Dieses legendäre BRM-Farbschema aus grün mit der orangefarbenen Nase ist unverkennbar. Der BRM P261 von 1964 zählt zu den größten Grand Prix-Rennwagen mit 1,5 Liter Hubraum – dieses Exemplar war ein Prototyp-Chassis, das von Formel 1-Ikone Graham Hill nicht nur getestet wurde, er fuhr auch damit Rennen. Die P56 V8-Maschine wäre ein willkommener Gast bei vielen renommierten Veranstaltungen im historischen Motorsport wie beispielsweise die Monaco Historique in 2021.
Rechnet man vom Baujahr des P261 vier Jahre zurück, entdeckt man wie anders die Grand Prix-Rennwagen ausgesehen haben. Dieser fantastische P48 von 1960 mit dem Dan Gurney einen Sieg in Australien erzielte, wirft einen zurück in eine glanzvolle Ära der höchsten Klasse im Motorsport und sichert seinem neuen Besitzer viele einschlägige Einladungen zu historischen Rennen. Der Motor des Fahrzeugs entstammte ursprünglich dem P25 Chassis 1 und wurde von Größen wie Sir Stirling Moss und Ron Flockhart beispielsweise bei Rennen in Monza und Monaco auf Touren gebracht. Und das führt uns zum Dritten in der Runde.
Der BRM P25 aus den fünfziger Jahren ist eine Nachbildung, die in den sechziger Jahren ihren Anfang nahm. Konstruiert wurde dieses Exemplar mit Hilfe jener, die bereits die originalen BRM-Autos gefertigt hatten. Dieses Auto ist durchaus bekannt und wurde mit dem Segen von BRM nachgebaut. Es war in den siebziger Jahren im historischen Motorsport unterwegs, ehe es gemeinsam mit dem oben erwähnten P48 zu Hall & Hall geliefert wurde. Dort erhielt das Fahrzeug einen neuen, 285 PS starken Motor. Dieser rare Rennwagen ist wie seine jüngeren Stallbrüder startklar und dürfte in der geselligen, verschworenen Gemeinschaft des historischen Motorsports für Furore sorgen. Britisch cool - und etwas für Kenner.
Fotos: Stefan Marjoram fur William I'Anson © 2021