurde der Wagen mit Trockeneis vom jahrzehntealten Dinol befreit, mit dem er nach der Auslieferung konserviert worden war.

Neben den oben erwähnten Unterlagen gibt es auch noch den originalen Zweitschlüssel und die originalen Ausstattungskarten von BMW. Was es definitiv nicht gibt, ist ein zweiter solcher BMW 323i! Dieses Exemplar ist schlichtweg einzigartig!


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