„Kalt, abenteuerlich, aber schön!“ resümierte Schauspieler Klaus Wildbolz im Ziel der Planai Classic 2009. Er und rund 50 weitere Eispiloten plus Beifahrer stellten sich Anfang Januar Österreichs Winterrallye, die sie mit Schnee, Eis und frostigen Temperaturen erwartete. Den Kampf gegen die Stoppuhr gewannen die Österreicher Wolfgang Meier und Stefan Steiner im Ford Escort Mk I, Baujahr 1971.

Alle Jahre wieder wecken die raren Winterrallyes das Interesse einiger Oldtimer-Besitzer, ihre Gefährte ambitioniert über Schnee und Eis zu treiben. Am 4. und 5. Januar fand in der Planai, rund um das Ski-Örtchen Schladming, die Planai Classic statt – die Winterausgabe der Ennstal Classic (15. – 18. Juli 2009). Schon am ersten Tag lag das österreichische Duo Wolfgang Meier und Stefan Steiner im Ford Escort in Führung und sorgte damit für überraschte Gesichter – und auch wenn der zweite Tag mit seinen selektiven Bergprüfungen den erfahrenen „Classic-Hasen“ entgegen kam, ließen Meier und Steiner am abschließenden Montag nichts mehr anbrennen und sicherten sich den Gesamtsieg.

Direkt hinter sich ließen die Escort-Piloten Pius Weckerle, der mit Navigator Werner Gassner einen Porsche 914/6 aus dem Jahr 1969 steuerte. Die Zweitplatzierten im starken Sechszylinder-Porsche konnten die vorgeschriebene, vergleichsweise niedrige Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h nur mit Mühe halten. Dem drittplazierten Team Huemer/Huemer – Vater Reinhard und Tochter Doris – kam der 40er-Schnitt indes gelegen. Doris Huemer zeigte sportliches Verständnis für Weckerles Geschwindigkeitsprobleme: „Das ist absolut richtig – weil man sich die Drehzahl viel besser einteilen muss. Für unseren Käfer allerdings sind die 40 km/h Schnitt sehr günstig – für den Porsche von Pius hingegen ist der 40er nicht wirklich optimal. Es kommt also immer auch auf das Auto an.

Für Aufsehen bei der Rallye sorgten die Vorjahrssieger Christian und Margot Baier – sie steuerten einen Lea Francis P Type aus dem Jahr 1927. Dem dienstältesten Fahrzeug gebührte standesgemäß die Startnummer 1. Unter den prominenten Persönlichkeiten befanden sich die schwedischen Rallye-Asse Björn Waldegaard und Co-Pilot Hans Sylvan. Im Porsche 911 belegten sie Rang 13. Auf Rang 25 landeten Rallye-Urgestein Rauno Aaltonen und sein österreichischer Navigator Mike Höll im Austin Mini Cooper S, Baujahr 1964. Der regierende PWRC-Weltmeister Andreas Aigner trieb den berühmten, offenen Colani GT (Baujahr 1964) mit Navigator Gery Hofer die Bergstraßen empor (32. Gesamtrang).

Mit dabei war auch Schauspieler Klaus Wildbolz, der der Navigation von Mag. Ulrike Glöckner vertraute. Wildbolz und Glöckner landeten im Mini Cooper S, Baujahr 1966, auf Rang 8. Wildbolz resümierte kurz, aber treffend: „Es war kalt. Es war abenteuerlich. Aber es war sehr schön – wie immer!“

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Das Pendant zur Winterrallye, die Ennstal Classic, findet in diesem Jahr vom 15. bis 18. Juli statt. Weitere Informationen finden Sie unter www.ennstal-classic.at.

Text: Jan-Christian Richter
Fotos: Markus Kucera