Vom 19. bis 22. Juni 2014 stauen sich am verschlafenen Euro-Airport zwischen Basel und Mulhouse wieder die Privatjets. Die Art Basel ist schließlich eines der größten Spektakel der Kunstwelt – und auch in diesem Jahr locken 285 Gallerien aus 34 Ländern mit Werken der klassischen Moderne bis zur Gegenwartskunst die internationale Sammler-Szene in die Schweiz. 

Art Basel

Auf der Hauptmesse „Galleries“ zeigen die großen Galerie-Flaggschiffe aus London, New York, Berlin, Rio und Tokio, aber auch kleinere Händler ihre Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Installationen, Drucke, Fotografien, Videos und digitalen Kunstwerke. Mehr als 4.000 Künstler sind hier vertreten. Die großen Millionen-Deals werden bei der Vernissage am Dienstag jedoch vor allem mit den bekannten Namen gemacht.

Die Satelitenmessen

Wer der Avantgarde nachspüren möchte, ist auf den zahlreichen Satelitenschauen richtig: Im Sektor „Features“ zeigen 24 Galerien kuratorische Projekte, KOW aus Berlin etwa zeigt frühe Arbeiten von Santiago Sierra. Junge und aufstrebende Künstler kann man auch bei den Solopräsentationen von „Statements“ entdecken, neun von 14 Galerien sind zum ersten Mal auf der Art Basel dabei. Großformatig und sperrig geht es im Sektor „Unlimited“zu – hier sind 70 raumgreifende Installationen, Gemälde, Videoprojektionen und Performances zu sehen. Der „Parcours“-Sektor nutzt derweil den Stadtraum Basels als Ausstellungsfläche und wer keine Apero-Verpflichtungen hat, kann nach einem langen Messetag beim Filmprogramm der Art Basel seine Füße zur Ruhe kommen lassen.

14 Rooms

MoMA-Kurator Hand Ulrich Obrist und MoMA-PS1-Direktor Klaus Biesenbach gelten als Schwergewichte des zeitgenössischen Kunstbetriebs. Für die Art Basel haben sich die beiden nun zusammengetan und eine äußerst vielversprechende Live-Kunst-Veranstaltung kuratiert. Die Besucher treffen in 14 Räumen auf verschiedene Situationen, unter den Künstlern finden sich Namen wie Marina Abramovic, Damien Hirst, Bruce Nauman, Yoko Ono und John Baldessari.

Design Miami / Basel

Klassisches und zeitgenössisches Design gibt es wieder bei der Basler Ausgabe der Design Miami zu bewundern – und auch zu kaufen. 50 Galerien zeigen hier ihre Möbel und Skulpturen, die Pariser Galerie Patricke Seguin ist in diesem Jahr sogar mit einem ganzen Fertighaus von Pierre Jeanneret and Jean Prouvé vertreten. Ansonsten liegt der Fokus auf Mid-Century-Design aus Amerika, Italien und Skandinavien sowie Keramik und Schmuck.

Die Museen

Wer ein wenig mehr Zeit mitbringt, kann in diesem Jahr von einem besonderen Museumsprogramm in der Umgebung profitieren: Die Fondation Beyeler zeigt eine Retrospektive von Gerhard Richter, im Schaulager sind ausgewählte Werke von Paul Chan zu sehen, das Kunstmuseum Basel widmet sich dem amerikanischen Künstler Charles Ray und im Vitra Design Museum kann man sich mit dem Werk des Designers Konstantin Grcic auseinandersetzen.