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RM Auktion in Monterey 2005 - Rückblick

Mit fast 32.000.000 Dollar Gesamtumsatz lag die RM-Auktion zwar unter dem erwarteten 40-Millionen-Erlös, trotzdem wurde mit 91 Prozent verkaufter Fahrzeuge ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Verantwortlich für das kleine Millionen-Defizit waren im Grunde nur drei Fahrzeuge: der Aston Zagato, dessen Gebote bis 2.450.000 reichten, der Ferrari 375MM (letztes Gebot: 2.225.000 Dollar) und der Ferrari 206SP, für den das Endgebot von 2.000.000 Millionen ebenfalls nicht den Vorstellungen des Auktionators entsprach. Abseits der Nichtverkauften wurden die ganz „Großen“ Millionen-Beträge gezahlt. Wer beispielsweise den 1964er Ford GT40 Prototype mit nach Hause nehmen wollte, musste schon gepflegte 2.502.500 Dollar ‚auf den Tisch legen’.

Interessant war es zu beobachten, dass unter den „Großen“ einige weit über dem Marktpreis versteigert wurden – so beispielsweise der 1959er Ferrari 250 GT „Tour de France“ (Bild oben), für den 1.457.500 Dollar geboten wurden, der Ferrari 512 S aus dem Jahr 1970 (1.947.000 Dollar) oder der 1932er Alfa Romeo Tipo B P3 Monoposto für 2.100.000 Dollar. Letzterer war übrigens nicht der einzige Alfa, der während der Monterey-Week überdurchschnittliche Gebote erhielt, siehe Christie’s oder Russo & Steele.

Auch die Teardrop Talbots – sowohl RM als auch Christie’s hatte ein Exemplar im Angebot – lagen voll im Trend und wurden fast zum gleichen Preis versteigert. So brachte der von RM angebotene schwarze Talbot-Lago T150-C, Baujahr 1938, 3.685.000 Dollar ein, während der rote 1937er’ von Christie’s für 3.535.000 Dollar versteigert wurde.

Auf den ersten Blick erscheint der Preis (863.500 Dollar) für den 1971er Porsche 917 Spyder relativ günstig, jedoch bedarf es noch einiger Investitionen, um den Boliden für die Rennstrecke zu nutzen. Der Jaguar XK 120 Alloy Roadster, Baujahr 1949, den wir im Vorbericht angekündigt hatten, erhielt dagegen ein mehr als anständiges Finalgebot von 440.000 Dollar. Für diesen Preis hätte man vor einigen Jahren einen C-Type bekommen. Wohlmöglich ist dieser XK 120 der teuerste aller Zeiten…?

Selbstverständlich kamen auch die amerikanischen Muscle-Cars für teilweise überirdische Preise unter den Hammer: Modelle wie der 1971er Plymouth Hemi 'Cuda ($412.500) oder die 1969er Chevrolet Corvette – ‚Motion Phase III’ für 198.000 Dollar. Shelby American Cobras und Mustangs haben längst einen ‚königlichen’ Status erreicht und so waren die Erwartungen für diese Fahrzeuge bereits hoch angesetzt. Letztendlich resultierten daraus Beträge wie 462.000 Dollar für die 1966er Shelby 427 Cobra Roadster und 134.200 für einen 1968er Shelby GT500 KR Fastback. Der in unserem Vorbericht gefeaturte ‚Drag-Racer’, eine 1964er Shelby 289 Cobra „Dragonsnake“, wurde für erwartete 451.000 Dollar verkauft.

Eine komplette Liste aller Resultate sehen Sie hier.

Text: Jan Richter
Fotos: RM Auctions


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