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Das Petersen Automotive Museum bereitet den Lowrider-Ikonen eine glanzvolle Bühne

Im Petersen Automotive Museum sind einige der seltensten Sonderanfertigungen sowie Klassiker und Sammlerautos beheimatet. Jetzt eröffnet das Museum die umfangreichste Lowrider-Ausstellung seit Bestehen und unterstreicht Kunstfertigkeit und Handwerk dieses weltweiten kulturellen Phänomens.

Kein Segment der Autokultur bietet eine solche mobile Meisterklasse in den Bereichen Kunst, Familie und sogar Religion wie die Lowrider-Community. Aber ja, die Autos sind outriert, oft genug geradezu ungeheuerlich, völlig unpraktisch und finanziell womöglich ruinös. Aber am Freitagabend, wenn die Sonne tief steht und die Bordsteinfühler tiefer ausgelegt sind, der schwache Sound eines Dr Dre-Beats in der Ferne wummert und die Kinnladen von Hunderten von Passanten nach unten kippen, während man vorbei rollt, dann weiß man einfach, dass dieses spektakuläre Automobil nicht in Gold aufgewogen werden kann. 

Kaliforniens Petersen Automotive Museum hat die Nase eines Trüffelhundes, wenn es darum geht, wie weltweit einzigartigen Subkulturen und Concepts aufzuspüren. Nun haben sie die größte und umfassendste Lowrider-Ausstellung zusammengestellt. „Best in Low: Lowrider Icons of the Street and Show“ kann jetzt im Mullin Grand Salon bestaunt werden. Diese komplett neue Show zeigt mehr als 30 Lowrider-Fahrzeuge, von Autos über Fahrräder bis hin zu Motorrädern, die alle eingerahmt werden von sonderangefertigten Kunstwerken und Memorabilien aus vergangenen Jahrzehnten.

Vor allem das einmalige Selbstverständnis und die überbordende Kreativität der Lowrider-Kultur wie auch das handwerkliche Können, das in diese rollenden Kunstobjekte auf Weißwandreifen fließt, ist ein Hauptaugenmerk dieser Ausstellung. Obwohl Jahrzehnte vergangen sind, blieb sich die Philosophie des Lowriding so treu wie zu Beginn, als die Geschwindigkeit des eigenen Custom Car keinerlei Rolle spielte, denn es ging ausschließlich um die Lackierung, die Gravuren und eine Federung, die so ausgeprägt war, dass sie Passagiere wie bei einem Trampolin aus den aufwendig gepolsterten Sitzen hüpfen ließ.

Zu den Kreationen, welche die Kuratoren sorgfältig aus allen Winkeln der Erde zusammengetragen haben, gehört als Star auch einer der berühmtesten Lowrider überhaupt: der Chevrolet Impala von 1964 mit dem Künstlernamen „Gypsy Rose“. Dieses hochgradig verrückte Auto erwarb seinen Bekanntheitsgrad in der US-amerikanischen TV-Sitcom „Chico and the Man“ aus den siebziger Jahren. Später wurde dem Chevy die Ehre zuteil, als erster Lowrider in die National Historic Vehicle Registry aufgenommen zu werden. Neben einer Begegnung mit Gypsy Rose können Besucher auch in ein Meer aus Chrom und Bonbonfarben eintauchen, sogar die enthusiastische japanische Lowrider-Gemeinschaft bekommt mit ihrer berühmten Chevrolet 210-Limousine, die auf den Namen „Sphinx“ hört, einen Auftritt.

Ob Sie sich nun schon lange dem Potenzial der Hydraulik verschrieben haben oder diese einzigartigen Konstruktionen zum ersten Mal erleben: „Best in Low: Lowrider Icons of the Street and Show“ ist eine Ausstellung, die man gesehen haben muss, wenn man mehr über diese Subkultur erfahren will. Die Ausstellung läuft bis April 2025.