Bei strahlend schönem Augustwetter versammelten sich die Klassiker in dieser Woche mittlerweile zum elften Mal zum automobilen Schönheitswettbewerb um den Pavillon am Bürkliplatz, nur wenige Meter vom Ufer des „Zürisees“ entfernt. Nach dem pompösen Concours-Wochenende in Pebble Beach war die kleine eidgenössische Klassikerrunde unter Kastanien erfrischend understated – und statt auf perfekte Restauration und glänzendes Chrom eher auf die Originalität der Automobile bedacht.
"Best of Show" für Patina und Geschichte
In diesem Sinne wurde auch ein besonders gut erhaltener Alfa Romeo 6C 2300 von 1938 mit dem von der EFG Bank präsentierten Titel „Best of Show“ ausgezeichnet. Besitzer und Classic-Driver-Händler Koni Lutziger nahm den Preis erfreut entgegen und bemerkte noch einmal den Stellenwert von Originalität und Behutsamkeit im Umgang mit den klassichen Pretiosen. Ob seine Worte bis ins ferne Amerika vernommen wurden. Einen Titel für das „beste unrestaurierte Modell“ erhielt übrigens ein Mercedes-Benz 300 SL von 1955 mit herrlich patiniertem Lack.
Ungewöhnliches von De Tomaso bis Zagato
Doch auch sonst glänzte der herrlich unaufgeregte Zürcher Concours d’Elegance mit einigen selbst für viel gereiste Automobiljournalisten höchst ungewöhnlichen Modellen. Oder wann haben Sie, liebe Kollegen, zum letzten Mal einen De Tomaso Vallelunga, einen Monteverdi High Speed, einen Iso Grifo Can Am, einen Matra Djet und einen Zagato Aster Prototyp an einem Ort gesehen? Daneben fanden sich natürlich auch die großen Ikonen von Aston Martin und Alvis über Bentley und Mercedes bis Ferrari und Jaguar, die den Concours zu einer mehr als gelungenen Veranstaltung machten.
Fotos: Jan Baedeker