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Lamborghini Murciélago LP 650-4 Roadster: Sonderdruck

Zwölfzylinder-Variationen: Nachdem in Genf bereits der dramatische Lamborghini Murciélago LP 670-4 SuperVeloce vorgestellt wurde, ist nun auch eine Sonderserie auf Basis des V12-Roadsters zu haben. Der grau-orangefarbene Lamborghini Murciélago LP 650-4 Roadster leistet zwar nur 10 PS mehr als seine Basis, ist aber auf 50 Exemplare limitiert – und könnte sich allein deshalb blitzschnell verkaufen.

Wenn ein menschliches Supermodel in die Jahre kommt, wird der natürlichen Attraktivität oft durch leichte chirurgische Korrekturen und gewitzte PR-Berater nachgeholfen. Auf dem Jahrmarkt der automobilen Eitelkeiten ist es nicht anders. Der Lamborghini Murciélago etwa wurde bereits 2001 enthüllt und nähert sich nach acht höchst erfolgreichen Produktionsjahren langsam dem Rentenalter für Supersportwagen an. Da der Thronfolger aber nicht vor 2011 erwartet wird, muss der Absatz des Zwölfzylindermodells noch eine Weile stabil gehalten werden. Nach der Halbzeit-Auffrischung, die der Baureihe 2006 unter dem Label LP640 spendiert wurde, soll nun wohl die zweite Kurstufe gezündet.

Lamborghini Murciélago LP 650-4 Roadster: Sonderdruck Lamborghini Murciélago LP 650-4 Roadster: Sonderdruck

Während der geschlossene Murciélago LP640 für sein SV-Sportprogramm rund 100 Kilogramm abspecken und umfangreiche technische Eingriffe über sich ergehen lassen musste, um bei den Fahrleistungen anzuziehen, wurde der Murciélago LP640 Roadster für seine Sonderserie vor allem äußerlich aufgebrezelt. Die Farbkombination aus einer Grundlackierung im Ton „Grigio Telesto“ mit leuchtendem Frontspoiler und Seitenschweller in „Arrancio LP650-4“ wird ihre Signalwirkung auf das Roadster-Klientel kaum verfehlen. Orangefarbene Bremssättel, eine transparente Motorabdeckung und ein „LP 650-4“-Tattoo auf der Flanke unterstreichen das professionelle Balz-Outfit.

Lamborghini Murciélago LP 650-4 Roadster: Sonderdruck Lamborghini Murciélago LP 650-4 Roadster: Sonderdruck

Auch im Innenraum wird das Styling-Konzept fortgesetzt: Eine asymmetrisch gestaltete Instrumententafel mit Alcantara-Verkleidungen auf der Fahrerseite und einem Copiloten-Bereich in schwarzem Glattleder, das auf den Namen „Nero Perseus“ hört, sorgen für visuellen Abstand zur Serie (bei der im Sinne des „Ad Personam“-Individualisierungsprogrammes aber ebenfalls keine Geschmacksgrenzen gesetzt werden). Die Farbkombination Orange-Grau wird im Cockpit ebenfalls wieder aufgenommen. Der dahinter sitzende 6,5 Liter Zwölfzylinder wurde zudem marginal überarbeitet, sprich: Er leistet mit 650 PS zwar zehn PS mehr als bisher, die Beschleunigungszeit von 3,4 Sekunden bis 100 km/h und die Vmax von 330 km/h ändert sich dadurch aber nicht.

Da die Sonderedition auf 50 Exemplare limitiert wurde, hat sich auch der Preis etwas nach oben verschoben: Classic Driver-Händler Lamborghini St. Gallen bietet den Lamborghini Murciélago LP 650-4 Roadster für rund 290.000 Euro an. Der „normale“, rund 270.000 Euro teure Lamborghini Murciélago LP640 Roadster ist unseres Wissens nach weiterhin erhältlich.

Text: Jan Baedeker
Fotos: Lamborghini


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