Bei letzterem Spektakel erlebte man unter anderem das Revival-Debüt des ehemaligen 500ccm-Weltmeisters Kevin Schwantz, der zugleich bewies, wie beliebt er beim Motorsport-Publikum noch ist. Schwantz fuhr eine originale „Featherbed“ Manx Norton zusammen mit Rodney O'Connor in der stets ereignisreichen Barry Sheene Memorial Trophy. Er kämpfte sich seinen Weg frei durch das Feld und erreichte beim Rennen am Sonntagnachmittag einen beeindruckenden vierten Rang.
Publikumsmagnete
Motorräder starteten zudem in zwei weiteren, völlig unterschiedlichen Paraden: Die eine galt den berüchtigten Mods und Rockern, die den 50. Jahrestag des legendären Sommers von 1964 feierten. In der anderen traten Motorräder als Teil der riesigen „West Sussex at War“-Parade auf, die anlässlich des 75. Goodwood-Jubiläums (seit die Rennstrecke zeitweilig zur RAF-Basis umfunktioniert wurde) stattfand.
In der Luft sah man das übliche Sortiment aus Mustangs, Spitfires und Hurricanes, die im Morgengrauen patrouillierten und dann während des gesamten Wochenendes immer wieder zu Sturzflügen ansetzten. Ein weiteres bemerkenswertes Schauspiel bot das Überschallgeschwader, bestehend aus einer Canberra und zwei Hawker Hunter.
Vera und Thumper
Das absolute Highlight in der Luft aber waren (und wir sind uns sicher, dass jeder, der dabei war, zustimmen wird): Thumper und Vera. Die einzigen noch flugtauglichen Lancaster-Bomber flogen anmutig über Goodwood, begleitet von zwei Spitfires und einer Hurricane. Es war ein unvergesslicher, emotionaler Anblick, der die „West Sussex at War“-Parade am Sonntagnachmittag auf ergreifende Art und Weise ergänzte.
Fotos: Rémi Dargegen für Classic Driver © 2014