• Baujahr 
    1959
  • Automobiltyp 
    Sonstige
  • Chassisnummer 
    5350048
  • Losnummer 
    39
  • Referenznummer 
    HG_Oct24_31
  • Zustand 
    Gebraucht
  • Standort
    Österreich
  • Außenfarbe 
    Sonstige

Beschreibung

Der 48. gebaute Vorserien-Haflinger
Einer von zwei Prototypen für den Nordamerika Export
Der erste nach Italien ausgelieferte Haflinger
Der einzige an Fiat ausgelieferte Haflinger
Fast komplett im Originalzustand erhalten
Ein einzigartiges Sammlerstück
Matching Numbers

Dieser Haflinger ist zugleich ein Unikum und Kuriosum. Es handelt sich laut Wagenstammkarte um das Fahrzeug mit der Nummer 530.0054, Fahrgestell- und Motornummer 5350048, als das 48. gebaute Fahrgestell mit dem 48. gebauten Motor. Sein Produktionsdatum war der 22. Oktober 1959, als fast auf den Tag vor 65 Jahren. Wäre er als derart frühes Vorserienmodell nicht schon außergewöhnlich genug, so verbirgt sich hinter seinem sichtlich „anderen“ Äußeren noch mehr Kurioses.

Recherchen zufolge wurde laut Aufzeichnungen im Archiv von Steyr-Daimler-Puch der ursprünglich als österreichisches Vorserienmodell gebaute Haflinger, 1960 zu einem von nur zwei Prototypen für den Export nach Nordamerika umgebaut. Daher rühren die beiden großen Sealed-Beam Einzel-Scheinwerfer, der Meilen-Tacho und so manches andere Detail. Interessant ist, wie früh man ihn Graz schon an den Export dachte, die ersten Haflinger sich tatsächlich aber erst Mitte der 1960er Jahre über den großen Teich verirrten. Die „Pathfinder“ getauften US-Modelle folgten erst mit er zweiten Serie im Jahr 1971.

So nahezu einzigartig wie dieser Prototyp also ist, so ungewöhnlich setzt sich sein Lebenslauf fort. Er wurde nämlich an Fiat nach Turin ausgeliefert, war also nebenbei auch der erste Haflinger, der nach Italien kam, und das als Export-Prototyp für Nordamerika. Eine plausible Erklärung dafür wäre, dass er vielleicht am Turiner Automobilsalon ausgestellt wurde, was bislang aber noch nicht belegt werden konnte. Fiat behielt den Wagen bis 1964, ehe er an einen ersten Besitzer verkauft und erstmals in Aosta zugelassen wurde.

Vor einigen Jahren fand ein passionierter Haflinger-Liebhaber und -Kenner den außergewöhnlichen Prototypen in dem entlegenen Bergdorf Curiglia con Monteviasco (VA), wo ihn sein letzter Besitzer vor 25 Jahren abgestellt hatte. Fotos vom Fundort zeigen, dass der Prototyp noch gänzlich im Originalzustand erhalten war, mitsamt seinem originalen Motor. Einzig das Getriebe war zwischenzeitlich getauscht worden. Sein neuer Besitzer machte es sich zur Aufgabe, die Originalität und Authentizität bei der Restaurierung so gut es geht zu bewahren. Der Haflinger wurde komplett zerlegt, gereinigt, konserviert, wo nötig repariert und wieder zusammengebaut. Die Übung ist angesichts des heute vor uns stehenden Ergebnisses mit Bravour gelungen. Bloß das Verdeck musste erneuert werden, weil das originale nicht mehr da war.

Vom zweiten Prototyp von anno dazumal fehlt heute jede Spur. Damit ist dieser Haflinger nicht nur der erste, sondern auch der einzige und zugleich letzte seiner Art, der mit seiner Geschichte, Authentizität und seinem Erscheinungsbild nicht nur fortgeschrittene Sammler zu begeistern weiß.


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