Während Jack Heuers gleichnamiges Unternehmen dabei war, im Geheimen Kaliber 11, den ersten automatischen Chronographen überhaupt zu entwickeln, damals in den frühen sechziger Jahren zusammen mit Breitling und Hamilton, sicherte er sich von einem Zulieferer als Wettbewerbsvorteil dieses radikal andere, quadratische Gehäuse. Die Uhr war die Monaco, die ihren Namen als Hommage an den Straßenrennkurs des mondänen Fürstentums trug. Bahnbrechend waren nicht nur die Form, sondern auch das Uhrwerk und die ungewöhnliche linksseitige Krone.
Aber damit war die Legendenbildung rund um die Monaco noch lange nicht abgeschlossen. Es war ihr Auftritt am Handgelenk von Steve McQueen als Rennfahrer Michael Delaney 1971 im Film „Le Mans”, der ihr zu weiterem Ruhm verhalf. Der clevere Jack Heuer inszenierte eine der ersten Sponsoren-Kampagnen der Formel 1 bei welcher der Partner nicht im Motorsport beheimatet war. Er gewann Jo Siffert dafür und die Produktionsfirma des Films ließ sich für McQueens Figur von dem Schweizer Fahrer inspirieren. Also trug der Filmstar einen Rennoverall, der jenem Sifferts während seiner Zeit im Gulf-Wyer-Porsche ähnelte und ebenfalls ein aufgesticktes Heuer -Logo sowie einen Zeitmesser von Heuer - genauer: Die Monaco.
Wiewohl unverschuldet, währte der Erfolg der Monaco nur kurze Zeit. Mitte der siebziger Jahre sorgten die revolutionären Quartzwerke dafür, dass die traditionelle Uhrmacherei in arge Bedrängnis geriet. Diese Entwicklung bedeutete das aus für die Monaco. Erst 1997 erlebte dieser Chronograph als Vintage-Re-Edition von Heuer eine Renaissance, 2003 wurde sie wieder in die Modellreihen aufgenommen. Seither hat das Unternehmen etliche Varianten und Sondereditionen der berühmten Uhr präsentiert, wie beispielsweise die außergewöhnliche riemenangetriebene Monaco V4 und die futuristische Monaco Twenty Four. Trotzdem bleibt die Monaco mit dem traditionellen blauen Zifferblatt die beliebteste - sie tauchte sogar in der enorm erfolgreichen TV-Serie „Breaking Bad” auf. Als Erinnerung an die große Ära des Motorsports zählt die Monaco zu den bedeutendsten Zeitmessern, die je entwickelt wurden. Nicht unähnlich dem Fürstentum, dessen spezielles Rennen nie aus dem F1-Kalender gestrichen werden dürfte.
Fotos: Tag Heuer