Nach einer bemerkenswerten Pre-Concours Tour setzte sich ein sorgfältig kuratiertes Defilé von seltenen Automobilen von ihrem Startplatz in der Nähe des Guards Polo Club in Bewegung, um die kurze Fahrt zum berühmten Long Walk von Windsor Castle zu bewältigen. Der royale Betonweg, der zum Schloss führt ist exakt 2.65 Meilen lang und bot einen majestätischen Anblick. Üblicherweise wäre hier der Zutritt für die Öffentlichkeit verwehrt. Aber der Concours of Elegance bot Nicht-Bewohnern des Castle die seltene Gelegenheit, auf dem manikürten Grundstück des Inner Quadrangle nach Herzenslust zu schlendern und die automobilen Schönheiten aus nächster Nähe zu begutachten. Für den angemessenen musikalischen Rahmen sorgte klassische Musik von einer Live-Formation.
Zu den Stars der Great West Tour wie dem Alfa Romeo 6C 2500 Touring, dem Maserati Tipo 200SI und dem von seiner Ausfahrt ganz leicht lädierten Ferrari 250 GTO gesellten sich weitere Highlights wie der Standard Swallow SS100 und mit dem Oxia Peugeots Vision eines straßentauglichen Gruppe C-Autos hinzu. Weitere Favoriten von Classic Driver waren der Jaguar XK120 Ghia Supersonic, der Ferrari 288 GTO Evoluzione, der Mercedes 300SC mit Pininfarina-Karosserie sowie George Harrisons individualisierter Radford Mini De Ville GT. Ein seltenes Gastspiel gaben auch einige Karossen der Queen und ihre Staatslimousine, ein One-off-Bentley. Allerdings war es der einzigartige Hispano-Suiza H6B Dubonnet Xenia von 1938, der nicht nur die meisten Stimmen der Besitzer erhielt, sondern auch die öffentliche -Online-Wahl von Classic Driver als offiziellem digitalen Medienpartner für sich entscheiden konnte. Den Spirit of Motoring-Preis sicherte sich der Alfa Romeo Touring Disco Volante - nicht zuletzt wegen der seltenen Verbindung von traditioneller Handwerkskunst und modernen Materialien, und weil dessen Designer, Louis de Fabribeckers, die Tour ganz allein ohne menschlichen oder digitalen Navigator meisterte.
Schon als das Windsor-Portal sich zum Abschluss der Veranstaltungen wieder schloss, war offensichtlich, dass sich der Royal Concours of Elegance als einer der führenden Wettbewerbe im Klassikerkalender etabliert hatte. Au das wieder einmal typisch britische Wetter hatten die Organisatoren keinen Einfluss. Wir dürfen gespannt sein, ob erstens der Concours 2017 wieder nach Windsor zurückkehrt oder sich auf Wanderschaft begeben muss und ob es dem Auswahlkomitee gelingt, sich wieder zu übertreffen. Kein leichtes Unterfangen.
Fotos: Tom Shaxson für Classic Driver © 2016