
Eine kulissenreiche Ausfahrt durch die Fränkische Schweiz. Für das Herbsttreffen des Panther Car Club Deutschland vom 19. bis 22. September 2002 hatte der Veranstalter Kurt Krammer einen besonderen Ort ausgewählt - 26 begeisterte Panther-Liebhaber trafen sich auf Burg Veldenstein in der nordbayerischen Urlaubsregion. Bereits am Anreisetag wurden den Teilnehmern eine Reihe anspruchsvoller Aufgaben gestellt, bei denen sie ihre Geschicklichkeit im Umgang mit den Panthern unter Beweis stellen sollten. Den Abend verbrachte man im Restaurant der Burg Veldenstein mit fränkischen Spezialitäten und einem exquisiten Service.
Am darauf folgenden Tag waren nach kurvigen Bergfahrten, herrlichen Aussichten und einer weiteren Burgbesichtigung die „anstrengenden“ Teile des Herbsttreffens gemeistert – es folgte die Siegerehrung. Anschließend wurde der Gesamtsieger Günther Keller, der seinen Panther-Kallista souverän über den Parcours steuerte, nach Panther-Manier fröhlich gefeiert.
Vom 2. bis 3. November trifft sich der Panther Car Club zum Winterwochenende in Appelbeck am See und in Kuhmühlen bei Sittensen (Niedersachsen).
Der Club
Der Clubvorsitzende Bodo Möhrke gründete bereits 1981 den „Panther Car Club Deutschland“. Damals kaufte er sich seinen ersten Panther. Völlig überraschend fiel ihm auf, dass er niemanden kannte, der für diese Automobile Ersatzteile bieten konnte. Folglich setzte er eine Anzeige auf: „Wer hat Spaß an einer Panther-Interessens-Gemeinschaft?“
Es meldete sich ein Panther-Besitzer mit den Worten: „Hier hast Du 50 Mark. Jetzt bist Du Präsident vom Panther Club.“ Seitdem betreut Bodo Möhrke die mittlerweile 350 Mitglieder des Clubs mit Tipps, Newslettern und organisierten Fahrten.
Die Geschichte des Panther
1971 errichtete Robert Jankel südwestlich von London eine kleine englische Firma namens Panther. In Handarbeit fertigte man 13 verschiedene Modelle, von denen einige lediglich Prototypen blieben. 1980 wurde das Unternehmen aufgrund finanzieller Probleme von der koreanischen Jindo-Group übernommen. Das neue Modell hieß nun Kallista. Diese Serie wurde von dem späteren Eigentümer – Ssangyong – Motor Company, Seuol, Korea, ein Tochterunternehmen von Deawoo – noch bis 1992 fortgeführt. Robert Jankel kaufte sich 1998 die Rechte für die Marke Panther zurück. Ein völlig neues Panther-Modell sei nun in Planung und soll, heißt es, in absehbarer Zeit der Öffentlichkeit präsentiert werden.
![]() |
![]() |
Die Fahrzeuge
Bis heute wurden lediglich 1741 Panther gefertigt. Das häufigste Modell ist der Panther Kallista. Unter der Aluminiumhaut verbirgt sich ein Fordmotor mit 96 PS (1,6 Liter) oder 150 PS (2,3 Liter). Diese Modelle wurden zwischen 1983 und 1992 gebaut und sind heute für ca. 10.000 Euro erhältlich.
Der Vorgänger des Kallista, Panther Lima (1974 – 1983), ist etwas zierlicher und fährt mit einem einen 2,3 Liter Motor aus dem Hause Vauxhall/Bedford (General Motors).
Der älteste Panther ist der J72. Er wurde dem Jaguar SS 100 aus dem Jahre 1936 nachempfunden. Als Antrieb dienten die Sechs- und Zwölfzylindermotoren von Jaguar. Dieses Modell wurde 368 mal gebaut.

Beim Panther De Ville Saloon handelt es sich um eine große Limousine im Stil der 30er Jahre. Die Technik stammt ausnahmslos von Jaguar. Von dieser Serie wurden lediglich 46 Exemplare gefertigt; hinzu kommen noch elf De Ville Convertible, ein Coupé und ein Sechstürer.
Weitere Modelle: Panther Rio (eine Edellimousine auf der Basis des Triumph Dolomite), Panther 6 (zwei Vorderachsen), Felber Lancia mit Fulvia-Technik und ein Panther FF, entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Willy Felber, ausgestattet mit Formel 1-Technik.
Weitere Informationen über den Panther Car Club Deutschland: www.panther-car-club.de
Text: Jan Richter
Foto: Roman Krammer