Das Genfer Messepublikum stürzt sich seit Dienstag, dem 4. März, in Scharen auf den jungen Wilden aus Wolfsburg: den neuen VW Scirocco. Das Remake des Kult-Coupés aus den Siebziger- und Achtzigerjahren hat, bis auf den Namen, wenig mit seinem frühen Vorgänger gemein – zum Glück. Mit einer „sportlichen“ Motorenpalette, vorerst bis maximal 200 PS, adaptivem Fahrwerk, 7-Gang-DSG, einem eigenständigen, dynamischen Design und einem attraktiven Anschaffungspreis will der Volkswagen-Konzern den Kult-Status des Sportcoupés erfolgreich wiederbeleben.
Dass Volkswagen auch „coole“ Autos bauen kann und, um das zu erreichen, Kult-Charaktere aus früheren Konzerntagen modern interpretiert, zeigt der aktuelle GTI. Ähnlich smart und authentisch, jedoch mit einem völlig eigenständigen Design, präsentiert Volkswagen nun seine Neuinterpretation des Volkswagen Scirocco, der ohne weiteres auch als direkter Nachfolger des VW Corrado durchgehen würde. Schon im Spätsommer 2008 sollen die ersten Scirocco vom Band laufen, der Einstiegspreis liegt bei 21.750 Euro. Damit bietet Volkswagen, laut Konzernchef Martin Winterkorn, einen der preislich erschwinglichsten Sportwagen weltweit.
Nahezu unverändert im Vergleich zur im August 2006 erstmals präsentierten Studie zeigt sich der Scirocco nun serienreif auf dem Genfer Autosalon. Nur beim Kühlergrill haben die Designer eine harmlosere Gestaltung gewählt. Der Scirocco ist mit 4,26 Metern Länge etwa so groß wie ein Golf, mit 1,40 Metern Höhe allerdings deutlich flacher und mit 1,81 Metern Weite nahezu so breit wie ein Passat. Die Maße versprechen einen sportlichen Gesamtauftritt; unterstützt wird dieser von der keilförmigen Front und der abfallenden Heckpartie mit breiter C-Säule. Selbst für Cabriofahrer könnte der Scirocco eine Alternative darstellen, ist er doch mit einem großflächigen Glas-Panorama-Ausstelldach ausgestattet, das sich von der A- bis zur B-Säule erstreckt und per Knopfdruck bis zu 39 Millimeter aufstellt.
Die Motorenpalette stellt vier aufgeladene Vierzylinder mit 122 bis 200 PS zur Wahl. Darunter drei Benzindirekteinspritzer mit 122, 160 oder 200 PS. Letztere Version stammt aus dem Golf GTI. Die vierte Variante ist ein TDI-Motor mit 140 PS.
Bereits ab Werk verfügt der VW Scirocco über eine üppige Serienausstattung: Dazu zählen unter anderem 17-Zoll-Leichtmetallräder, Sportsitze mit Höhenverstellung, eine geteilt klappbare Rücksitzlehne, elektrische Fensterheber, Klimaanlage, ESP, Bremsassistent, sechs Airbags, eine geschwindigkeitsabhängige Servolenkung und ein Sportfahrwerk.
Text: Jan-Christian Richter
Fotos: Volkswagen
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