Obwohl die Strecke 1956 stillgelegt wurde, ist sie doch erstaunlich gut erhalten. Drei Runden wurden gefahren und man hätte denken können, das Pebble Beach Road Race sei widerauferstanden, wäre da nicht die geringe Geschwindigkeit der ehrwürdigen Boliden gewesen. Verständlich, denn wer will schon mit derart wertvollen Klassikern bis ans Limit gehen.
Unter den historischen springenden Pferden befanden sich auch zwei Renner aus dem Stall des amerikanischen Sammlers Les Wexner: ein 1955er Ferrari 857S und ein 1954er Ferrari 340 Mexico Vignale Spider, gefahren von Stu Carpenter, seines Zeichens Inhaber von Copley Motorcars. Am Sonntag geben sich die sechs erlauchten Sportwagen erneut ein Stelldichein, um sich beim Concours begehrte Auszeichnungen in ihren jeweiligen Klassen zu sichern (oder vielleicht auch mehr?).
Als die schwarzweiß-karierte Zielflagge den Sieger kürte, befanden sich die Renner noch immer in der Reihenfolge ihrer Startaufstellung. Eigentlich handelte es sich ja eher um eine Parade als ein Rennen. Trotzdem war das „Familientreffen“ ein Moment von historischer Tragweite in der Geschichte des Motorsports.
Keine Frage: Beim Anklick der roten Ferraris schwelgte das enthusiastische Publikum in Erinnerungen an die atemberaubenden Verfolgungsjagden zwischen den US-Rennlegenden Phil Hill und Carroll Shelby.
Fotos: Rémi Dargegen für Classic Driver © 2015