Kammheck auf italienisch
Der 39. von 101 gebauten Alfa Romeo Tubolare Zagato begann seine Rennlaufbahn 1965 mit einem Klassensieg beim Bergrennen Valvisciolo-Bassiano. Danach erfreute er sich bis 1970 einer erfolgreichen Karriere bei nationalen italienischen Berg- und Rundstreckenrennen. Zuletzt am 9. August 1970 beim Bergrennen Rieti-Terminillo, wie unser Foto zeigt in einer orangefarbigen Lackierung. Das heutige Auto hat im Vergleich dazu eine Haube mit geänderten Luftschlitzen nach Vorbild des Ferrari GTO und breiter ausgestellte hintere Radkästen.
Während einer Restaurierung in Kalifornien fand man 1978 in den Windungen der Karosserie eine Handvoll Olivenkerne – es scheint, als habe selbst Hochdruck an der Fertigungslinie einen italienischen Werker nicht von seinem Mittagessen abhalten können. Als Glücksbringer beließ Restaurateur Rocky Chisholm einige Kerne als Glücksbringer im Auto.
Der Alfa blieb dann von 1983 bis heute 33 Jahre lang im Besitz desselben holländischen Besitzers – wie der Aufkleber am Kammheck zeigt mit freundlicher Unterstützung seiner Ehefrau. In dieser Zeit bestritt der TZ Classic Car-Veranstaltungen wie die Coppa d’Italia oder Targa Florio, erfreute sich aber in den letzten zehn Jahren eines ruhigeren Daseins.
Auf einem Concours d’Elegance trat er sogar bis heute noch nie auf. Für die geschätzten 950.000 bis 1,2 Millionen Euro stellt dieses Idealbild des klassischen italienischen Vierzylinder-Sportwagens der 1960er Jahre jedenfalls einen sehr hohen Gegenwert dar. Bei seinem Erscheinen weit vor seiner Zeit, ist der TZ, oft auch als „Baby-GTO“ tituliert – mit einer Grandezza und Würde gealtert wie kaum ein anderer Klassiker.
Fotos mit freundlicher Genehmigung von RM Sotheby’s und dem Archiv von Roberto Piccinini, Actualfoto