Schönheiten in Bronze
Nachdem er im Ersten Weltkrieg von Hispano-Suiza-Motoren angetriebene Kampfflugzeuge gesteuert hatte, erhielt Julie Bazins Großvater François den Auftrag, die Kühlerfigur für die Autos der 1904 unter führender Beteiligung des Schweizer Konstrukteurs Marc Birkigt in Barcelona gegründeten Marke zu entwerfen. Die ab 1918 verwendete Skulptur „Cicogne“, der fliegende gestreckte Storch, geht auf ein Geschwadersignet des französischen Kampfpiloten Georges Guynemer zurück, dessen Flugzeug von einem Hispano Suiza-Motor angetrieben wurde. Danach sollte François Bazin (1897-1956) unter anderem noch Kühler von Citroën, Isotta Fraschini und La Licorne mit von seinen Weltreisen inspirierten Figuren krönen. Motiviert durch den Wunsch, die Arbeit ihres Großvaters weiterzuführen, hat seine Enkelin Julie nummerierte Bronze-Repliken von einigen dieser Figuren, darunter auch den Storch von Hispano-Suiza, angefertigt. „Moderne Autos sind funktional, sie bringen mich von A nach B, doch Klassiker sind Kunst“, sagt sie. „Es ist fast unmöglich, heute noch etwas wirklich Einzigartiges zu finden, doch damals war das die Norm.“
Fotos: Julie Bazin