Der Spagat zwischen Form und Funktion ist für Automobil-Designer und -hersteller ein ständiger Kampf. Das war schon immer so – und wird es auch immer bleiben. Die meisten Serienmodelle halten sich an die Richtlinien, die von der Formensprache der Marke, den behördlich vorgeschriebenen Sicherheits-Standards und sogar der öffentlichen Meinung vorgegeben werden. Aber manchmal, und nur manchmal, kommen Autos daher, die allen Bedenkenträgern den Wind aus den Segeln nehmen. Und die Ergebnisse sind dann einfach nicht mehr von dieser Welt. Hier kommt das neueste Projekt von Get Lost ins Spiel - eine kühne Neuinterpretation der legendären Elise S1. Es firmiert unter dem Titel „Project Safari“ und vereint Rallye-Tauglichkeit, Road-Trip-Praktikabilität sowie designgetriebene Innovationen in einem einzigen, kompromisslosen Paket.
Das Start-up Get Lost aus Surrey wurde vom renommierten Automobil-Fotografen George Williams (@GFWilliams) gegründet, den viele von uns wahrscheinlich auf Instagram kennen. Get Lost ist das Ergebnis von mehr als einem Jahrzehnt, in dem er atemberaubende Bilder von einigen der schönsten Orte der Welt als Kulisse für die seltensten Autos geschaffen hat. Seine Vision hinter Project Safari ist einfach – und wir können uns ihr nur anschließen: ein Auto zu schaffen, das durch Design, Technik und das unermüdliche Streben nach Spaß eine emotionale Verbindung herstellt. Das Ergebnis trifft voll ins Schwarze: ein Auto, das die Regeln bricht und gleichzeitig dafür sorgt, dass man sich fragt, warum sie überhaupt aufgestellt wurden!
„Die Idee, mit einer Elise ins Gelände zu gehen, mag lächerlich klingen, aber genau darauf haben wir uns eingelassen“, sagt George. „Diese eine dumme Idee gab uns echte kreative Freiheit. Jedes Element wurde von Anfang an berücksichtigt, nicht nur um isoliert gut auszusehen, sondern um den Charakter und die Fähigkeiten des gesamten Fahrzeugs zu verbessern."
Funktionalität ist das A und O bei Get Lost, denn obwohl das Modell in seiner roten Metallic-Lackierung und den mit Harris-Tweed-Wildleder gefütterten Schalensitzen elegant und fast wie ein Juwel aussieht, dient sie einzig und allein dazu, dort hinzufahren, wo die meisten Autos nicht einmal im Traum hinkommen würden. George erklärt: „Es reichte nicht aus, dass Auto gut aussehen zu lassen – es musste auch brillant zu fahren sein. Das ist mehr als nur eine modifizierte Elise, sondern unsere Interpretation dessen, was die Plattform zu bieten hat. Wir haben alles berücksichtigt – vom Design bis zum Antrieb – um etwas zu schaffen, das Spaß macht.“
Mit einem maßgeschneiderten Fahrwerk, das mehr Bodenfreiheit (+ 100 mm) und größere Spurweiten schafft sowie gleichzeitig die Handling-Kontrolle so verfeinert, dass mehr Vertrauen entsteht, erhält die Elise ein neues Leben, und zwar sowohl auf unbefestigten Wegen als auch auf der offenen Straße. Ein neuer und stärkerer Antriebsstrang sorgt für mehr und zuverlässige Leistung, während ein Sperrdifferenzial und eine hydraulische Handbremse (unverzichtbar für ein Rallyemodell) zum einzigartig verspielten Charakter des Autos beitragen. Ebenso wie die vier LED-Zusatzscheinwerfer oder das offen im Heck liegende Reserverad oder die spektakuläre Ansaughutze, die dem Motor zusätzliche Kühlluft zuführt.
Projekt Safari ist das erste von Get Lost – der Bau erster Kundenfahrzeuge soll noch in diesem Jahr beginnen. Falls dies erst der Anfang für George und sein Team ist, können wir es kaum erwarten, zu sehen, was sie sonst noch in petto haben!