Zwar fertig Riva schon seit langem keine Holzboote mehr, dennoch steht der Name wie kein anderer für den Bau von offenen Mahagonibooten. Bootsenthusiasten, die mit dem aktuellen Riva-Gigantismus – mittlerweile baut die Werft Yachten von 115 Fuß Länge – wenig anfangen können, pilgern nach Como in die Via Terlizza 16. Dort gründete Mario Comitti 1956 die gleichnamige Werft. Seither werden an diesem Ort offene Motorboote bis zu einer Länge von 8,70 Meter gebaut. Neben den moderneren Booten der Venezia-Baureihe wird am Comer See nach wie vor auch der Holzboot-Klassiker Portofino gefertigt.
Das Modell Portofino stammt aus der Feder von Elia Comitti, dem Sohn des Firmengründers, und steht wie die Modelle von Riva für den „La dolce vita“-Stil der Fünfzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts. In den 1970er Jahren zeichnete Elia Comitti eine neue Rumpfform, die aber den klassischen Auftritt des Bootes nicht veränderte. Seitdem wird die Portofino in dieser Ausführung aufwändig von Hand in Como gebaut.
Das elegante Runabout wirkt trotz seiner Länge von 7,50 Meter sportlich und elegant. Für den Tagesausflug auf dem Comer See oder ähnlichen Gewässern bietet der Bootsklassiker fünf Personen Platz. Die Motorisierung variiert von 300 bis 375 PS. Wer im nächsten Jahr im Mai den passenden Auftritt beim Concorso d’Eleganza am Anleger der Villa d’Este haben möchte, sollte sich für eines der begehrenswerten Holzboote entscheiden. Allerdings setzt dieses Vorhaben ein wenig Planung voraus, muss man mit einer Bauzeit von drei bis vier Monaten rechnen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.comittigroup.com.
Text: J. Philip Rathgen
Fotos: Comitti
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