• Baujahr 
    1966
  • Automobiltyp 
    Coupé
  • Chassisnummer 
    1000852
  • Losnummer 
    86
  • Referenznummer 
    HG_Oct24_71
  • Zustand 
    Gebraucht
  • Standort
    Österreich
  • Außenfarbe 
    Sonstige

Beschreibung

Charaktervolles Coupé der Neuen Klasse
Außergewöhnlich gut erhaltenes Exemplar
Umgerüstet auf ein Schaltgetriebe
Kürzlich serviciert und überprüft

1960 stiegen die Halbbrüder Herbert und Harald Quandt als Mehrheitseigentümer beim immer noch angeschlagenen BMW-Konzern in München ein. Zwar hatte man mit dem neuen BMW 700, entwickelt auf Initiative von Österreich-Importeur Wolfgang Denzel, den Kollaps abwenden können, die Kluft zwischen den Modellen der Luxusklasse und den Kleinwagen war angesichts des boomenden Wirtschaftswunders aber immer noch zu groß. Dem aufkommenden Mittelstand hatte man einfach nichts anzubieten.

Die Lösung wurde auf der IAA präsentiert und hörte auf den Namen „Neue Klasse“. Das war sie in jeder Hinsicht, eine moderne Mittelklasse-Limousine, die mit ihrem sportlichen Charakter und vor allem ihrer Qualität zu überzeugen wusste. Dementsprechend schlug sie am Markt ein und legte den Grundstein zu einer Modellpalette, auf die BMW für Jahrzehnte bauen sollte.

Im Juni 1965 stellte man ein Coupé auf Basis der Neuen Klasse vor. Gezeichnet von Chefdesigner Wilhelm Hofmeister, entsprach das Chassis der Limousine, der Motor wurde hingegen von 1.773 auf 1.990 ccm vergrößert, wobei auch die Brennräume und Ansaugkanäle neugestaltet wurden. Auf den Markt kam das Coupé als BMW 2000 CS mit zwei Solex-Doppelvergasern und 120 PS oder mit Dreigang-Automatikgetriebe, einem Vergaser, 100 PS als BMW 2000 CA. Erst 1967 folgte ein Einvergaser-Modell ohne Automatikgetriebe.

Die Gestaltung der Frontpartie des bei Karmann in Osnabrück gebauten Coupés wusste zu polarisieren und so blieben die Stückzahlen weit hinter der Limousine und auch hinter den Erwartungen zurück. Dass das Design grundsätzlich ein großer Wurf war, bewiesen die 1968 präsentierten großen Sechszylinder-Coupés der Baureihe E9, die zwar vorne hinaus verlängert wurden und ein konventionelleres Gesicht erhielten, ab der A-Säule rückwärts aber grundsätzlich dem Coupé der Neuen Klasse entsprachen.

Dieser 2000 CA wurde am 10. Oktober 1966 in Deutschland zugelassen. Irgendwann im letzten halben Jahrhundert wurde sein Antriebsstrang gegen den eines 1600ers mit Schaltgetriebe getauscht. Jedenfalls ist das im Brief aus dem Jahr 2000 so eingetragen. Mittlerweile ist wieder ein 2-Liter-Motor aus einem 2002 Automatik verbaut, an das ursprüngliche Automatikgetriebe erinnert jedoch nur noch der Schriftzug am Heck. Der Fahrspaß wird es einem auf jeden Fall danken. Nach einem weiteren Besitzer kam der Wagen zum Vater des Einbringers und wurde weggestellt. Erst mit der Entscheidung sich vom schicken Coupé zu trennen, wurde der 2000 CA aus der letzten Ecke der Lagerhalle hervorgeholt und durchgesehen. Dabei kam zu Tage, dass die Karosserie außergewöhnlich gut erhalten ist, was absolut ungewöhnlich für die bei Karmann gebauten Coupés ist. Einzig am sensiblen Stoff hat der Zahn der Zeit ein wenig genagt, ansonsten steht hier ein überdurchschnittlich gut erhaltenes Exemplar vor uns. Ein Service und ein paar Handgriffe später zeigte der TÜV ohne Mängel den Daumen nach oben und kurz kamen Zweifel auf, ob man denn ein solches Auto wirklich verkaufen dürfte. Dass die Vernunft siegte, wird des neuen Besitzers Glück sein.


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