Zwar haben wir die 18 Rennwagen umfassende Drendel Family Porsche Collection, die am 9. März bei der Gooding-Auktion in Amelia Island zum Aufruf kommt, bereits angekündigt – doch wie sagt man so schön? – einer geht noch!
Jeder einzelne Porsche-Rennwagen der herausragenden Sammlung verdient zweifelsohne eine ausführliche Beschreibung, doch dafür reicht der Platz schlicht nicht aus. In unserer ersten Vorschau sind wir auf einige der interessantesten und teuersten Rennwagen eingegangen – und genau hier schließt der 1974 gebaute Porsche RSR Carrera Turbo 2.14 nahtlos an. Es handelt sich um einen der nur viermal gebauten Martini-Werks-Turbos, genauer dem Zweitgebauten. Der RSR wurde seinerzeit für ausführliche Tests eingesetzt, nahm aber auch an bekannten Rennen teil, unter anderem an denen der 1974er World Sports Car Championship. Top-Ten-Platzierungen erzielte der 911er am Nürburgring und auf dem Österreichring.
Angetrieben wird der Rennwagen von einem 2.142 ccm 6-Zylinder-Boxermotor (SOHC), ausgestattet mit einer mechanischen Einspritzung und einem KKK-Turbolader. Die Maximalleistung beträgt 450 PS bei 8.000 Touren. Geschaltet wird per manuellem 5-Gang-Getriebe des Typs 915. Innenbelüftete Scheibenbremsen an allen vier Rädern sorgen für standesgemäße Verzögerung, doppelte Querlenker vorne und hinten, Querstabilisatoren und Sperren für optimale Kurvendynamik.
Der Porsche RSR Carrera Turbo 2.14 bringt eine ausführlich dokumentierte Historie sowie die originalen Werks-Fahrzeugpapiere mit sich. Laut dem Auktionshaus Gooding & Company befindet sich der Rennwagen momentan in einem sehr gut erhaltenen Originalzustand und ist einer der bedeutendsten 911er in der Geschichte des Zuffenhausener Sportwagenherstellers. Das erklärt auch die hohe Preiserwartung von 1,75 bis 2,25 Millionen US-Dollar.
Eine Vorschau auf das gesamte Fahrzeugangebot der Auktion finden Sie in unserer englischen Ausgabe oder unter goodingco.com.
Text: Jan Richter
Fotos: Gooding & Company / Pawel Litwinski