Chef’s Kiss
Dieses Sahnestück aus den 1970er Jahren wird sicherlich einige Köpfe verdrehen. Der Ferrari 246 Dino GT ist nicht nur ein wunderschöner, von Pininfarina entworfener und äußerst leistungsfähiger Sportwagen mit Heckmittelmotor, sondern avancierte mit seinem Design zu einem weltweiten Liebling der Fans. Viele sind in Rosso Corsa, einige in Giallo, aber nur 69 in diesem unglaublichen Farbton lackiert, bekannt als Verde Germoglio. Wie viele von diesen 69 noch fahren, und zwar in dieser Farbe, ist nicht bekannt, aber sicher längst nicht mehr alle.
Dieses von Classic 42 in Belgien angebotene Exemplar ist eines von 497 zwischen 1970 und 1971 gebauten Dino der M-Serie, war bis 2013 im Besitz seine ersten Eigentümers und wurde 2018/19 von Grund auf restauriert. Dank seines frisch überholten, hochdrehenden 65-Grad-V6-Motors läuft dieser Junior-Ferrari jetzt besser denn je. Da die Preise für den Dino in den letzten Jahren stetig gestiegen sind, ist es eine echte Rarität, ein Exemplar in dieser einzigartigen Farbkombination und dazu noch mit matching numbers zu finden!
427 Gründe, um Rennen zu fahren
Diese 1968 erstmals in den USA zugelassene Chevy Corvette mit dem 427 cubic inch großen Big Block-Motor war zunächst ein ganz normaler Straßenkreuzer, bevor sie vom aus Sacramento stammenden Rennfahrer Randy Bryan gekauft wurde, um an Veranstaltungen des Sports Car Club of America (SCCA) teilzunehmen.
Es folgten fast zehn Jahre Rennsport mit der Corvette, die in der GTO-Klasse der IMSA Camel GT Serie gegen Porsche 935 von Dick Barbour und Co. und die monströsen, von McLaren North America gebauten Werks-BMW 320 Turbo antrat. Seit 2020 befindet sich dieser V8-Donnerbolzen nun bei Duncan Hamilton ROFGO in England und ist – wieder in seiner originalen Livery aus der Anfangszeit mit Randy Bryan –berechtigt, an verschiedenen historischen Veranstaltungen auf der ganzen Welt teilzunehmen. Einschließlich Patrick Peters CER1 und Le Mans Classic, aber auch – mit englischer Straßenzulassung – an der Tour Auto und Modena Cento Ore!
Ein Monegasse für Italien
Ist das ein Volkswagen Corrado? Ein Ferrari F355? Oder eine Art Renault aus den 1980er Jahren? Nun, nicht ganz. Es handelt sich vielmehr um einen Venturi 111 Cup aus dem Jahr 1991, ein Auto, das aus der Bewunderung für Design und Leistung geboren wurde, und sehr leicht ein großer Erfolg hätte werden können.
Dieses nur 350 Kilometer gelaufene Exemplar ist eines von offenbar nur drei nach Italien gelangten Modellen und wird daher nicht vom sonst üblichen V6, sondern, um die italienische Strafsteuer für Fahrzeuge mit einem Hubraum von über zwei Liter zu umgehen, einem aufgeladenen 1995 ccm großen Vierzylinder aus dem Renault 21 Turbo angetrieben. Er leistet 185 PS und schickt diese Kraft über ein Fünfganggetriebe auf die Hinterräder. Sein gefälliges Design erwies sich zunächst als Hit, aber zwischen 1986 und 2000 hat der monegassische Hersteller nur an die 600 Venturi verschiedener Baureihen mit Verbrennungsmotor hergestellt. Speziell in den USA, wo dieser Wagen von Broad Arrow Auctions im Rahmen der Amelia-Auktion 2023 versteigert wir, ist der Franzose extrem selten, wenngleich nicht nur dort...
Extrem seltener Stern
Die Zeit, in die Autos der frühen 2000er Jahre zu investieren, ist jetzt gekommen. Wir haben das schon oft geschrieben, und ein Paradebeispiel für einen künftigen Klassiker ist der Mercedes-Benz SL der Serie R230. Er ist unangestrengt stilvoll, reift wie ein guter Wein und hat in seinen V8-angetriebenen Derivaten immer noch genug Power, so dass Exemplare wie dieser Rechtslenker aus Australien heiß begehrt sind.
Dieser Mercedes Benz SL55 AMG Baujahr 2005 stammt aus erster Hand und aus der Auslaufserie des R230. Er war damals der schnellste Roadster auf den Markt! Erheblich aufgewertet wird dieses Modell durch ein SLR-Styling-Paket, das eine Kohlefaser-Motorhaube und einen Heckdiffusor mit Lamellen im Stil des SL/R McLaren „Flügeltürers“ umfasst, der weitgehend den gleichen 5,4-Liter-V8 Kompressor besaß. Im hier gezeigten SL55 AMG leistet er 516 PS bei einem maximalen Drehmoment von 700 Nm. Und noch besser: Dieses Exemplar in Obsidian Black mit einem Nappaleder-Interieur in Graphite Quartz, das bei Young Timers Garage zum Verkauf steht, hat gerade einmal 8.100 km zurückgelegt!
Make Touring Cars Great Again
Dieser Renntourenwagen braucht keine spezielle Vorstellung. Denn allein schon die die Radkästen fast bis zur Schmerzgrenze ausfüllenden Felgen und der überdimensionale Heckspoiler lassen erahnen, dass dieser Alfa 155 einzig dafür gedacht ist, jeden Kurvenscheitelpunkt so schnell wie möglich zu passieren. Die 1987 neu ins Leben gerufene italienische Superturismo Serie war auf Anhieb ein Erfolg und es dauerte nicht lange, bis Alfa Romeo auf Basis seiner 155 Limousine ein weiteres Kapitel in seiner langen und ruhmreichen Motorsport-Historie schreiben wollte.
Mit dem Nordauto Engineering gemeldeten Alfa Romeo 155 D2 Superturismo mit Chassisnummer 90078 fuhr Fabrizio Giovanardi in der Saison 1995 in 20 Rennen sieben Mal aufs Podium und gewann in Mugello. Unter den Tourenwagen-Designs der 1990er Jahre gibt es nicht viele, die so cool sind wie die schnittigen Linien eines rennfertigen 155, dessen Felgen regelrecht in die Karosserie des Wagens zu versinken scheinen. Am 3. März wird dieser je nach Spezifikation zwischen 280 und 310 PS starke Italiener im Rahmen der Amelia Island Auktion von Gooding & Company versteigert. Macht Ihnen das nicht Lust auf ein Rennen?