Sein Erstbesitzer nutze den Ferrari eher als Spielzeug...
Neben vielen großen Designikonen, die bei RM am gestrigen Donnerstag unter dem Hammer kamen (Classic Driver berichtete), versprach der der seltene Ferrari 250 LM bereits im Vorwege, das höchste Ergebnis zu erzielen. Kein Wunder, denn der frühe Mittelmotor-Ferrari ist seltener als ein 250 GTO. Und Chassisnummer 6107 zählt heute laut RM zu den Besterhalten seiner Art.
Vom Mulholland Drive nach Daytona
Das ungewöhnliche an diesem 250 LM ist, dass er nicht - wie es vermutlich seine 31 anderen Brüder taten - direkt zum Renneinsatz kam, nachdem er ausgeliefert wurde. Sein Erstesitzer nutze den Ferrari eher als Spielzeug - entweder, um mit ihm durch die Stadt zu cruisen oder ihm auf dem berühmten Mulholland Drive in Los Angeles die Sporen zu geben. Erst einige Jahre, Besitzer und Kilometer später brachte ein ecuadorianisches Paar den Ferrari „zurück“ auf die Rennstrecke. Sein bestes Resultat war der Klassensieg inklusive achtem Platz in der Gesamtwertung bei den 24 Stunden von Daytona im Jahr 1968.
Der letzte Besitzer, ein japanischer Sammler, erwarb den Ferrari 250 LM im Jahr 1983 und behütete ihn seither in seiner Ausstellung. Laut RM zählt dieser 250 LM zu den ganz wenige Exemplare, die heute noch im Originalzustand erhalten sind. Das wussten auch die gestrigen Bieter in New York und sprachen Millionen-Gebote für den „Matching Numbers“-Ferrari aus. Am Ende erhielt ein Telefonbieter den Zuschlag bei 13.000.000 US-Dollar (14,3 Millionen inklusive Buyer’s Premium).
Fotos: Michael Furman ©2013 Courtesy of RM Auctions