Es ist einmal mehr Zeit für eine Modellpflege der schwäbischen Geländewagen-Ikone. Neben optischen Modifikationen, die hauptsächlich auf den Innenraum fallen, kommt im „G“ erstmals ein Zwölfzylinder zum Einsatz. Und zwar der 6,0-Liter-Biturbo aus Affalterbach.
Nach 33 Jahren Bauzeit erhält das Geländewagen-Urgestein Mercedes G-Klasse eine weitere Überarbeitung – und bringt zwei neue AMG-Versionen mit sich: G 63 AMG und G 65 AMG stehen nun an der Leistungsspitze der Offroad-Flotte. Doch das AMG-Zwölfzylinder-Modell birgt noch weitere Superlative. Nicht nur, dass der G 65 AMG mit 612 PS und 1.000 Nm Drehmoment der stärkste Serien-G aller Zeiten ist, er ist mit einem Grundpreis von 264.180 Euro auch das teuerste Modell im gesamten Mercedes-Portfolio, zumindest jenseits der Edel-Tochter Maybach. Einen „G“ mit ähnlichen Leistungswerten hatte bereits Bodo Buschmann mit seinem Brabus-Team auf die Räder gestellt, und der wurde von Kunden offensichtlich so gut angenommen, dass AMG nun nachlegt.
Die solvente Kundschaft – vermutlich überwiegend aus dem nahen und fernen Osten – dürfte es dann auch kaum stören, dass der Durchschnittsverbrauch bei satten 17 Litern (397 g CO2/km) auf 100 Kilometern liegt. Dagegen wirkt der G 63 AMG in fast allen Punkten geradezu ökonomisch: Sein immerhin 544 PS und 760 Nm starker V8-Biturbo begnügt sich mit nur 13,8 Litern Kraftstoff (322 g CO2/km) und kostet geradezu 137.504 Euro. So groß war der ohnehin standardmäßig üppige Preisunterschied zwischen 63 und 65 wohl noch nie. Neben den Power-Modellen aus Affalterbach stehen im modellgepflegten „G“ jedoch auch noch kultiviertere Antriebsvarianten im Programm: der ebenfalls kraftvolle V8-Benziner mit 388 PS sowie der V6-Diesel mit 211 PS. Das Dieselmodell, der G 350 Bluetec, ist mit 85.301 Euro die preiswerteste Wahl.
Am Außendesign der neuen G-Klasse ändern sich derweil lediglich zwei Details: Zum einen gibt es nun Außenspiegel mit integrierten Blinkern, zum anderen LED-Tagfahrlichter. Stärker modernisiert wurde hingegen der Innenraum, wo sich nun unter anderem ein überarbeitetes Armaturenbrett sowie eine neue Mittelkonsole mit einem großen Farbbildschirm finden. Zudem halten neue Technik-Features Einzug, etwa ein Internetanschluss, Sprachsteuerung sowie Assistenten wie ein Kollisionswarner und ein Totwinkelassistent. Unverändert bleibt die Offroadtechnik mit Allradantrieb, drei Differentialsperren und Reduktionsgetriebe.
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Text: Classic Driver
Fotos: Daimler