In unserer Serie Ikonen der Uhrengeschichte stellt Experte Gisbert L. Brunner Armbanduhren mit Kultstatus vor. In dieser Woche ziehen wir mit dem Tutima Military Chronograph ins Gefecht.
Militärs geben sich mit Normalem selten zufrieden. Deshalb schrieb die deutsche Bundeswehr Mitte der 1980er Jahre die Lieferung eines offiziellen Fliegerchronographen aus. Das strenge Anforderungsprofil hatte die hauseigene Erprobungsstelle formuliert. Nach Prüfung der vielen Offerten erhielt die deutsche Uhrenmarke Tutima den Zuschlag.
Die von dem Juristen Dr. Ernst Kurtz gegründete Marke schickte einen Automatik-Chronographen mit dem Lémania-Kaliber 5100 ins Rennen um diesen lukrativen Auftrag. Der Zeitmesser beeindruckte die Verantwortlichen auch durch seine neuartigen Drücker, die Tutima hatte großflächige, ins Gehäuse integrierte Tasten gewählt. Diese aufwändige Lösung erleichtert die Bedienung ganz erheblich. Zudem kann das, was nicht hervorsteht, in turbulenten Situationen oder bei Unachtsamkeit auch nicht abbrechen. Schließlich erhielt die Marke den Auftrag, deren Name sich passenderweise vom lateinischem „tutus“, welches sicher und geschützt bedeutet.
In der nächsten Woche heben wir mit dem Linbergh Chronograph von Longines ab.
In der Serie Ikonen der Uhrengeschichte bereits erschienen:
No. 1: Audemars Piguet Royal Oak
No. 2: Breitling Navitimer
No. 3: Bulgari-Bulgari von Bulgari
No. 4: Cartier Santos
No. 5: Chronoswiss Regulateur
No. 6: TAG Heuer Carrera
No. 7: Hublot Classique
No. 8: IWC Portugieser
No. 9: Jaeger-LeCoultre Reverso
No. 10: Lange & Söhne Lange 1
No. 11: Nomos Tangente
No. 12: Omega Speedmaster Professional
No. 13: Panerai Luminor Marina
No. 14: Patek Philippe Nautilus
No. 15: Porsche Design P‘6530 Chronograph
No. 16: Rado DiaStar
No. 17: Rolex Datejust
No. 18: Zenith El Primero
Text: Gisbert L. Brunner
Foto: Hersteller