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Wir pflegen eine Hassliebe zu roten Interieurs – aber diese 5 Autos treffen den richtigen Ton!

Es kann eine witzige Idee sein, einen Sportwagen in dezentem Silber oder Grau zu bestellen, nur um ihn mit einem knallroten Lederinterieur aufzupeppen. Aber das Ergebnis wirkt oft etwas klischeehaft – oder wie ein BDSM-Studio der 80er-Jahre auf Rädern. Diese fünf Autos beweisen uns vom Gegenteil.

Es lebe das Original

Wenn Sie sich schon für einen silber-roten Klassiker entscheiden, dann doch wenigstens für das Original. Denn Mercedes-Benz hat diese Farbkombination in den 1950er-Jahren berühmt gemacht. Dieser wunderbare 300 SL „Flügeltürer“ Baujahr 1956 im markentypischen Silber mit rotem Lederinterieur und Karostoff-Sitzen im Ulster-Tartan-Stil beweist, dass das Styling auch heute noch perfekt zur zeitlosen Silhouette und der schlichten Schönheit deutscher Ingenieurskunst passt.

 

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Auf einen Cancan jemand?

Vielleicht liegt es am wolkenverhangenen Pariser Himmel oder an den Erinnerungen an Cancan-Tänzerinnen, die in den Hinterzimmern von Montmartre ihre Röcke in die Luft werfen. Aber irgendwie widerlegt dieser französische Ferrari 550 Maranello aus dem Jahr 1997 leichtfüßig unser Argument, dass italienische Sportwagen das Thema „rotes Leder“ eher vermeiden sollten. Lackiert im grenzwertig langweiligen Farbton Grigio Titanio verschmilzt dieser zeitlose Grand Tourer fast mit der Haussmann-Architektur des Rive Gauche. Aber nur so lange, bis man die Tür öffnet, den Cognac-Duft der patinierten roten Ledersitze einatmet, den in der offenen Schaltkulisse steckenden Schaltknüppel ergreift und den V12 aufheulen lässt.

 

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Der Teufel in mir

Nichts symbolisiert eine Midlife-Crisis so sehr wie ein Lamborghini mit roten Ledersitzen. Während der weiß-rote Countach immer noch als Inbegriff der Softporno-Spezifikation der 1980er-Jahre gilt, trifft dieser schwarze Lamborghini Diablo aus der ersten Serie mit seinen glatten, dunkelroten Ledersitzen und dem passenden Alcantara-Dachhimmel den Zeitgeist der frühen 1990er-Jahre, ohne dass man über die Hinterhöfe des örtlichen Rotlichtviertels hinausschauen muss. Ziehen Sie Ihren alten Armani-Powersuit an, und Sie werden bei Ihrem nächsten Espresso-Pitstop im Autogrill garantiert Autogramme geben müssen.

 

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Trigger-Warnung

Während grün-rote Autos in der Regel mit einer Warnung versehen werden sollten, da der beunruhigendste Farbkontrast der Welt bei empfindlichen Betrachtern zu Krampfanfällen führen kann, könnte dieser Aston Martin DB4 mit Superleggera-Alu-Karosserie der Carrozzeria Touring Käufer mit Ambitionen im historischen Rennsport begeistern. In klassischem Aston Martin-Grün lackiert und mit einem Interieur aus rotem Connolly-Leder, grünen Teppichen und einem schönen Holzlenkrad ausgestattet, ist dieser renntaugliche DB4 der Serie II von 1960 – einer von nur 125 Linkslenkern und 349 Serie II DB4 – der lebende Beweis, dass es auch für jede Regel zur Farbentheorie eine Ausnahme gibt.

 

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Wenn Marmite auf Mint trifft

Der Morgan Aero 8 ist sicherlich eines der britischen Marmite-Autos schlechthin. Ein Roadster so schrullig und exzentrisch, dass man ihn nur lieben oder hassen kann. Dieses Exemplar Baujahr 2017 kombiniert das kauzige Design mit der bizarrsten Farbkombination, die man sich nur vorstellen kann: Porsche Ice Mint Green über einem burgunderroten Lederinterieur mit passenden Wildleder-Sitzeinlagen, roten Kedern und einem ebenfalls burgunderroten Verdeck. Selbst für britische Verhältnisse braucht diese Kombination eine gehörige Portion Coolness, um durch London zu fahren – vielleicht mit einem Hawaiihemd, einer karamellfarbenen Velours-Bomberjacke und einer goldenen Daytona am Handgelenk? Dieses von einem BMW-V8 angetriebene Auto – das 80. von vermutlich nur 130 gebauten – kann man nicht erfinden. Aber irgendwie funktioniert die Gesamtanmutung so gut, dass wir sofort vergessen haben, worüber wir uns gerade noch beschwert haben.

 

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