Speerspitze des RM-Auktion war der Mercedes-Benz 540K Special Roadster von 1937 – er stellte mit 9,9 Millionen US-Dollar einen neuen Rekord für die Arizona-Woche auf. Auf Platz zwei mit 6,49 Millionen US-Dollar landete Briggs Cunningham ehemaliger, bei Gooding versteigerter Ferrari 166MM/195 S.
Weitere Preishämmer
Der fabelhafte Ferrari 330 GTC Speciale landete mit etwas Mühe knapp über seinem Mindest-Estimate von 3,4 Millionen Dollar. Und nach einem verbissenen Bieterwettstreit kam der kaum gefahrene Ferrari Enzo aus der Tony Shooshani Sammlung bei Gooding für respektable 2,6 Millionen Dollar unter den Hammer. Auch zwei nicht gerade alltägliche Duesenberg J Baujahr 1929 – ein Disappearing Top Torpedo Convertible Coupe by Murphy (bei RM) und ein Dual Cowl Phaton (bei Gooding) - erfüllten mit 3,0 und 2,42 Millionen Dollar die Erwartungen der Anbieter.
Weitere positive Überraschungen waren der für 357.500 Dollar bei Gooding verkauften Ferrari 308 Vetroresina, der unrestaurierte Jaguar E-type Serie 1 Roadster von 1966 (mit 385.000 Dollar der hochpreisigste unter den insgesamt zehn von beiden Häusern angebotenen E-types der ersten Serie) und der Bugatti Typ 49 Grand Sport. Letzterer pulverisierte mit 875.000 Dollar seinen Schätzpreis von 750.000 Dollar.
Nur 14 Lots übertrafen die oberen Schätzpreise
Beide Auktionshäuser erzielten eine Abverkaufsrate von 86 Prozent. RM Sotheby’s verkaufte 129 von 150, Gooding 97 von 113 Lots – was in beiden Fällen leicht unter dem Vorjahr lag. Und insgesamt nur 14 Autos übertrafen ihren oberen Schätzwert. Die Kluft zwischen (zu optimistischen?) Schätzpreisen und den realen Ergebnissen war oft groß – wie das Beispiel des Ferrari 212 Inter Coupés zeigt. RM taxierte das Modell auf 1,8 bis 2,2 Millionen Dollar, doch ließ Max Girardo den Hammer schon bei nur einer Millionen fallen. Schnäppchen oder unrealistische Erwartungen? Wir sind gespannt, ob sich ähnliche Fälle im Laufe der Woche in Paris wiederholen werden...
Fotos: Gooding & Company, RM Sotheby’s