Die Münch Mammut ist Legende. Friedl Münch hatte allerdings die Fertigung seiner legendären Münch 4 schon in den frühen 80er Jahren einstellen müssen, weil die Geburt jeder einzelnen, individuell gefertigten Maschine so lange gedauert hatte, dass die Grenze der Wirtschaftlichkeit schon mehrmals außer Sicht geraten war.
Dann trifft Friedl Münch auf Thomas Petsch, einem erfolgreichen Geschäftsmann der schon seit seiner Kindheit von den Münch Maschinen fasziniert ist. Thomas Petsch sucht Friedl Münch in seiner Werkstatt in Laubach in Hessen auf. Schnell entwickelt sich ein enthusiastisches Gespräch über technische Details und Möglichkeiten der Entwicklung einer neuen Maschine. Am Ende seines Besuchs war Thomas Petsch berauscht von der Idee ein Motorrad zu bauen, wie es noch nie eines gegeben hatte: Die Münch Mammut 2000. Er macht sich sofort an die Arbeit. Ein Stab von 22 Ingenieuren kümmert sich um jedes kleinste, handgefertigte Teil der Maschine. „Fast nichts ist von der Stange, die Maschine soll einmalig werden." Sie wird nicht nur einmalig, sie wird eine Sensation: Zwei Liter Hubraum, vier Zylinder, 16 Ventile, Turbo mit Ladeluftkühlung erzeugen eine atemberaubende Leistung von 260 PS. Presse und Motorradfans auf der ganzen Welt kommen aus dem staunen über dieses Motorrad der Superlative nicht mehr heraus.
Trotz des extrem hohen Verkaufspreises von 86.0000 Euro laufen Bestellungen aus aller Welt bei Münch Motorrad Technik in Würzburg ein. Aber die fiebrigen Erwartungen können nicht so rasch erfüllt werden. Technische Probleme sind noch nicht vollständig gelöst. Die Fertigung ist extrem aufwendig und langsam. Fünfzehn Maschinen werden gebaut. Thomas Petsch realisiert, dass der angesetzte Preis nicht zur Hälfte die tatsächlichen Fertigungskosten deckt. Thomas Petsch will seinen Kunden nicht zumuten, den Kaufpreis zu verdoppeln. Im April 2002 stellt er die Produktion der Münch Mammut 2000 ein. Fünf Maschinen werden noch ausgeliefert. Von den anderen kann er sich nicht trennen. Das Motorrad seiner Träume hat Thomas Petsch gebaut, schöner, gewaltiger, als er es jemals in seinen Visionen erahnen konnte. Wahrscheinlich kann man Träume nicht beliebig vervielfältigen, dann zerrinnen sie.
Als im Jahr 1998 die ersten Nachrichten über den Bau der Münch Mammut 2000 durchzusickern begannen, fasste der begeisterte Motorradfahrer Fritz Dorin den Entschluss, über die Geschichte dieses Giganten einen Film zu machen. Groß sollte er werden, ein Mammut eben.
Im Jahr 2000 trat Dorin mit seiner Idee an Thomas Petsch, Geschäftsführer der Münch Motorrad Technik GmbH in Würzburg, heran und erhielt von ihm die spontane Zusage, das Projekt exklusiv zu unterstützen. Im September 2000 begannen die Dreharbeiten auf der Intermot Motorradmesse in München, wo erstmalig die Münch Mammut 2000 der breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Vom Träumen und Träumern erzählt der Film, von Besessenen, von Machern, Künstlern und Technikern. Mit Friedl Münch, dem Erbauer der Münch Mammut TTS, wird die Vorgeschichte der Münch Mammut 2000 wieder lebendig. Sein technisches Genie und der unerschütterliche Glaube daran, dass nichts unmöglich ist, hat für dieses gigantische Wunderwerk der Technik den Grundstein gelegt.
Gunther Sachs erinnert sich an die Zeit, wo er sich, nicht zuletzt um der schönen Frauen willen, auf eine Münch geschwungen und seine Gefühle darüber im Playboy verewigt hat. Diesen Artikel lässt er noch einmal lebendig werden, versetzt sich und den Zuschauer in vergangene Zeiten zurück.
Weitere Informationen zu dem Film „Das Mammut kehrt zurück“ erhalten Sie unter www.mythosmammut.de