HRH Prince Michael of Kent und sein Bentley 4¼ Litre
Seine Königliche Hoheit Prince Michael von Kent leiht dem Concours of Elegance nicht nur als Patron seinen Namen, er war auch maßgeblich an der Organisation beteiligt und saß sogar bei der Schottland-Tour persönlich hinter dem Steuer – wobei ihm zwei Royal Protection Officers in ihren Q-Cars möglichst unauffällig folgten. Als angemessenes Automobil hatte Prince Michael aus dem Wettbewerb des Concours einen Bentley 4¼ Litre Vanden Plas Tourer von 1937 ausgewählt, der einst Paul Wood – dem Gründer des renommierten Karosseriespezialisten P&A Wood – gehörte. „Ich finde es bemerkenswert“, schmunzelte Seine Königliche Hoheit gegenüber Classic Driver, „dass Mister Wood zwar als einer der besten Bentley-Restauratoren weltweit gilt, er sein eigenes Auto aber in wunderbarem Originalzustand belassen hat.“
Clive Beecham und sein Jaguar D-Type Long Nose
Wir haben Clive Beecham in diesem Jahr schon kurz nach dem Concorso d’Eleganza Villa d’Este getroffen, als wir in Mailand seinen Ferrari 166 MM aus dem Vorbesitz von Gianni Agnelli fotografierten. Zum Concours in Edinburgh hat er nun einen weiteren, dem Anlass mehr als angemessenen Ausnahme-Klassiker mitgebracht – einen Jaguar D-Type „Long Nose“ mit Renngeschichte im Werksteam, als auch in der schottischen Ecurie Ecosse. Wenn man genau hinsieht, entdeckt man unter dem Ecosse-Blau sogar noch das ursprüngliche Rennsport-Grün. Beim berühmten „Kahlschlag“ im Jahr 1957 in Le Mans belegte der Wagen den zweiten Platz. Heute ist der wahrscheinlich das am besten erhaltene Exemplar der acht verbliebenen „Long Nose“ Werksrennwagen.
Tom Hartley Junior und sein Lamborghini Miura S
Als Händler für klassische Automobile hat Tom Hartley Junior stets die Wahl, mit welchem Klassiker er sich zu einem Concours oder Rennen begibt. Kein Auto liegt im jedoch so am Herzen, wie sein eigener Lamborghini Miura S von 1970. Mit nur 14.000 Meilen (und ein paar hundert weiteren nach der Tour of Elegance) sowie der ursprünglichen orangefarbenen Lackierung, wirkt der Zwölfzylinder-Sportwagen auch nach 45 Jahren noch wie neu. Wir sind sicher, dass der Miura das Publikum beim Concours of Elegance begeistern wird.
Familie Schäfer und ihr Mercedes-Benz 710 SS Tourer
Nachdem Sonja Schäfer beim Concours of Elegance 2014 am Hampton Court Palace den Titel „Most Elegant Lady Driver“ mit nach Hause genommen hatte, ist sie nun mit ihrer ganzen Familie aus Deutschland nach Edinburgh gereist. Mit im Gepäck: Ein Mercedes-Benz 710 SS Tourer von 1930, den sie zusammen mit ihren zwei Schwestern besitzt. Der Wagen blickt auf eine spannende Geschichte zurück – schließlich finden sich unter den Besitzern ein Direktor bei Paris Match und ein Nobelpreisträger. Mit seinem Auftritt beim Concours of Elegance in Edinburgh feiert der Mercedes zudem das 50. Jubiläum seines Debüts in Pebble Beach.
Jon Shirley und sein Ferrari 275 GTS/4 N.A.R.T. Spyder
Jon Shirley gilt als einer der respektabelsten Automobilsammler – und ist entsprechend auch auf den Concours-Rasen der Welt ein gern gesehener Gast. Zuletzt gewann er beim Pebble Beach Concours d’Elegance 2014 mit seinem Ferrari 375 MM den Titel „Best of Show“. Beim Palace of Hollyroodhouse zeigt er nun eine weitere Kostbarkeit aus Maranello: einen von nur zwei gebauten Ferrari 275 GTS/4 N.A.R.T. Spyder mit Aluminium-Karosserie. Der ehemalige Microsoft-Präsident besitzt den Ferrari nun schon seit mehr als 20 Jahren – was könnte es für einen besseren Beweis geben für Jon Shirleys Qualitäten als leidenschaftlichen Sammler. Und als geduldigen Investor.
Gregor Fisken und sein Jaguar E-Type Lightweight Prototyp
Mit gleich zwei Klassikern im Wettbewerb des Concours of Elegance macht Gregor Fisken seinen schottischen Wurzeln alle Ehre. Neben einem Bentley S1 Continental Drophead hat der Londoner Klassiker-Händler jenen Prototyp des gloreichen Jaguar E-Type Lightweight mit in den hohen Norden gebracht, mit dem der Schotte Briggs Cunningham 1962 seinen Sieg bei den 12 Stunden von Sebring einholte. „Vor dieser Tour wurde der Jaguar in den letzten 20 Jahren keinen Meter bewegt“, verrät uns Fisken. „Aber er fährt sich wie ein Traum!“
Stephen Brauer und seine Aston Martin DB6 Volante
Der Weinimporteur Stephen Brauer hat schon berufswegen einen exzellenten Geschmack. Dass er auch bei Autos den richtigen Riecher hat, beweist er mit seinem Aston Martin DB6 Volante mit kurzem Chassis – einem von nur 37 gebauten Exemplaren –, das er und seine Frau Camilla aus Missouri nach Großbritannien gebracht haben. Wie wir erfahren, ist die Tour of Elegance durchs schottische Hochland bei weitem nicht die erste Ausfahrt der Volante, auch bei zahlreichen Ausgaben der Copperstate Rallye und der Louis Vuitton Tour war der Wagen dabei. „Der Aston ist einfach ideal, um mit ihm an Ausfahrten und Rallyes teilzunehmen“, erklärt Brauer. „Trotz seiner starren Hinterachse fährt er sich von all meinen Autos am besten.“
Jeff Pope und der Maserati A6G 2000 Zagato seines Vaters
Der seltene Maserati von Jeff Pope stammt aus Arizona, ist einer von nur 21 gebauten A6 mit Zagato-Karosserie – und gehört eigentlich Jeffs Vater Bill Pope, einem bekannten Sammler. Er ist das einzige Exemplar mit amerikanischer Rennhistorie und kann einen Klassensieg in Pebble Beach vorweisen. Dass der rasante Maserati auch heute noch ordentlich Sprinten kann, bewies Jeff mit seinem erfrischend-sportlichen fahrstil während der Tour.
Fotos: Tom Shaxson for Classic Driver © 2015