Für eine Marke wie Ferrari kann es eine knifflige Aufgabe sein, etwas zu verbessern, was bereits als perfekt wahrgenommen wird. Egal, ob es sich um ein die Konkurrenz in Grund und Boden stampfendes V12-Triebwerk, eine von Pininfarina perfekt gestylte Karosserie oder um die Fortführung der Rennsportwurzeln handelt – in Maranello wissen sie, wie man den nächsten Entwicklungs- und Design-Shift durchführt. Wie im Jahr 2011, als Ferrari mit dem FF seinen ersten Supersportwagen mit Allradantrieb vorstellte.
Der FF verfügte nicht nur über ein kompliziertes, selbst entwickeltes Allradsystem (4RM), sondern bot auch genügend Platz für vier Passagiere, daher die Bezeichnung „Four Four“ oder FF. Das Ergebnis war ein Auto, das sich mit seiner zweitürigen Shooting-Brake-Architektur deutlich von den Vorgängern California, 458 und 599 absetzte. Auch dieser deutlich alltagstauglicher gewordene Ferrari kam in Genuss eines V12-Saugmotors, der aus 6,3 Liter Hubraum 660 PS mobilisierte. Auch wenn der FF die Verkaufszahlen nicht explodieren ließ – zwischen 2011 und 2015 verließen nur 2291 Exemplare das Werk in Maranello – ebnete auch den Weg für den Nachfolger GTC/4 Lusso und den ersten Ferrari-SUV Purosangue.
Wie bei vielen Ferrari dieser Ära entschieden sich auch die meisten FF-Kunden für die Farbe Rot. Einige wenige waren mutig genug, gegen den Strom zu schwimmen. Dieses vom Schweizer Händler B.I. Collection offerierte frühe Exemplar aus dem Jahr 2011 mit 51.000 Kilometer Laufleistung beweist, dass Rot nicht alternativlos ist. Den blauen Ton „Blu Pozzi“ mögen wir hier bei Classic Driver ganz besonders. In Kombination mit schokoladenbraunem Leder im gesamten Innenraum sowie silberfarbenen Felgen kommt er besonders gut zur Geltung. Einen Hauch von Heritage spenden dann noch Bremssättel in Rosso Corsa. Wenn Sie auf der Suche nach einem Supersportwagen sind, der fast alles kann und von Tag zu Tag besser zu altern scheint, ist dieser FF ein mehr als geeigneter Kandidat!